Dass es heute keine Kunst mehr für einzelne Genies, sondern ein erreichbares Ziel für jeden ist, vielleicht nicht rund um die Uhr, aber immer öfter in diesen Zustand zu kommen, zeigt auch der neuseeländische spirituelle Lehrer Clif Sanderson. Eigentlich ist er Heiler von Beruf, aber damit, so genannt zu werden, ist er nur einverstanden, wenn wir einverstanden sind mit der Aussage, dass jeder Mensch ein Heiler ist. »Wer lebt, ist automatisch ein Heiler«, sagt Clif. Alles, was man zur Ausübung dieses Berufes braucht, ist ihm zufolge die Absicht, anderen zu helfen, und das Anerkennen der Tatsache, dass man nicht selbst heilt, sondern »es« durch einen hindurch wirkt.
Da sind wir wieder beim Thema. Clif nennt seine Heilmethode »Tiefe Feldentspannung«. Alles, was er tut, ist, eine Absicht zu formulieren. Beispielsweise die, dass er gerne dem Klienten dienlich sein und ihn mit Gesundheit »anstecken« möchte. Sodann entspannt Clif sich in Gedanken in das »Feld der Einheit« (das Universum, Gott etc.) hinein und bleibt mit seiner Aufmerksamkeit ganz bei sich und bei der Absicht, möglichst tief mit diesem Feld verbunden zu sein.
Krankheit und schlechte Laune können anstecken. Doch Verbundenheit mit der Energie des Universums steckt ebenfalls an! Wenn ein ganz mit dem universellen Geist verbundener Mensch bei mir sitzt und mich berührt in der Absicht, mich damit ebenfalls anzustecken, dann kann dies meine Selbstheilungskräfte so aktivieren, dass Krankheit sich auflöst.
Clif hat dies schon vielfach und weltweit unter Beweis gestellt. Er war unter anderem fünf Jahre lang in Kinderkrankenhäusern in Tschernobyl tätig. Dort behandelte er die Kinder mit seiner Tiefen Feldentspannung. Das russische Gesundheitsministerium zeichnete ihn dafür mit dem Gulperin Preis für Leistungen im Dienste der medizinischen Wissenschaft aus.
Als Clif im ersten Kinderkrankenhaus ankam, starben dort 12 bis 15 Kinder pro Woche an den Folgen des Reaktorunfalls in Tschernobyl. Nach nur wenigen Behandlungen von seiner Seite ging die Zahl der Todesfälle bei den Kindern auf drei pro Woche zurück! Zudem hat er selbst nie den allerkleinsten Schaden oder auch nur die geringste Verstrahlung davongetragen, obwohl er ganze fünf Jahre lang in der Region lebte und das verseuchte Essen dort zu sich nahm.2
Trotz dieser Erfolge ist auch diese Heilungsmethode nichts weiter als ein Resonanzphänomen. Das kraftvolle Potenzial des universellen Geistes und Feldes der Einheit auf einen angespannten, ängstlichen, ärgerlichen oder stark fordernden skeptischen Klienten zu übertragen ist kaum möglich. Wir kommen daher nicht aus unserer Eigenverantwortung heraus, auch dann nicht, wenn wir zum besten Heiler der Welt gehen. Unsere innere Einstellung entscheidet auch darüber, ob wir die Geschenke des Lebens und des universellen Geistes überhaupt annehmen können.
Grundsätzlich vermag jeder diesen Ort der Stille in sich aufzusuchen, sich mit dem universellen Geist zu verbinden und dessen Heilkraft auch auf andere zu übertragen. Insbesondere Mütter können das leicht ausprobieren: Wenn dein Kind krank ist oder schlecht schläft, kannst du im Kinderzimmer Qigong-Übungen machen oder meditieren und diesen kraftvollen Ort der inneren Stille aufsuchen, indem du nichts weiter tust, als deinen Atem beim Fließen zu beobachten und dich auf die Liebe in deinem Herzen zu konzentrieren. Oder denk dir eine eigene Meditation aus. Je tiefer du dich dabei entspannen kannst, desto ruhiger wird das Kind in dieser Nacht schlafen.
