Bloß jetzt nicht duschen, das nehme ich mir mit nach Hause, schoss es mir durch den Kopf. Am besten umkreise ich mit einem Filzstift die Spermatreffer.
Horst war fertig, drehte sich um, nahm nochmals Duschgel und wusch sich mein Sperma ab.
Wie jetzt? Was jetzt? Einfach so umdrehen und gehen?
Ja, genau das tat Horst. Er trocknete sich nur oberflächlich ab und ging aus dem Duschraum.
Na, prima. Ein echter Machoarsch. Umdrehen und einschlafen. Und was ist mit mir? Ich hätte jetzt gerne eine Männerhand an meinem Sack gespürt. Kräftige Hände, die meinen Rücken kneten. Hände, die zärtlich meine Brust und meinen Bauch kraulen. Aber nichts.
Auch ich wusch jetzt Horsts Sperma von meinem Bauch. Verrieb es sehnsüchtig zwischen meinen Fingern, bis die warmen Wasserstrahlen alles in den Abfluss gewaschen hatte.
Ich trocknete mich ab und schlenderte ziemlich enttäuscht zum Umkleideraum. Natürlich war Horst schon weg. Wie konnte es auch anders sein.
Warum musste ich mich auch in einen Hetero verknallen? Sei zufrieden. So was müssen andere Leute erst Mal erleben. Und du bist angespritzt worden. Ist das nicht herrlich? Ich redete mir gute Laune ein, aber so ganz wollte es mir nicht gelingen.
Die nächsten zwei Wochen waren die Hölle. Die Fußballspieler kamen zwar wieder zum Duschen, aber Horst erschien nicht. Was war nur los? Ich konnte doch keinen nach Horst fragen. Oder doch?
In der zweiten Woche fragte ich nach Horst und einer der Fußballrüpel gab auch Antwort.
„Der blöde Sack hat uns hängen lassen. Der meldet sich auch telefonisch nicht mehr. Ich weiß nicht, was da los sein könnte.
In der dritten Woche kamen die Fußballer nicht mehr und ich bekam auch heraus – warum nicht: Die neuen Duschen der Fußballspieler waren fertig!
Ade, Horst, war ne schöne Zeit mit dir, dachte ich und hatte so gar keine Lust mehr auf die blöde Volleyballmannschaft und auf langweilige Mittwochabende und auf die ganze Welt und... und... und...
Nach drei Monaten rief eine gute Freundin an. Eine Art Schwulenmutti, die sich mit Schwulen umgab, wann, wie und wo es nur ging. Diese gute Freundin rief mich also an und wollte zu einem Fußballspiel gehen, weil ihre beste Freundin (außer unserer Freundschaft pflegte sie wohl noch eine echte Frauenfreundschaft, so nebenbei), einen Typ kennen gelernt hatte, der eben Fußball spielte. Warum nicht, meinte ich am Telefon und trug den Termin in den Kalender ein.
Es kam der Tag des Fußballspiels und ich stand tatsächlich mit meiner besten Freundin Kati und ihrer zweitbesten Freundin Heike am Rande des Fußballfeldes irgendeines unbedeutenden Vorstadtvereins; und das am Sonntagnachmittag so gegen drei Uhr.
Hoffentlich sieht mich keiner hier, dachte ich. Das glaubt mir doch keiner. Ich konnte es am allerwenigsten glauben und doch stand ich an der Bande und quatschte mit Kati über die schwule Welt. Ihre Freundin Heike war völlig verklärt drauf. Sie beteiligte sich kaum an unseren Unterhaltungen und stierte völlig aufgedreht auf den Platz.
„Wo bleiben sie denn? Wo ist er denn? Ihr fallt tot um, wenn ihr ihn seht?“, schwärmte sie von ihrem neuen Typ.
Kati und ich lästerten und zitierten aus Loriot gesammelten Werken: „Ja, wo laufen sie denn? Och, ist der Rasen schön grün...“
Heike konnte darüber nicht lachen. Sie war furchtbar aufgeregt und hibbelig. Kati und ich konnten sie kaum beruhigen.
Und dann kamen die Spieler auf den Platz. Sie liefen sich warm. Kati winkte einem hünenhaften Blonden zu und der kam im Sprint auf uns zu. Ich ahnte ja nichts von so einem Zufall. Der blonde Hüne kam näher und näher und ich erkannte: HORST! Kurz vor der Bande bremste er. Für einen kurzen Moment war er sehr verdutzt, als er mich erblickte. Er schritt dann auf die Bande zu, aber nicht in Richtung Heike, nicht in Richtung Kati – nein! Horst ging zielstrebig auf mich zu und streckte seine Hand aus. Wir schüttelten unsere Hände und er strahlte mich an.
„Hey, ich wusste ja gar nicht, dass du auf Fußballplätzen rumlungerst. Freut mich dich zu sehen. Was machst du denn so? Kein Volleyball mehr?“
Wir schüttelten und schüttelten die Hände. Ich wollte seine gar nicht mehr loslassen. Nein! Nie mehr. Ich war völlig hin und weg.
