Neues Leben. Die Bibel. SCM R.Brockhaus. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: SCM R.Brockhaus
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783417229929
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dort am Fuß des Berges Sinai ihr Lager auf.

      3 PS Mose bestieg den Berg, um vor Gott zu treten. Der HERR rief ihm vom Berg aus zu: »Richte den Nachkommen Jakobs♦, den Israeliten, Folgendes aus: 4 PS ›Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern angetan habe. Ich habe euch sicher hierher zu mir gebracht, so wie ein Adler seine Jungen auf seinen Flügeln trägt. 5 PS Wenn ihr mir nun gehorcht und den Bund haltet, den ich mit euch schließen werde, sollt ihr vor allen anderen Völkern der Erde mein besonderes Eigentum sein, denn die ganze Erde gehört mir. 6 PS Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern, ein heiliges Volk sein.‹ Richte den Israeliten diese Worte aus.«

      7 PS Mose kehrte vom Berg zurück, rief die führenden Männer des Volkes zusammen und teilte ihnen alles mit, was der HERR ihm aufgetragen hatte. 8 PS Die Israeliten waren einer Meinung: »Wir wollen alles tun, was der HERR uns sagt.« Diese Antwort des Volkes überbrachte Mose dem HERRN.

      9 PS Da sprach der HERR zu Mose: »Dieses Mal werde ich dir in einer dichten Wolke begegnen, damit das Volk es hört, wenn ich zu dir spreche, und dir deshalb immer Glauben schenkt.«

      10 PS Dann befahl der HERR Mose: »Steig hinunter und sorg dafür, dass sich das Volk heute und morgen nicht verunreinigt und lass sie ihre Kleider waschen. 11 PS Übermorgen sollen sie sich bereithalten, denn dann werde ich vor den Augen des ganzen Volkes auf den Sinai hinunterkommen. 12Zieh eine Grenzlinie und warne die Israeliten: ›Wagt es nicht, auf den Berg zu steigen oder ihn auch nur zu berühren. Wer den Berg berührt, muss mit dem Tod bestraft werden! 13 PS Niemand darf ihn berühren. Wer es trotzdem tut, soll gesteinigt oder durchbohrt♦ werden. Ganz gleich, ob Mensch oder Tier, er darf nicht am Leben bleiben.‹♦ Erst wenn das langgezogene Signal des Widderhorns ertönt, dürfen sie auf den Berg steigen.«

      14Mose stieg vom Berg zum Volk hinab und wies sie an sich nicht zu verunreinigen. Die Israeliten wuschen ihre Kleider. 15 PS Und Mose befahl ihnen: »Haltet euch am dritten Tag bereit. Bis dahin sollt ihr nicht mit einer Frau schlafen.«

      16 PS Am Morgen des dritten Tages begann es zu donnern und zu blitzen und eine dichte Wolke umgab den Berg. Ein gewaltiger Posaunenschall ertönte, sodass alle Israeliten im Lager vor Angst zitterten. 17 PS Mose führte sie aus dem Lager heraus Gott entgegen, und sie stellten sich am Fuß des Berges auf. 18 PS Der ganze Berg Sinai war in Rauch gehüllt, denn der HERR war im Feuer auf ihn herabgekommen. Der Rauch stieg in den Himmel wie Rauch aus einem Schmelzofen und der ganze Berg bebte stark. 19 PS Der Posaunenschall wurde immer lauter. Mose redete und Gott antwortete für alle hörbar♦. 20 PS Als nun der HERR auf den Gipfel des Berges Sinai hinabgekommen war, rief er Mose zu sich. Und Mose stieg auf den Berg.

      21 PS Der HERR befahl Mose: »Steig wieder hinunter und warne die Israeliten davor, die Grenzlinie zu überschreiten, um mich zu sehen. Sonst würden viele von ihnen sterben. 22 PS Sogar die Priester, die sich mir sonst nähern dürfen, müssen sich reinigen♦ oder ich werde sie vernichten.«

      23»Aber HERR, das Volk kann gar nicht auf den Berg steigen«, wandte Mose ein. »Du selbst hast uns gewarnt und mir befohlen, eine Grenzlinie um den Berg zu ziehen und ihn für heilig zu erklären.«

      24 PS Doch der HERR antwortete: »Steig trotzdem hinunter und bring Aaron mit auf den Berg. Die Priester und das Volk dürfen jedoch die Grenze nicht überschreiten, um zu mir heraufzukommen. Sonst werde ich sie vernichten.«

      25Da stieg Mose hinunter zum Volk und teilte ihnen alles mit.

      Die Zehn Gebote

       2Mo 20

      1 PS Dann sprach Gott folgende Worte:

      2»Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat.

