Cardiff, 5. August, 16.28 Uhr
Cardiff, 5. August, 19.06 Uhr
Nordwales, 6. August, 15.27 Uhr
Chester, 7. August, 10.42 Uhr 6
Haxby, 7. August, 18.11 Uhr
Newcastle, 8. August, 21.45 Uhr
Edinburgh, 9. August, 10.26 Uhr
Edinburgh, 9. August, 12.34 Uhr
Edinburgh, 9. August, 19.18 Uhr
Edinburgh, 9. August, 22.08 Uhr
Edinburgh, 10. August, 12.59 Uhr
Keith, 11. August, 10.30 Uhr
Oban, 12. August, 20.35 Uhr
Oban, 13. August, 10.26 Uhr
Manchester, 14. August, 13.26 Uhr
Manchester, 14. August, 21.12 Uhr
Birmingham, 15. August, 9.53 Uhr
Birmingham, 15. August, 15.45 Uhr
Birmingham, 16. August, 11.45 Uhr
38 PETER LIEST ZWISCHEN DEN ZEILEN
Oxford, 16. August, 21.15 Uhr
Frankfurt, 9. Dezember, 19.38 Uhr
Frankfurt, 12. Januar, 9.45 Uhr
Dos
Don’ts
Glossar
VORWORT
Ich hätte es ahnen müssen bei meiner ersten Reise nach England, irgendwann in den achtziger Jahren: 14 Stunden in London mit einer Billigbusgesellschaft sind ein Erlebnis, das einen nicht mehr loslässt. Zumal An- und Abreise jeweils fast ebenso lang dauerten, denn in jeder halbwegs großen Stadt auf der Strecke wurden weitere Reisende aufgesammelt. Das Milchkannenprinzip für Reisende mit schmalem Geldbeutel. Alternativen aber waren damals rar – die Billigflieger mussten erst noch erfunden werden, die Zugfahrt war zu teuer und kaum weniger anstrengend. Spätestens als der Bus im Fährhafen in Calais nicht mehr ansprang und von den Insassen tatsächlich auf die Rampe geschoben werden musste, schwante mir: Diese seltsame Insel ist so schwer zu erreichen, sie muss etwas Besonderes sein.
So besonders ein Land eben ist, wenn es Autofahrer auf die linke Seite der Straße schickt und beharrlich andere Maße als der Rest Europas verwendet, wenn es Bohnen und Würstchen zum Frühstück serviert und (zumindest in Teilen immer noch) Kneipen um 23 Uhr dicht macht, egal wie voll sie auch sein mögen. Aber kann man als aufgeweckter Mitteleuropäer überhaupt in einem anderen westlichen Land in Fettnäpfchen treten?
Man kann. Und zwar nicht nur einmal. Der Alltag im Privaten wie im Geschäftsleben unterscheidet sich in Großbritannien in etlichen Situationen vom Rest der Welt. Auch das macht den Reiz der einstigen Kolonialmacht am Ärmelkanal aus.
Peter, gut verdienender Angestellter in einem Frankfurter Unternehmen, ist in seinem Leben noch nie links gefahren. Und zum Frühstück isst er üblicherweise Müsli statt Würstchen. Es ist an der Zeit, dies zu ändern: Der gerade wieder Single gewordene junge Mann reist in diesem Buch zum ersten Mal nach England – mit dem Billigflieger, nicht mit dem Bus. Von London aus fährt er in Richtung Wales und Schottland und wieder zurück, einmal rund um die Insel und einmal mitten durch die Fettnäpfchen einer Nation. Seufzen Sie nicht, wenn Ihnen das eine oder andere nicht passiert wäre; Peter lässt auch sonst im Leben nichts aus.
An dieser Stelle sei angemerkt: Peter ist nur einer von etlichen Reisenden aus Deutschland, die Jahr für Jahr in London oder Dover landen. Selbst wenn er vieles erlebt, das sich immer wieder bei England-Reisenden so zuträgt – er spricht und handelt selbstverständlich nicht wie alle Deutschen. Genauso wenig gleicht auch der letzte Brite, Engländer, Schotte, Waliser oder Nordire den Stereotypen, die Peter auf seiner Reise erlebt.