Tochter Gottes, erobere die Welt. Inka Hammond. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Inka Hammond
Издательство: Bookwire
Серия: Eine starke Frauenidentität finden
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783417229684
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nur einbilden oder erträumen. Daher ist es gut und hilfreich, wenn wir Menschen um uns haben, die in unser Leben hineinsprechen dürfen und uns ehrliches Feedback geben.

      Das heißt wiederum nicht, dass Gott dich nicht in Situationen hineinruft, für die du dich absolut unqualifiziert fühlst. Er tut das sogar mit Vorliebe, denn genau das bewirkt Abhängigkeit und Vertrauen. Aber selbst dann wirst du dich auf die eine oder andere Weise immer vorbereitet wissen. Gott schmeißt dich vielleicht manchmal ins kalte Wasser, aber nie, ohne dich vorher das Schwimmen gelehrt zu haben. Fang an, aktiv deine Gaben zu trainieren.

      Berufung verändert sich auch mit der Zeit. Du wirst staunen, zu welchen Orten Gott dich führen wird. Wir fangen klein an und betrachten oft alles nur aus unserer Perspektive. Mit jedem weiteren Schritt macht Gott unser Herz jedoch weiter für all die großen, wunderbaren Dinge, die er für uns vorbereitet hat: »Kein Auge hat je gesehen, kein Ohr je gehört und kein Verstand je erdacht, was Gott für diejenigen bereithält, die ihn lieben« (1. Korinther 2,9).

      Ich habe mir immer gewünscht, mit meinem Mann zusammen für Gottes Reich zu arbeiten. Nie hätte ich gedacht, dass wir einmal eine Organisation gründen und leiten. Gott hat meinen kleinen Traum genommen und ihn mit seinem großen zusammengebracht. Das Ergebnis ist größer und schöner, als ich mir je hätte träumen lassen können. Behalte deshalb ein offenes Herz, wenn du dich aufmachst, Gottes Traum für dein Leben zu entdecken. Es könnte anders kommen, als du denkst. Sei nicht verwundert oder enttäuscht, wenn es auf den ersten Blick anders aussieht, als du es dir vorgestellt hast. Gottes Wege sind perfekt. Vertraue ihm und verliere nie den großen Glauben. Sobald du anfängst, es dir allzu gemütlich einzurichten, solltest du Gott fragen, was der nächste Schritt ist. In welchem Bereich deines Lebens soll er dich als Nächstes herausfordern? Achte darauf, nicht selbstgefällig und bequem zu werden. Deine Berufung darf nie zur Gewohnheit werden. Sie sollte immer deinen Glaubensmuskel dehnen.

      Aktiv werden

      Man kann das Himmelreich auch am Beispiel von dem Mann erklären, der auf eine Reise ging. Er rief alle seine Diener zusammen und gab ihnen Geld, das sie während seiner Abwesenheit für ihn anlegen sollten. Einem gab er fünf Beutel Gold, einem anderen gab er zwei Beutel und dem dritten gab er einen Beutel – jeweils ihren Fähigkeiten entsprechend. Dann reiste er ab. Der Diener, der die fünf Beutel erhalten hatte, ging sofort daran, das Geld anzulegen, und konnte es bald verdoppeln. Der Diener mit den zwei Beuteln machte sich ebenfalls sogleich an die Arbeit und verdoppelte das Geld. Der Dritte jedoch, der den einen Beutel Gold bekommen hatte, grub einfach ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn, um es sicher zu verwahren.

      Nach langer Zeit kehrte ihr Herr von seiner Reise zurück und rief sie zu sich. Sie sollten ihm berichten, was sie mit seinem Geld gemacht hatten. Der Diener, dem er fünf Beutel Gold anvertraut hatte, sagte: »Herr, du gabst mir fünf Beutel Gold, und ich habe sie verdoppelt.«

      Der Herr freute sich sehr. »Gut gemacht, mein guter und treuer Diener. Du bist mit diesem kleinen Betrag zuverlässig umgegangen, deshalb will ich dir größere Verantwortung übertragen. Lass uns miteinander feiern!«

      Als Nächstes kam der Diener an die Reihe, der die zwei Beutel Gold bekommen hatte. »Herr, du hast mir zwei Beutel Gold gegeben, und ich habe sie verdoppelt.«

      Der Herr sagte: »Gut gemacht, mein guter und treuer Diener. Du bist mit diesem kleinen Betrag zuverlässig umgegangen, deshalb will ich dir größere Verantwortung übertragen. Lass uns miteinander feiern!«

      Dann kam der Diener mit dem einen Beutel Gold und sagte: »Herr, ich weiß, du bist ein strenger Mann, der erntet, was er nicht gepflanzt hat, und sammelt, was er nicht angebaut hat. Ich hatte Angst, dein Geld zu verlieren, also vergrub ich es in der Erde. Hier ist es.«