1) Das Buch Die Mohr-Methode befasst sich im Detail mit diesen Kräften und Mechanismen des Unterbewusstseins, die ich hier nur ganz kurz angerissen habe. Alte Hasen im Umgang mit geistigen Kräften brauchen das natürlich nicht.
2) Mehr über Clif ist auf der Seite www.deepfieldrelaxation.com zu finden. Clif ist leider 2013 verstorben.
Wann es besonders
schlecht klappt
Wenn Bestellungen beim Universum nicht klappen, kann es an folgenden Themen liegen:
• Unbewusste Verhaltensmuster und alte Prägungen verhindern, dass sich meine Wünsche erfüllen können.
• Ich habe das Gefühl, das Bestellte unbedingt zu brauchen, und halte angstvoll an dieser Vorstellung fest. Dann verhindert die Angst jeden Energiefluss und damit die Möglichkeit zur Verwirklichung. Dies passiert auch, wenn überzogenes Sicherheitsdenken oder Geltungsbedürfnis im Spiel sind, bei Vermeidungsstrategien oder wenn man die eigenen Gefühle nicht wahrnehmen will.
• Ich finde den richtigen Ton oder den richtigen Moment nicht, um beim Universum zu bestellen.
• Ich richte meine Aufmerksamkeit zu oft auf Dinge, die ich vermeiden will, statt auf das, was ich erreichen will. Da Energie der Aufmerksamkeit folgt, ziehe ich damit genau das an, was ich nicht haben möchte.
• Meine inneren Filter filtern mir nur die Probleme im Leben heraus und sorgen dafür, dass ich die besten Gelegenheiten übersehe.
• Ich liebe mich selbst nicht. Klingt für manche unbedeutend, ist aber einer der wichtigsten Gründe dafür, warum Bestellungen nicht ausgeliefert werden.
• Andere Menschen empfinden meine Art als anstrengend und brauchen eine Pause, nachdem sie mit mir etwas unternommen haben (siehe Selbstliebe-Übung weiter hinten im Buch).
• Meine Gedanken sind zu wenig lichtvoll.
• Mir fehlt es an Vertrauen.
• Mir mangelt es an Kreativität und Spontaneität.
• Angst, Druck und Stress killen meine Intuition.
• Ich habe die Energiebahnen in meinem Körper so lange nicht benutzt, dass sie verkümmert sind.
• Ich visualisiere unbewusst eine ungünstige Zukunft.
• Ich kenne das Wort »Feinwahrnehmung« nur vom Hörensagen und habe keinen blassen Schimmer, wie sich das anfühlt.
• Mein Ego und mein Verstand plappern zu viel. Ich weiß nicht, wie ich sie zur Ruhe bringen soll, und kenne eigentlich meine eigenen Herzenswünsche gar nicht.
• Ich möchte keinerlei Verantwortung für mein Leben und für das, was mir bisher widerfahren ist, übernehmen.
• Ich habe keine Übung darin, regelmäßig über mich zu reflektieren, und kann das Außen nicht als Spiegel meines Inneren betrachten.
• Ich bin zu sehr auf Äußerlichkeiten und äußere Aktionen fixiert und richte meinen Blick zu wenig nach innen.
• Ich bin aus Versehen in einen Zustand geschlittert, in dem ich mein Unglücklichkeit fast ein bisschen kultiviere und pflege.
• Ich setze meine Wünsche und Ziele im Leben zu niedrig an.
• Meine Verbindung zum universellen Geist ist zu schwach.
Unbewusste Muster und alte Prägungen
Wir haben gelernt, nicht an unsere Schöpferkraft zu glauben und die Vorstellung sogar als naiv und absurd einzustufen. Kein Wunder, wenn das Umschalten mitunter nicht ganz so leichtfällt.
Wir möchten unserem Unterbewusstsein also etwas Neues beibringen. Wie machen wir das? Zum einen wissen wir, dass wir vor dem Einschlafen und kurz nach dem Aufwachen besonders empfänglich für Neuprogrammierungen