Spiegeln nicht manche unserer Gebete dieselbe Taktik wider? Wenn wir wirklich wissen wollen, was Gottes spezifischer Wille für unser Leben ist, müssen wir ganz einfach anfangen, ihm unsere eigenen Pläne auszuliefern und ihm zuzuhören – das gilt umso mehr, wenn wir eigentlich wissen, dass unsere Pläne den Lehren der Bibel widersprechen. Wir können uns dem Thron Gottes mit unseren Anliegen nicht nähern, wenn es uns nur darum geht, dass Gott unsere Agenda „absegnet“. So funktioniert das bei Gott nicht. Darum möchte ich Sie fragen: Wenn Jesus Christus zu Ihnen kommen und Sie auffordern würde, etwas zu tun, was Sie nicht wollen, würden Sie zustimmen oder nicht?
Wir, Sie und ich, möchten vielleicht zustimmen, aber wie können wir wissen, ob wir tatsächlich Ja sagen würden? Im 1. Johannesbrief finden wir einen Anhaltspunkt: „Kann uns also unser Gewissen nicht mehr verurteilen, meine Lieben, dann dürfen wir voller Freude und Zuversicht zu Gott kommen. Er wird uns geben, worum wir ihn bitten; denn wir richten uns nach seinen Geboten und leben, wie es ihm gefällt“ (1. Johannes 3,21–22).
Der entscheidende Satz lautet: „Denn wir richten uns nach seinen Geboten.“ Nur wenn wir das tun – und der vierfache Wille Gottes ist Teil dieser universellen Gebote –, werden wir spezifische Antworten von Gott erhalten. Darum setze ich mich so dafür ein, dass wir mit diesen vier Geboten anfangen; denn sonst könnten wir uns leicht von der Summe aller Gebote Gottes überfordert fühlen.
Wie können wir sicher sein, dass unser Gehorsam gegenüber seinen Geboten eine notwendige Vorbedingung dafür ist, dass er auf unsere spezifischen Anliegen antwortet? Lassen Sie mich mit einer Gegenfrage antworten: Würde Gott Ihnen wohl seinen spezifischen Willen offenbaren, wenn Sie weder die Absicht hätten, diesem spezifischen Willen Folge zu leisten, noch seinen universalen Willen zu achten? Wir wissen zwar nicht, was Gott denkt, aber es erscheint doch nicht sehr wahrscheinlich. Was tut also der Mensch, auf den sich die Sätze aus dem 1. Johannesbrief beziehen: Er richtet sich nach Gottes Geboten.
Gottes Gebote zu achten, ist der Schlüssel, wenn wir mit unseren Anliegen vor Gott kommen und von ihm etwas empfangen wollen. Die gute Nachricht ist: Wenn Sie bereits zu Gottes universalem Willen Ja sagen, dann werden Sie auch zu Gottes spezifischem Willen Ja sagen, egal was er beinhaltet. Aber wenn Sie Gottes universalem Willen gegenüber misstrauisch sind und ihn missachten, dann ist es merkwürdig, wenn Sie nach Gottes spezifischem Willen für Ihr Leben fragen.
Sie fragen jetzt vielleicht: „Wie kann ich denn wissen, ob ich Gottes spezifischem Willen Folge leisten würde, wenn er etwas von mir fordern würde, was mir total gegen den Strich geht? Könnte ich denn zu Gott auch Nein sagen?“ Wenn Sie zu Gottes universalem Willen Ja sagen, obwohl dazu Dinge gehören, die Ihnen nicht immer gefallen, dann werden Sie auch Ja zu Gottes spezifischem Willen sagen können – selbst wenn dazu Dinge gehören, die Ihnen nicht behagen.
Unterm Strich gilt: Wenn Sie den universalen Willen Gottes tun, werden Sie vermutlich auch kein Problem damit haben, seinen spezifischen Willen zu erfüllen. Wenn Sie also in einer konkreten Frage, wie dem Beruf, einem Umzug, Beziehungen oder einem möglichen Ehepartner, Gottes spezifischen Willen erfahren möchten, dann fragen Sie sich zuerst, ob Sie bei der Befolgung seiner grundlegenden Gebote mit Gott im Reinen sind. In vier Bibelstellen heißt es ausdrücklich: „Das ist der Wille Gottes.“ Und wenn Sie diese vier Aussagen nicht ignorieren, dann dürfen Sie mit Zuversicht wissen, dass Sie wahrhaftig Gottes Willen für Ihr Leben tun wollen und ihn auch tun werden, selbst wenn es hart werden sollte.
