Christian beobachtete genau was da vor sich ging. Ließ sich Martin wirklich von Bernd ficken? Dann könnte der kleine Christian das doch bestimmt auch.
Und tatsächlich. Bernds Schwanz drang in Martins Arsch ein und in dieser Sandwichposition fickten die drei. Christian kam als erstes und schoss seine Schwanzsahne aus dem dicken Rohr auf seine Brust. Dann kam Bernd in Martins Knackarsch zum zweiten Mal. Bernds Riemen war schon ganz wund gerieben. Von Bernds Spritzern animiert schoss Martin seinen Rahm in Christians Prachtarsch ab.
Schon ein paar Tage später entließ Bernd seinen Sklaven. Augenblicke später stand schon Christian strahlend vor Martin. Sie wurden ein Paar, ohne dies an die große Glocke zu hängen, denn offen als Paar, das wäre unmöglich gewesen. Zärtlichkeiten oder Sex, das ging nur in irgendwelchen dunklen Ecken und Verstecken im Internat.
Und sie trieben es in allen Winkeln, die nur etwas die Sicht versperrten. Und immer war es Christian der willig seinen Hintern gen Himmel streckte und nach Martins Schwanz hechelte und nur dann zufrieden war, wenn er auch noch Martins Soße tief in den Fickkanal gespritzt bekam.
Martins Schwanz, gerade, nicht dick, ein paar schöne Adern, wenn er steif war, ansonsten keine besondere Schönheit, liebte Christian. Sagte er zumindest. Das Lob nahm Martin gerne an. Jedoch kannte er Christian und seine große Lust auf andere große Schwänze. Warum sollte der kleine Kerl plötzlich diesen gar nicht großen Schwanz so besonders finden, fragte sich Martin. Aber es war so: Christian lobte den Schwanz in den höchsten Tönen. Wie toll er fickte, wie lange er steif bleiben und rammeln konnte, wie viele Liter... Nein! Das konnte Christian nicht behaupten. Wenn es um Quantität ging, schlug Christian alles.
Und es gab keine anderen Übereinstimmungen. Keine anderen Aktivitäten mochten beide gleichzeitig gerne. Man machte zwar manche Ideen mit, nur, weil der andere es mochte und hielt es durch. Aber konnte das gut gehen, nur aus einem Fickgefühl zusammenbleiben?
Am Anfang klappte das sehr gut. Stimmte irgendetwas nicht, wurde nicht großartig diskutiert. Jeder sagte zwar seine Meinung, aber dann stand Meinung neben Meinung im Raum. OK, dachten sie sich, wenn sonst nichts geht, dann ficken wir einfach. Allerdings um hinterher festzustellen, dass auch nach der Fickerei das Alltagsleben nur nervte, dass dort keine Einigung und Harmonie herrschte. Erst schlich sich die Disharmonie in den Sex ein, später waren es richtige Probleme.
Anfangs wollte Christian nur „einmal“ ficken und Martin liebte es auch „mal“ den dicken Kolben reingeschoben zu bekommen. Aber dann wollte Christian am liebsten nur noch den Aktiven machen. Dabei kam es ihm nicht mal darauf an, ob es Martin gefiel oder nicht. Er wollte den Titel des Bottom endlich loswerden. Er wollte nicht mehr das passive Häschen genannt werden, oder Bückstück des Internats.
Wer Martin sah, dachte bestimmt nicht daran, dass dieser große Junge sich ficken ließe, und dann noch von dem kleinen unförmigen Christian.
Martin gefiel das Spiel um Macht und Positionen. Es gefiel ihm Befehle zu empfangen und auszuführen. Er fiel vor Christian auf die Knie, wenn dieser seinen Schwanz aus der Hose hievte. Er winselte und streckte dem dicken Kolben seinen Knackarsch hin. Und Christian spuckte nur einmal an Martins Loch, rieb die Eichelspitze seines Kolbens in der angefeuchteten Spalte hin und her und dann mit einem kräftigen Stoß, jagte Christian sein Rohr ins Loch. Das gefiel Chris, aber auch Martin. Im Sex jederzeit.
Allerdings...
...holte Christian den Sex in den Alltag und den Alltag in den Sex. Und das war der Anfang vom Ende.
Nach dem Sex brauchte Martin seine Streicheleinheiten. Langes Schmusen, engsten Körperkontakt.
Christian stand nach dem Sex gerne auf und wusch sich sofort, oder drehte sich einfach um und schlief.
Am liebsten gab Christian direkt nach dem Sex den Mini-Macho. Er befehligte weiter.
„Hol mir mal ein paar Kartoffelchips aus dem Laden! Den Internatsfraß kann man ja nicht runterkriegen!“ oder „Was ist? Willste nicht mal aufräumen?“
Nein, das konnte Martin im normalen Leben nicht gebrauchen. Er wollte seinen Alltag nicht befehligt haben. Genau da brauchte er die Harmonie, den Ausgleich zu wildem Sex.
