16. Sakarya EU, Kulduk E, Gundogan O, et al. Clinical features of deep neck infection: analysis of 77 patients. Kulak Burun Bogaz Ihtis Derg 2015;25:102–108.
17. Bali RK, Sharma P, Gaba S, Kaur A, Ghanghas P. A review of complications of odontogenic infections. Natl J Maxillofac Surg 2015;6:136–143.
18. Dai TG, Ran HB, Qiu YX, Xu B, Cheng JQ, Liu YK. Fatal complications in a patient with severe multi-space infections in the oral and maxillofacial head and neck regions: A case report. World J Clin Cases 2019;7:4150–4156.
19. Sobottka I, Wegscheider K, Balzer L, et al. Microbiological analysis of a prospective, randomized, double-blind trial comparing moxifloxacin and clindamycin in the treatment of odontogenic infiltrates and abscesses. Antimicrob Agents Chemother 2012;56:2565–2569.
20. Bogacz M, Morawiec T, Smieszek-Wilczewska J, et al. Evaluation of drug susceptibility of microorganisms in odontogenic inflammations and dental surgery procedures performed on an outpatient basis. Biomed Res Int 2019;2019: 2010453.
21. Tent PA, Juncar RI, Onisor F, Bran S, Harangus A, Juncar M. The pathogenic microbial flora and its antibiotic susceptibility pattern in odontogenic infections. Drug Metab Rev 2019;51:340–355.
22. Warnke PH, Becker ST, Springer IN, et al. Penicillin compared with other advanced broad spectrum antibiotics regarding antibacterial activity against oral pathogens isolated from odontogenic abscesses. J Craniomaxillofac Surg 2008;36:462–467.
23. Rasteniene R, Puriene A, Aleksejuniene J, Peciuliene V, Zaleckas L. Odontogenic maxillofacial infections: a ten-year retrospective analysis. Surg Infect (Larchmt) 2015;16:305–312.
24. Heim N, Faron A, Wiedemeyer V, Reich R, Martini M. Microbiology and antibiotic sensitivity of head and neck space infections of odontogenic origin. Differences in inpatient and outpatient management. J Craniomaxillofac Surg 2017;45:1731–1735.
25. Sebastian A, Antony PG, Jose M, Babu A, Sebastian J, Kunnilathu A. Institutional microbial analysis of odontogenic infections and their empirical antibiotic sensitivity. J Oral Biol Craniofac Res 2019;9:133–138.
26. Lopez-Gonzalez E, Vitales-Noyola M, Gonzalez-Amaro AM, et al. Aerobic and anaerobic microorganisms and antibiotic sensitivity of odontogenic maxillofacial infections. Odontology 2019;107:409–417.
27. Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, e.V. P-E-GfrC. GERMAP 2015 – Bericht über den Antibiotikaverbrauch und die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen in der Human- und Veterinärmedizin in Deutschland. Antiinfectives Intelligence, Rheinbach. 2016.
28. Zirk M, Buller J, Goeddertz P, et al. Empiric systemic antibiotics for hospitalized patients with severe odontogenic infections. J Craniomaxillofac Surg 2016;44:1081–1088.
29. Plum AW, Mortelliti AJ, Walsh RE. Microbial flora and antibiotic resistance in odontogenic abscesses in Upstate New York. Ear Nose Throat J 2018;97:E27–E31.
30. Sanchez R, Mirada E, Arias J, Pano JR, Burgueno M. Severe odontogenic infections: epidemiological, microbiological and therapeutic factors. Med Oral Patol Oral Cir Bucal 2011;16:e670–676.
31. Liau I, Han J, Bayetto K, et al. Antibiotic resistance in severe odontogenic infections of the South Australian population: a 9-year retrospective audit. Aust Dent J 2018;63:187–192.
32. Shakya N, Sharma D, Newaskar V, Agrawal D, Shrivastava S, Yadav R. Epidemiology, microbiology and antibiotic sensitivity of odontogenic space infections in Central India. J Maxillofac Oral Surg 2018;17:324–331.
33. Gomez-Arambula H, Hidalgo-Hurtado A, Rodriguez-Flores R, Gonzalez-Amaro AM, Garrocho-Rangel A, Pozos-Guillen A. Moxifloxacin versus Clindamycin/Ceftriaxone in the management of odontogenic maxillofacial infectious processes: A preliminary, intrahospital, controlled clinical trial. J Clin Exp Dent 2015;7:e634–639.
