Foto © M. Zaitz
Gut aufgebaut, bringt euer Hund jeden beliebigen Gegenstand.
Immer wenn das Training gut läuft, erhöhen wir den Schwierigkeitsgrad, entweder indem wir die Gegenstände variieren oder indem wir beginnen, die Entfernung zur Hand zu vergrößern. Haltet eure Hand nicht mehr direkt unter den Fang, sondern ein paar Zentimeter seitlich davon. Hat euer Hund schon verstanden, dass es die Belohnung gibt, wenn das Spielzeug in eurer Hand landet, wird er den Kopf etwas drehen, um dann das Spieli in eure Hand abzugeben. Belohnt ihn in diesem Fall gleich mit einem Jackpot. Fällt der Gegenstand zu Boden, weil der Hund noch nicht richtig verknüpft hat, geht einfach einen Trainingsschritt zurück und übt über mehrere Einheiten noch mit der Hand unter dem Fang, bevor ihr es erneut versucht. Ziel ist es, dass der Hund Gegenstände in die Hand legt, egal auf welcher Höhe ihr diese haltet, immer im Rahmen der körperlichen Voraussetzungen eures Hundes.
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Morris legt den Knochen in die ausgestreckte Hand.
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BEVOR IHR STARTET
Vielen der Tricks habe ich einen Namen gegeben und ein Signal dafür vorgeschlagen. Selbstverständlich könnt ihr auch selbst kreativ werden und den Dingen einen anderen Namen geben. Beim Einführen eines Signals achtet darauf, dass ihr es erst einführt, wenn ihr euch sicher seid, dass der Hund das gewünschte Verhalten ausführen kann. Auch wenn das zuerst nur mit eurer Hilfe oder mit Leckerchen geschieht.
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Im Alter zahlt es sich aus, dass ihr sowohl Sichtzeichen als auch Lautsignale trainiert habt.
Grundsätzlich bin ich eine Freundin davon, Sichtzeichen und Lautsignale einzuführen, und zwar so, dass der Hund entweder auf das eine oder das andere Verhalten sicher ausführen kann. Wenn Hunde älter werden, ist es wahrscheinlich, dass seine Sinne nachlassen. Wie praktisch ist es, wenn ihr dann auf mehrere Optionen in der Kommunikation zurückgreifen könnt.
Belohnung und Bestätigung: Welche Leckerchen sind sinnvoll?
In jeder Beschreibung der Tricks ist die Rede von Bestätigung und Belohnung. Die ideale Belohnung, die für jeden Hund gilt, gibt es nicht, denn es ist für jeden Hund sehr individuell. Es gibt Hunde, die toll für ihr Trockenfutter arbeiten und mit Begeisterung bei der Sache sind. Aber das muss nicht bei allen so sein. In solchen Fällen könnt ihr versuchen, den Anreiz zu erhöhen, indem ihr eine attraktivere Bestätigung wählt. Probiert einfach mal verschiedene Varianten aus, zum Beispiel industriell gefertigte Leckerchen oder aber stark riechenden Käse, Geflügelwürstchen, getrockneten Fisch oder getrocknete, klein geschnittene Lunge. Kocht Hühnerfleisch oder Hühnerherzen und findet heraus, was euer Hund am liebsten mag. Beobachtet euren Hund aufmerksam während des Trainings. Wenn ihr den Eindruck habt, er kann sich wegen der guten Kekse gar nicht mehr konzentrieren, fahrt wieder etwas die Attraktivität herunter. Wenn ich mit meinen Hunden trainiere, habe ich in der Regel drei unterschiedliche Qualitäten an Leckerchen dabei. Einmal sehr attraktive, das ist im Fall meiner Hunde Käse. Dann habe ich Würstchen oder Fleischwurst und das normale Trockenfutter. Ich mag es, tat- und schuldangemessen zu belohnen, das bedeutet: Führt der Hund einen Trick oder ein Verhalten so aus, dass es eine Eins mit Sternchen dafür geben müsste, gibt es die absolut beste Belohnung, die ich dabeihabe (den Käse). Ist es nur so mittelprächtig, aber ich hatte schon gemarkert, gibt es das Trockenfutter. Für alles, was dazwischenliegt, gibt es die zweitbesten Leckerchen. So könnt ihr sehr schön über die Qualität der Belohnung das Verhalten angemessen verstärken.
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Futterbelohnungen sind sehr hilfreich beim Aufbau von Tricks.
Wenn ihr euch nicht sicher seid, was euer Hund am liebsten mag, probiert es mal mit einer Muffinform, die ihr mit unterschiedlichen Leckereien bestückt. Macht ein Foto von oben davon, damit ihr nachher noch wisst, welche Leckerchen wo waren. Dann filmt ihr, während euer Hund die Kekse aus den Förmchen fischt. Auf dem Video könnt ihr später schön analysieren, in welcher Reihenfolge euer Hund die Kekse gefressen hat. Um ganz sicherzugehen, wiederholt ihr das noch zwei Mal. Hunde mögen solche Entscheidungsangebote. Denkt aber bitte daran, die Leckerchen, die ihr im Training verfüttert, von der Tagesfutterration abzuziehen, sonst habt ihr bald einen übergewichtigen Hund.
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Probiert in einer Muffinform mit verschiedenen Leckerchen aus, was euer Hund am liebsten mag.
Natürlich ist eine Belohnung nicht zwangsläufig etwas zu essen, das wäre zu kurz gedacht. Ich nutze für meine Hunde viele Belohnungsvarianten, wie zum Beispiel Rennspiele, Buddeln, ins Wasser springen lassen, mit anderen Hunden spielen oder Zergelspiele. Aber beim Aufbau von Tricks und auch anderem Verhalten ist eine Futterbelohnung sehr praktisch und in meinen Augen das Mittel der Wahl. Welche Art von Bestätigung ihr auch wählt, bedenkt bitte, dass ihr zeitnah und punktgenau belohnt, damit der Hund sein Verhalten mit der Belohnung verknüpfen kann. Hierbei ist das Arbeiten mit Markersignal oder Clicker eine großartige Hilfe.
Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten Jahren die Aussage gehört habe, der Hund solle das alles aber auch ohne Belohnung machen. Warum sollte er? Hunde sind hoch soziale Tiere und wir sollten ihnen Anerkennung dafür zollen, dass sie mit uns arbeiten. Die meisten von uns hatten sicher das Bild vom besten Freund des Menschen im Kopf, als wir uns einen Hund ins Haus geholt haben. Dann verhalten wir uns doch bitte auch eines besten Freundes würdig und missbrauchen ihn nicht als Befehlsempfänger, der nix zu melden hat. Die Motivation muss stimmen. Das ist beim Hund wie beim Menschen so. Lediglich die Dinge, die uns motivieren, sind unterschiedlich. Sicherlich müsst ihr, wenn ein Trick oder ein Signal einmal gefestigt ist, den Hund nicht jedes Mal mit einem Leckerchen bestätigen, jedoch solltet ihr zumindest verbal immer eine Rückmeldung geben und variabel bestätigen.
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Kleine Übungseinheiten und viel Spaß verhindern Überforderung bei eurem Hund.
Jackpot
Ein Jackpot ist die ultimative Belohnung. Er besteht entweder aus besonders guten Leckerchen, die