Martin erkannte, dass er mit diesem Menschen nicht weiterleben wollte und konnte.
Und der Pitbull? Biss sich so durch mit anderen Mitschülern aus dem Internat, machte wieder seine Spielchen und lebte soweit glücklich und zufrieden. Dann und wann schnappte er nochmals zu. Aber seine Mitschüler hatten gelernt, ihn zu respektieren und auch er selbst hatte gelernt, sich zu respektieren, und so konnte es bei dem Schnappen bleiben und der Pitbull musste nicht mehr zubeißen.
„Gggrrrrrr... wau... wau..!“
4: Offener Kanal
Kurzgeschichte – zum Thema: „Sport“
Sommer. Endlich wieder ein richtiger Sommer. Dreißig Grad im Schatten. Die Hitze trieb die Männer auf die Straße, in die Stadt, in Freibäder und die Natur. In Cafés wurden Cocktails geschlürft oder große Eisbecher geleert. Endlich war wieder die Zeit angebrochen, in der Mann mehr auszog als anhatte. Überall sah man Kerle, die ihre gestählten Muskeln der Sonne darboten. Nackte Haut wurde zur Schau gestellt, durch dunkle Sonnenbrillen beäugt und bewundert. In knappen Shorts wurden prallrunde Hinterteile präsentiert, hautenge Trägershirts zeigten mehr trainierte Männertitten, als sie verdecken konnten. Durch den luftig getragenen Spalt offener Hemden, wurde der mühsam erarbeitete Waschbrettbauch ans Tageslicht befördert und ließ dem Betrachter schon das Wasser im Munde zusammenlaufen. Jetzt klemmten sich die Burschen wieder die Fahrradsättel zwischen die strammen Pobacken und radelten hinaus in die Natur. In Parks, in die Wälder, zu Seen und Flüssen.
An solch einem Tag hielt es auch Mathias nicht mehr zuhause aus. Zu lange hatte er sich an den vielen kalten grauen Tagen in seinen eigenen vier Wänden eingesperrt gefühlt. Er hatte gearbeitet. Gut vorgearbeitet für die nächsten Ausstellungen. Zeichnungen und Gemälde stapelten sich schon vor den Wänden, da es kaum noch Platz gab, um die vielen Objekte aufzuhängen. Jetzt war die Zeit, um ein wenig zurückzutreten. Um endlich wieder mal die Seele einfach nur baumeln zu lassen und die Sonne zu genießen.
Mathias packte eine Art von verspätetem Frühlingsgefühl. Der Frühling dieses Jahr war viel zu nass und kalt ausgefallen, als dass man Blühen und Sprießen zulassen konnte. Die Gefühle wurden viel zu lange unterdrückt.
Mathias packte seinen Rucksack. Ein großes Badetuch, reichhaltig belegte Brote, Obst und eine große Flasche Mineralwasser. Das dürfte für das leibliche Wohl erst Mal genügen. Kaugummi und etwas für den süßen Zahn: Eine Tüte Gummibären. Und zum Malen nahm er seinen Skizzenblock und Bleistifte mit.
Er schaute auf die Uhr. Was, schon drei Uhr? So, jetzt aber genug, dachte er, schnallte sich den Rucksack um und war schon zur Tür hinaus.
Vor der Haustür wartete sein Fahrrad auf ihn. Die Nachmittagsluft schlug ihm heiß entgegen. Seine Wohnung war dagegen richtig kühl. Mathias kettete sein Fahrrad von dem Geländer los und schwang sich auf den Sattel. Er fuhr die Straßen entlang, die überfüllt waren von Menschen, die alle den Drang verspürten, ihre Zeit unter freiem Himmel zu verbringen.
Mathias wohnte in der Nähe eines Hafens an einem Kanal. An den Ufern der künstlichen Wasserstraße luden weite Wiesen und Wälder zum Verweilen ein. Hier konnte man den Frachtschiffen im Vorbeifahren zuschauen, einfach nur im Schatten der Sträucher und Bäume in der Sonne dösen, oder ein Buch lesen. Das gesamte Hafengebiet war durchzogen von Fahrrad- und Spazierwegen. Die Re-Naturalisierung machte es möglich: Industriebrachen wurden zu Denkmälern.
Mathias hatte die Stadt hinter sich gelassen. Vor ihm lag der Kanal mit seinen breiten Böschungen auf denen sich ganze Familien niedergelassen hatten. Er fuhr den Weg weiter. Er kannte einige nicht so bevölkerte Stellen am Wasserlauf. Dort war es sogar möglich sich sämtlicher Kleidung zu erledigen und im hohen Gras oder hinter Büschen nackt zu sonnen. Darauf hatte er jetzt Lust. Er wollte sich der Sonne hingeben, seinen ganzen Körper, ohne ein Hindernis, bräunen.