      Aber der Herr erwiderte: »Du böser, fauler Diener! Du hältst mich für einen strengen Mann, der erntet, was er nicht gepflanzt hat, und der sammelt, was er nicht angebaut hat? Du hättest wenigstens mein Geld zur Bank bringen können, dann hätte ich immerhin noch Zinsen dafür bekommen. Nehmt diesem Diener das Geld weg und gebt es dem mit den zehn Beuteln Gold. Wer das, was ihm anvertraut ist, gut verwendet, dem wird noch mehr gegeben, und er wird im Überfluss haben. Wer aber untreu ist, dem wird noch das wenige, das er besitzt, genommen.«

      Matthäus 25,14-29

      Dieses Gleichnis ist ein sehr gutes Bild dafür, wie wir mit dem umgehen sollen, was uns von Gott anvertraut wurde, und welche Fehler uns dabei unterlaufen können. Alles, was Gott dir an Begabungen und Talenten geschenkt hat, ist dafür da, sein Reich auszubreiten und seinen Namen zu verherrlichen. Nichts davon ist dazu da, dich selbst zu profilieren oder es aus falscher Demut zu verstecken und nichts damit anzufangen. Es ist auch nicht von Bedeutung, wie viel du im Vergleich zu anderen bekommen hast. Wir sollen im Kleinen treu sein und es ist eine Ausrede, wenn du sagst, du könntest nichts tun, weil du nichts zu geben hättest. Jeder von uns hat etwas von Gott mitbekommen und jeder von uns hat die Verantwortung, etwas damit zu tun. Es ist auch sehr gefährlich, wenn du anfängst, dich zu vergleichen. Gott vergleicht nicht. Er sieht dich mit deinem ganz persönlichen Startkapital und misst dich daran, wie du damit umgehst.

      Schreib dir einmal auf, wo deine Gaben liegen. Wenn dir nichts einfällt, dann frag eine gute Freundin. Du hast Talente, glaub mir! Setze sie so ein, dass Gott die Ehre bekommt.

      Hab keine Angst vor kleinen Schritten. Vielleicht hast du den Eindruck, dass das, was du momentan bringen kannst, praktisch nichts ist. Zu klein, zu unbedeutend, zu wenig. Gott denkt nicht so. Er sieht dein Herz! Wenn du gerade dazu berufen bist, auf den Feldern die Schafe zu hüten – dann mach das mit einem Herzen, das Gott ganz hingegeben ist. Wenn die Zeit der Krönung gekommen bist, wird man dich finden.

      Es geht immer um unser Herz. Darum, welche Herzenseinstellung wir haben. Bei allem, was wir tun. Ob wir auf einer Bühne stehen oder die Klos putzen. Bei Gott macht das überhaupt keinen Unterschied. Er sieht unser Herz und freut sich darüber, wenn es von Liebe für ihn erfüllt ist.

      Jesus hat uns ganz klar vorgelebt, dass wir ein dienendes Herz haben sollen. Er hat seinen Jüngern die Füße gewaschen, obwohl das die niedrigste Arbeit der Sklaven war. Solange in unserem Herz Stolz und die Sehnsucht nach Profilierung die Oberhand hat, werden wir nicht strategisch in Gottes Reich eingesetzt werden können. Es ist daher wichtig, dass wir unser Herz immer wieder prüfen, ob es vor Gott rein ist – so wie es auch David getan hat: »Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken. Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe, und führe mich den Weg zum ewigen Leben« (Psalm 139,23-24).

      Wenn du dich aufmachst, Gottes Traum für dein Leben zu entdecken, dann bleib nahe an diesem Gebet. Es wird dich vor Stolz und Hochmut bewahren.

      Gottes Traum für dein Leben ist gigantisch groß. Er will Herzensbeziehung und Heilung für dich. Er will dir Identität zusprechen, dich seine Tochter nennen und er will dich mit dir selbst versöhnen. Er hat größere Dinge für dich vorbereitet als für seinen eigenen Sohn, und er hat dich mit Gaben und Stärken ausgestattet, die Explosionskraft haben, wenn du lernst, sie richtig einzusetzen und sie ihm ganz zur Verfügung zu stellen.

      Gott ist für Frauen

      Am Ende dieses Kapitels möchte ich noch ein paar Zeilen dazu schreiben, was Gottes Traum für uns Frauen ist. Die Emotionen kochen bei diesem Thema schnell hoch. Es gibt in verschiedenen christlichen Kreisen nach wie vor die Einstellung, eine Frau dürfe nicht predigen und habe in der Gemeinde zu schweigen. Frauen wird nicht so viel zugetraut wie Männern. Wir haben daher oft das Gefühl, nicht für »voll« genommen zu werden und gerade mal gut genug dafür zu sein, das Kuchenbuffet sonntags nach dem Gottesdienst zu organisieren. Doch die Kirche beraubt sich 50 Prozent der Kraft Gottes, wenn sie die Frauen ausblendet. Die Diskussion um die Gleichstellung von Mann und Frau wurde in 1. Mose 1 ein für alle Mal geklärt: »So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er sie, als Mann und Frau schuf er sie« (1. Mose 1,27).

      Mann und Frau sind beide nach Gottes Bild geschaffen. Die Frau kein bisschen weniger als der Mann. Beide haben die Verantwortung bekommen, für die Welt zu sorgen.