Sind Sie bereit, tiefer in den vierfachen Willen Gottes einzutauchen, darüber zu reden, was uns diese vier Willensäußerungen abverlangen und wie sie mit dem spezifischen Willen Gottes für Ihr Leben zusammenhängen? In den vor uns liegenden Kapiteln werden wir viel Zeit damit verbringen zu erfahren, was es bedeutet: (1) an Jesus Christus zu glauben, (2) in allen Dingen Dank zu sagen, (3) sich zu verpflichten, das Gute zu tun, und (4) sich von sexuellen Verfehlungen fernzuhalten.
Beginnen Sie mit der Willensäußerung, die Sie am meisten bewegt
Schätzen Sie sich selbst ein. Welche der vier Willensäußerung ist für Sie am schwierigsten zu befolgen? Womit hadern Sie am meisten? Was ist momentan Ihr Thema? Wählen Sie die Willensäußerung, die für Sie die größte Herausforderung darstellt. Dann könnten Sie sich zuerst den beiden Kapiteln zuwenden, die sich mit diesem Themenbereich befassen. Auch wenn wir jede der vier Willensäußerungen Gottes befolgen müssen, kann es gut sein, dass Gott einen dieser Bereiche Ihres Lebens augenblicklich in besonderer Weise ansprechen möchte. Nehmen Sie sich deshalb die Freiheit, die folgenden Kapitel in jeder von Ihnen gewünschten Reihenfolge zu lesen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie es um Ihren Glauben an Jesus Christus steht oder wie gelebter Glaube an ihn aussehen sollte, dann beginnen Sie doch bitte mit den Kapiteln 3 und 4. An Jesus Christus zu glauben, ist zentral für die Erfüllung der anderen drei Willensäußerungen. Vergewissern Sie sich, dass Sie verstanden haben, was Jesus meinte, als er sagte: „Denn das ist der Wille meines Vaters“ (Johannes 6,40).
Wenn Sie sich Ihrer Beziehung zu Christus sicher sind und die Gewissheit haben, wer Sie in Christus sind, dann möchten Sie vielleicht eher mit einem der anderen Kapitel beginnen. Jedes befasst sich mit Aspekten unseres Lebens, die unsere Fähigkeit, Gottes spezifischen Willen für uns persönlich zu erkennen, beeinträchtigen können.
In den Kapiteln 5 und 6 geht es um unsere innere Einstellung. Sind Sie von Dankbarkeit für Ihr Leben erfüllt oder empfinden Sie viel zu oft Wut, Sorgen oder Ängste? Diese Kapitel, in denen es um die Dankbarkeit Gott gegenüber geht, offenbaren Herzenshaltungen und gedankliche Überzeugungen, die Gott eine Tür öffnen können, damit er Sie in seinen spezifischen Willen für Ihr Leben hineinführen kann.
In den Kapiteln 7 und 8 geht es um unsere Beziehung zu Autoritätspersonen. Wie beeinflusst Ihre Reaktion auf Ihre „Chefs“ Ihre Fähigkeit, Gottes spezifischen Plan für Ihr Leben zu erkennen? Oder wie verhalten Sie sich, wenn Sie wissen, was in einer bestimmten Situation richtig wäre, es aber leichter scheint, sich dem zu beugen, was falsch ist?
In den Kapiteln 9 und 10 geht es um unseren Körper. Sind Sie bereit, sich mit Gottes Sicht auf unsere Sexualität auseinanderzusetzen? In diesen Kapiteln wird es darum gehen, inwieweit die Reinheit unserer Gedanken und unseres Körpers unsere Fähigkeit beeinflusst, Gottes Absichten für unser Leben zu erkennen.
Egal wo Sie zu lesen beginnen – wenn Sie sich auf das Abenteuer des Glaubens einlassen wollen, werden diese vier Willensäußerungen Sie befähigen, Gottes spezifischen Willen für Ihr Leben zu erkennen.
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