Eine soziale und politische Liebe
Die Tätigkeit der politischen Liebe
Liebe, die integriert und versammelt
Mehr Fruchtbarkeit als Erfolge
Sechstes Kapitel DIALOG UND SOZIALE FREUNDSCHAFT
Der gesellschaftliche Dialog auf eine neue Kultur hin
Die Begegnung, die zur Kultur geworden ist
Die Freude, den anderen anzuerkennen
Die Freundlichkeit zurückgewinnen
Siebtes Kapitel WEGE ZU EINER NEUEN BEGEGNUNG
Von der Wahrheit her neu beginnen
Die Architektur und das Handwerk des Friedens
Wert und Bedeutung von Vergebung
Berechtigte Kämpfe und Vergebung
Die Ungerechtigkeit des Krieges
Achtes Kapitel DIE RELIGIONEN IM DIENST AN DER GESCHWISTERLICHKEIT IN DER WELT
[Schluss]
Der Traum von einer geschwisterlichen Welt
Einführung von Jürgen Erbacher
Es ist ein düsteres Bild, das Papst Franziskus in seiner neuen Enzyklika von der Welt im 21. Jahrhundert zeichnet. Egoismus, Ausbeutung von Mensch und Natur, ein Wirtschaftssystem, das nach dem Gesetz des Stärkeren funktioniert, technischer Fortschritt, der keine Ethik kennt, reiche Länder, die sich gegen Arme und Migranten abschotten, eine politische Debatte, die von nationalistischen und populistischen Tönen bestimmt ist, und soziale Netzwerke, die das Attribut »sozial« eigentlich nicht mehr verdienen. Doch er verfällt nicht in Pessimismus und resigniert, sondern er zeigt Wege auf, wie sich die Weltgemeinschaft wieder aus dieser Sackgasse herausmanövrieren kann. Die Lösung ist einfach und zugleich ganz schwer. Die Welt muss vom »ich« zum »wir« übergehen. »Ausgehend von der ›sozialen Liebe‹ ist es möglich, zu einer Zivilisation der Liebe voranzuschreiten, zu der wir uns alle berufen fühlen können. Die Liebe kann mit ihrer universalen Dynamik eine neue Welt aufbauen, weil sie nicht ein unfruchtbares Gefühl ist, sondern vielmehr das beste Mittel, um wirksame Entwicklungsmöglichkeiten