Prinzipien der Antibiotikaprophylaxe in der zahnärztlichen Chirurgie
Hintergrund
Eingriffe in der Mundhöhle finden im sauber kontaminierten oder kontaminierten Gebiet statt. Eine bakterielle Belastung der Mundhöhle ist daher der Regelfall. So geht man in der Literatur bei sauber kontaminierten Operationen von einer Wundinfektionsrate von circa 5 % aus1,2. Im kontaminierten oder sogar infizierten OP-Gebiet, z. B. WSR oder nach Perikoronitis, ist diese noch höher. Ziel der antiinfektiven Prophylaxe, zu der auch die Antibiotikaprophylaxe gehört, ist es, lokale postoperative Infektionen zu verhindern und der Ausbreitung einer Infektion bei Patienten mit reduzierter Allgemeingesundheit vorzubeugen. Da postoperative Wundinfektionen hohe Kosten im Gesundheitssystem verursachen, ist deren Verhinderung für die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung und für das Gesundheitssystem insgesamt von hoher Bedeutung.
Neben der Reduktion lokaler Infektionen ist auch die Frage nach systemischen Wirkungen der Prophylaxe von Bedeutung. Bei Vorliegen allgemeiner Risikofaktoren, wie z. B. ein Endokarditisrisiko, soll die Antibiotikaprophylaxe systemische, d. h. wundferne Komplikationen verhindern. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass eine suffiziente Mundhygiene, eine präoperative Zahnsteinentfernung sowie lokale desinfizierende Maßnahmen mit Chorhexidin-Spülungen die Infektionsraten zusätzlich reduzieren können3. Mit einer Mundspülung mit Chlorhexidin 0,2 % lässt sich bereits nach 2 Minuten eine Reduktion der oralen Keimzahl um 90 % erreichen4. Grundsätzlich sollten Antibiotika nur in solchen Fällen prophylaktisch eingesetzt werden, in denen ein Nutzen nachgewiesen ist oder Konsens bezüglich der Art der Anwendung besteht.
Zeitpunkt
Es besteht Einigkeit, dass dem Zeitpunkt der Prophylaxe die wichtigste Bedeutung zukommt. So gilt die nachvollziehbare Forderung, dass das Antibiotikum zum Zeitpunkt des Operationsbeginns einen wirksamen Spiegel im Gewebe erreicht haben muss. Damit muss ein prophylaktisches Antibiotikum bei oraler Gabe mindestens 30 bis 60 Minuten vor dem Schnitt verabreicht werden. In großen Studien in der Allgemeinchirurgie konnte gezeigt werden, dass sich durch die rechtzeitige Gabe des Antibiotikums die Infektionsrate nahezu halbieren lässt5. Einer der häufigsten Fehler in der Prophylaxe ist die zu späte oder gar postoperative Gabe des Antibiotikums6.
Dosierung
Die Dosierung des prophylaktischen Antibiotikums muss ausreichend gewählt werden, damit ein entsprechender Gewebespiegel gewährleistet ist. Bei einem Patienten mit 70 kg Körpergewicht wären das 2 g Amoxicillin und bei Vorliegen einer Penicillinallergie 600 mg Clindamycin. Bei schwergewichtigen Patienten kann durchaus eine etwas höhere initiale Dosierung sinnvoll sein7.
Dauer
Bezüglich der Dauer der Prophylaxe findet man selbst in der etablierten zahnärztlichen Literatur Vorgehensweisen, die kaum mit der verfügbaren Evidenz in Einklang zu bringen sind. Aus großen Studien wird in unterschiedlichen Disziplinen deutlich, dass die prolongierte Prophylaxe, über die präoperative Einmalgabe hinaus, für die wenigsten Operationen noch einen Effekt hat. So ist z. B. in der Dysgnathiechirurgie der Wert der Gabe am nächsten Tag schon nicht mehr belegt8. Ähnliches gilt für die Traumatologie. Da Bakteriämien bei oralen Eingriffen in der Regel weniger als 15 Minuten dauern9, ist für die meisten zahnmedizinischen Anwendungen eine Einmalgabe (Single Shot) ausreichend. Da die postoperative Wundinfektionsrate mit der Zeitdauer der Operation ansteigt, sollte bei längerdauernden enoralen Operationen eine Wiederholungsdosis gegeben werden10.
Substanzen
In den meisten Fällen werden die Substanzen empfohlen, die auch bei der