Computer-Universum
Alles wird vom Unendlichen Gewahrsein durchwirkt, das sich seiner selbst gewahr ist – „die Kraft, die alle Dinge bewegt“ –, auch seine und alle nachgeordneten Schöpfungen, die sich auf der Ebene von Energie, Frequenzen und Schwingungen manifestieren. All diese Kreationen, „Welten“ oder Realitäten können sich im selben „Raum“ befinden (bzw. in der Illusion desselben), da sie verschiedene Frequenzspektren umfassen (Abb. 22).
Abb. 22: Verschiedene „Welten“ bzw. Realitäten stellen separate Frequenzbänder dar, ähnlich Radio- oder Fernsehsendern, die auf verschiedenen Trägerfrequenzen operieren.
Das, was wir als sichtbares Universum bezeichnen, entspricht einem solchen Frequenzband und funktioniert wie ein Quantencomputer: ein „Computer, der sich die Quantenzustände von Elektronen und anderen Teilchen zunutze macht, um Informationen zu speichern und zu verarbeiten“. Einfacher gesagt bildet das Universum einen Quantencomputer, der Informationen im energetischen Gefüge unserer Realität speichert.
Die Rechenleistung, die durch die Nutzung von Quantenzuständen ermöglicht wird, sprengt jede Vorstellungskraft. Heutige Computer sind auf die Zustände 1 und 0 beschränkt, die durch elektrische Ladungen bzw. die Möglichkeiten „ein“ und „aus“ ausgedrückt werden. Der Quantencomputer kennt solche Begrenzungen nicht – mit ihm lassen sich praktisch ganze Universen erschaffen und bearbeiten. Stellen Sie sich einmal ein kosmisches drahtloses Netzwerk bzw. eine Vielzahl derselben vor (Abb. 23).
Abb. 23: So würden die Funknetze möglicherweise aussehen, wenn wir ihr Frequenzband visuell wahrnehmen könnten.
Ein solches Feld kann man nicht sehen, doch ein Computer ist in der Lage, die darin verborgenen Informationen zu decodieren und eine weltumspannende, kollektive Realität auf den Bildschirm zu bringen, die wir „Internet“ bzw. „World Wide Web“ nennen. Das Universum besteht aus im Unsichtbaren gespeicherten Informationen (ähnlich den WLAN- oder Mobilfunknetzen, die wir ebenfalls nicht sehen können). Das, was ich den menschlichen Körper / Intellekt nenne, ist ein Bio-Computer (im weitesten Sinne des Wortes), der das „Mobilfunk“-Informationskonstrukt des Universums so decodiert, dass auf unserem Bildschirm – im Gehirn und in unseren Genstrukturen – die Empfindung einer „physischen“ Realität entsteht (Abb. 24).
Abb. 24: Unsere Wirklichkeit ähnelt einem drahtlosen Netzwerk: einem Meer an Informationen, aus denen wir das decodieren, was wir als „solide Welt“ bezeichnen.
Überall auf der Welt werden Unsummen in elitäre Projekte zur Entwicklung von Quantencomputern gepumpt, die die echte Welt haargenau nachbilden sollen. Aus Gründen, die sich uns noch erschließen werden, trachten Monstren wie Google danach, dabei den Ton anzugeben.
Hier ist noch ein Aspekt, der ins Auge springen sollte: Quantenphysik gibt es deshalb, weil das Universum ein Quantencomputer ist! Es ist insofern interaktiv, als wir dessen energetischem Gefüge Informationen und Eindrücke entnehmen und unsere eigenen Gedanken, Wahrnehmungen und Emotionen ins Universum „hochladen“. Ich spreche in diesem Zusammenhang vom „kosmischen Internet“ (Abb. 25).
Abb. 25: Die Internet-Analogie kommt der Wahrheit sehr nahe. Die Verbindungen basieren auf Welleninformationen, Elektrizität und Elektromagnetismus.