      3 PS Du sollst außer mir keine anderen Götter haben.

      4 PS Du sollst dir kein Götzenbild anfertigen von etwas, das im Himmel, auf der Erde oder im Wasser unter der Erde ist. 5 PS Du sollst sie weder verehren noch dich vor ihnen zu Boden werfen, denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott! Ich lasse die Sünden derer, die mich hassen, nicht ungestraft, sondern ich kümmere mich bei den Kindern um die Sünden ihrer Eltern, bis in die dritte und vierte Generation. 6 PS Denen aber, die mich lieben und meine Gebote befolgen, werde ich bis in die tausendste Generation gnädig sein.

      7 PS Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen. Denn der HERR wird jeden bestrafen, der seinen Namen missbraucht.

      8 PS Denk an den Sabbat und heilige ihn. 9Sechs Tage in der Woche sollst du arbeiten und deinen alltäglichen Pflichten nachkommen, 10der siebte Tag aber ist ein Ruhetag für den HERRN, deinen Gott. An diesem Tag darf kein Angehöriger deines Hauses irgendeine Arbeit erledigen. Das gilt für dich, deine Söhne und Töchter, deine Sklaven und Sklavinnen, dein Vieh und für alle Ausländer, die bei dir wohnen. 11 PS Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel, die Erde, das Meer und alles, was darin und darauf ist, erschaffen; aber am siebten Tag hat er geruht. Deshalb hat der HERR den Sabbat gesegnet und für heilig erklärt.

      12 PS Ehre deinen Vater und deine Mutter.♦ Dann wirst du lange in dem Land leben, das der HERR, dein Gott, dir geben wird.

      13 PS Du sollst nicht töten.♦

      14 PS Du sollst nicht die Ehe brechen.♦

      15 PS Du sollst nicht stehlen.

      16 PS Du sollst keine falsche Aussage über einen deiner Mitmenschen machen.♦

      17 PS Du sollst den Besitz deines Nächsten nicht begehren♦: Weder sein Haus, seine Frau, seinen Sklaven, seine Sklavin, sein Rind, seinen Esel oder sonst etwas, das deinem Nächsten gehört.«

      18 PS Als die Israeliten das Donnern und den Posaunenschall hörten und die Blitze und den Rauch sahen, der vom Berg aufstieg, zitterten sie vor Angst und blieben in einiger Entfernung stehen.

      19 PS Und sie sagten zu Mose: »Rede du mit uns, dann wollen wir zuhören. Gott soll nicht direkt zu uns sprechen, sonst werden wir sterben.«

      20»Habt keine Angst«, beruhigte Mose sie, »denn Gott ist gekommen, um euch auf die Probe zu stellen: Eure Ehrfurcht vor ihm soll euch davon abhalten Schuld auf euch zu laden!«

      21 PS So blieb das Volk in einiger Entfernung stehen, während Mose sich der dunklen Wolke näherte, in der Gott war.

      Das Errichten von Altären

      22Der HERR befahl Mose: »Richte den Israeliten Folgendes aus: ›Ihr habt es selbst miterlebt, dass ich vom Himmel aus zu euch gesprochen habe. 23 PS Deshalb sollt ihr euch keine Götzen aus Silber oder Gold anfertigen.

      24 PS Ihr sollt mir einen Altar aus Erde errichten; auf ihm sollt ihr mir eure Opfer bringen – eure Brand- und Friedensopfer, eure Schafe und Ziegen und eure Rinder. Ich werde Orte bestimmen, wo ihr mich anbeten sollt. Dort werde ich zu euch kommen und euch segnen. 25 PS Wenn ihr mir jedoch Altäre aus Stein errichtet, dann gebraucht nur unbehauene Steine. Bearbeitet sie nicht mit einem Meißel, denn damit entweiht ihr sie. 26 PS Steigt keine Stufen zu meinem Altar hinauf, damit man beim Hinaufsteigen nicht unter eure Gewänder blicken kann!‹

      Die Rechte von Sklaven

       2Mo 21

      1 PS Teile den Israeliten folgende Gesetze mit:

      2 PS PS ›Wenn ihr euch einen hebräischen Sklaven kauft, soll er euch nur sechs Jahre lang dienen. Im siebten Jahr sollt ihr ihn freilassen; er muss euch für seine Freiheit nichts bezahlen. 3War er unverheiratet, als er euer Sklave wurde, so soll er auch allein wieder gehen. War er jedoch verheiratet, soll seine Frau mit ihm zusammen freigelassen werden.

      4Hat ihm sein Herr jedoch eine Frau gegeben und sie bekamen Söhne oder Töchter, dann soll die Frau mit ihren Kindern bei ihrem Herrn bleiben, der Mann aber soll allein freigelassen werden. 5 PS Falls der Sklave jedoch sagt: ›Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder. Ich will nicht