Aber der Protest von meiner linken Seite schwoll plötzlich an und wuchs ins Unermessliche.
„Ich, ich ...“, stotterte ich und dann war Heike zur Stelle. Musterte uns beide und fing an zu zetern. Das sie ja wohl nicht so wichtig für Horst sei. Sie steht sich die Füße platt um ihren Horst anzufeuern und dann wird sie nicht mal begrüßt und so weiter uns so weiter.
Horst nahm Heike über die Bande hinweg in den Arm und küsste sie nur kurz. Gleichzeitig gab er Kati die Hand zur Begrüßung und kniff mir dabei über Heikes Schulter hinweg ein Auge zu. Das sah Kati und stieß mir in die Seite.
„Halunke, das erzählst du mir aber nachher ganz genau“, zischte sie mich an.
Das Spiel lief nicht so gut für Horsts Mannschaft. Horst war unkonzentriert und verlor ständig den Ball. Heike beäugte mich das ganze Spiel über sehr argwöhnisch. Erst in der zweiten Halbzeit taute das Eis wieder etwas. Der tolle Stürmer Horst wurde von uns unter lautem Gegröle angefeuert, aber nichts half. Endstand 0:1 für die Gastmannschaft. Was für eine Niederlage.
Wir drei „Damen“ holten Horst nach dem Spiel hinter der Sportanlage ab. Ausgemacht hatten Kati und ich, dass wir uns das Spiel anschauen, Heikes Neues begutachten und begrüßen werden und dann schnell abtauchen in bekannte Gefilde – ins Schwulenleben. Das hätte Heike wohl auch besser gefallen, als das was folgte.
Horst kam auf mich zu und quatschte mich voll. Ich weiß gar nicht mehr worüber er sprach. Aber seine Stimme klang in meinen Ohren, wie Musik und ich nahm nur noch diese herrliche Melodie wahr.
Heike gab spitze Bemerkungen von sich. Warum sie überhaupt gekommen sei? Sie fühlte sich völlig überflüssig, die Ärmste. Und das war sie ja auch. Als sie aber richtig eklig wurde, ging Horst wieder neben ihr, legte ihr seinen Arm um die Schulter und drückte sie an seinen knackigen Körper.
Das steht MIR zu, dachte ich bei mir. Die blöde Kuh soll ihre spitzen Krallen einfahren und meinen Horst nicht betatschen. Heike schmollte und wollte mit Horst allein sein. Horst wollte aber, dass wir vier zusammenbleiben und gemeinsam ins Kino gehen. Das behagte Heike überhaupt und nicht und sie machte wieder einen Affentanz. Horst verdrehte die Augen, was mich sehr amüsierte. Aber irgendwann war der Bogen überspannt. Heike sagte kein Wort mehr. Die Lage war hoffnungslos. Heike und Horst gingen nach Hause. Wobei ich mich fragte, ob zu ihm oder ihr? Kati und ich wollten noch etwas trinken gehen. Kati löcherte mich geradezu mit Fragen. Ich erzählte ihr nur, dass ich Horst vom Sport kennen würde. Das war für Kati unzureichend und unbefriedigend. Sie wollte mehr hören, aber ich schwieg.
Horst trug ein hautenges T-Shirt und prall enge Jeans. Ich streifte ihm das Shirt über den Kopf und streichelte seine behaarte Brust. Meine Finger liefen über seinen Waschbrettbauch hinunter. Dann öffnete ich seinen Gürtel und knöpfte ihm die Hose auf. Sein Kolben schwoll an. Ich hatte Mühe den Riesen aus seinem Gefängnis zu holen. Horst liebte es, dass ich ihn auszog. Jetzt stand er nackt vor mir im Schein der untergehenden Sonne, die noch durchs offene Fenster schien. Aus purem Gold schienen seine Körperhaare zu bestehen. Sie leuchteten auf der gebräunten Haut. Sein Schwanz stand waagerecht von ihm ab, prall und pulsierend. Ich riss mir selbst meine Klamotten vom Leib, ging auf die Knie hinunter und hockte vor dem herrlichen Kolben. Ich rückte näher und näher an die Schwanzkuppe heran, öffnete den Mund und befeuchtete meine Lippen mit etwas Spucke und dann nahm ich die rotglühende Eichel in den Mund und lutschte daran herum. Mein eigener Schwanz zuckte und stand mir schon vor meinem Bauch. Horst genoss es auf mich herabzusehen, während ich seinen Schwanz ablutschte. Erst ließ er mich, den Bläser, lecken und verwöhnen. Aber als er geiler und geiler wurde nahm er meinen Kopf in seine Hände, hielt mich fest und fickte mir ins Maul. Immer tiefer kamen seine Stöße. Als er das Brodeln in seinen Eiern spürte, drehte er mich kurzerhand