Die Instanz Körper / Gehirn stellt ebenso einen biologischen Quantencomputer dar wie Planeten, Sterne und alles andere, was sich in unserer Realität als Ausdruck des Quantencomputer-Universums manifestiert. Kosmische „WLAN“- bzw. Wellenform-Informationsfelder bilden den Unterbau des Universums. Den Prozess, über den wir aus diesen Feldern das Universum decodieren, das wir zu „sehen“ meinen, werde ich noch erläutern. Das Universum lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Informationen. Mit nur fünf weiteren Worten können wir es schon recht genau beschreiben: Informationen, die Informationen codieren und decodieren (Abb. 26).
Abb. 26: Das Universum ist ein interaktiver, drahtloser Kosmos, in dem alles aus codierten bzw. decodierten Informationen besteht.
Einmal mehr bietet sich die Analogie zu Computern bzw. dem Internet an: Ein Bürocomputer ist ein Satz von Informationen, die dazu codiert sind, andere Informationen zu decodieren. Datenquellen wie Disketten, USB-Sticks oder das Internet sind codiert, um ihrerseits decodiert zu werden. Alles besteht im Grunde aus miteinander interagierenden, codierten oder decodierten Informationen – und das gilt auch für unsere „physikalische“ Realität. Der einzige Ort, an dem das Internet in der Weise in Erscheinung tritt, die wir Menschen gewohnt sind – also in Form von Grafiken, Bildern, Text usw. –, ist der Bildschirm. Überall sonst liegen dieselben Informationen in gänzlich anderen Formaten vor. Genau so verhält es sich auch, wenn wir die Realität decodieren. Die ursprünglichen Elemente, aus denen sich das Universum zusammensetzt, sind Schwingungsinformationen; manche sprechen vom „metaphysischen Universum“ (Abb. 27).
Abb. 27: Der Grundzustand des Universums ist die Schwingung: Informationen, die Wellen aufgeprägt sind.
Unsere fünf Sinne wandeln diese Schwingungsinformationen in elektrische Signale um und senden sie ans Gehirn, das daraus die Realität konstruiert, die wir zu sehen, fühlen, schmecken, hören und riechen meinen. Nehmen wir etwa eine einfache Kerzenflamme. Obwohl sie uns äußerst „real“ erscheint, ist sie doch nichts weiter als decodierte elektromagnetische Energie (Information). Wir erzeugen die Flamme, die wir zu sehen glauben. Wie der amerikanische Arzt und Wissenschaftler Robert Lanza in seinem ausgezeichneten Buch „Biocentrism“ erklärt (das er gemeinsam mit Bob Berman verfasste), handelt es sich bei einer Flamme einfach um heißes Gas, das Photonen abstrahlt – winzige Einheiten elektromagnetischer Energie, die sowohl elektrisch als auch magnetisch pulsieren. Das Gehirn erzeugt daraus die Flamme, indem es die Informationen decodiert. Lanza erläutert:
Wie wir aus dem alltäglichen Erleben wissen, haben weder Elektrizität noch Magnetismus sichtbare Eigenschaften. Von daher ist es leicht einzusehen, dass eine Kerzenflamme aus sich selbst heraus nichts innewohnend Sichtbares, Leuchtendes oder Farbenfrohes besitzt. Wenn dieselben unsichtbaren elektromagnetischen Wellen jedoch auf die Netzhaut eines Menschen treffen und außerdem von Maximum zu Maximum zufällig zwischen 400 und 700 Nanometern messen (und nur dann!), haben sie gerade die zur Reizung der acht Millionen zapfenförmigen Fotorezeptoren nötige Energie.
Die Rezeptoren senden elektrische Impulse an ihre benachbarten Neuronen, die mit 400 km/h weiter die Leitung hinaufrasen, bis sie den warmen, feuchten Occipitallappen im hinteren Bereich des Kopfes erreichen. Dort feuert, durch die ankommenden Impulse angeregt, ein kaskadierender Neuronenkomplex Signale ab, die uns subjektiv ein gelb leuchtendes Etwas wahrnehmen lassen – an einer Stelle, die wir zur „äußeren Welt“ zu zählen gewohnt sind.
Da ist sie wieder, die Illusion. Alan Watts sagte: