„Ein bisschen wie im Spielzeugladen mitten in der Nacht“, sagt Sebastian, als er mich hereinbittet. Jetzt wünsche ich mir doch, ich hätte mehr aus mir gemacht.
Wir gehen zur Bar, wo Sebastian zwei Gläser Wein bereitgestellt hat. Die Deckenbeleuchtung ist aus, er hat mehrere Kerzen angezündet. Durch die Spiegel erhellen sie den Raum ausreichend.
„Wir haben hier zwar nicht den besten Wein, aber das weißt du ja“, sagt er.
Wir stoßen vorsichtig an. Hinter dem Tresen holt er einen kleinen Hut hervor.
„So, das musst du gesehen haben“, sagt er.
Er zieht den Gummi unter das Kinn und präsentiert sich in dem ganzen Outfit. Er ähnelt einem Piccolo.
„Ist das nicht cool?“, fragt er. „Eigentlich gehört der Hut auch zur Uniform, aber die anderen wollen ihn nicht aufsetzen. Sie finden ihn albern.“
„Aber du blühst richtig darin auf“, lächle ich.
Er könnte sich alles auf den Kopf setzen und sähe immer noch fantastisch aus. Er nimmt den Hut wieder ab und zieht die Handschuhe aus.
Während wir uns unterhalten, merke ich, dass sein Blick immer wieder zu meinem Ausschnitt wandert. Ich habe eine lockere Bluse angezogen. Mir ist bewusst, dass sich die Lücken zwischen den Knöpfen so bewegen, dass man manchmal freie Aussicht auf meinen BH erhält. Auch die Halskette stoppt kurz vor dem ersten Knopf. Ich denke an den Strand zurück. Ich weiß, wie er unter der Uniform aussieht. Gebräunte Haut und angespannte Bauchmuskeln.
Wir machen die Kerzen aus. Sebastian bittet mich in den Vorführraum. Es ist ein ganz kleines Zimmer und nicht so romantisch, wie ich es mir vorgestellt habe. Er müht sich mit dem Film ab. Der Kinosaal vor uns ist dunkel, aber vollkommen leer. Die klassischen Notausgangsschilder leuchten immer noch. Ich betrachte Sebastians Arme, während er den Film abspielbereit macht. Er blinzelt, konzentriert sich. Ich trinke von meinem Wein und lasse ein paar Worte fallen, wie faszinierend es hier ist.
„Sollen wir in den Saal gehen?“, fragt er.
Als wir den Vorführraum verlassen, legt er ganz leicht seine Hand auf meinen Rücken. Ich beginne unter der Bluse zu schwitzen.
„Wo willst du sitzen?“, fragt er, als wir in den Saal kommen. Auf der Leinwand läuft Werbung. Ich denke, Sebastian lässt sie laufen, damit wir genug Zeit haben, unsere Plätze einzunehmen. Eigentlich braucht man sie nicht, wenn es nur er und ich sind.
„In der Mitte“, sage ich und steuere die auserwählte Reihe an.
Ich drehe mich um, um zu fragen, wo er sitzen will, aber da Sebastian direkt hinter mir ist, stoße ich mit ihm zusammen. Ich reiße die Arme hoch. Sebastian legt seine Hände an meine Hüften und hält mich fest. Wir finden die Balance wieder, lachen leise, aber er nimmt seine Hände nicht weg. Er beugt sich ein Stück vor, dann küssen wir uns. Lange und feucht. Er lässt die Hände in meinen Nacken und in mein Haar wandern. Ich rieche, wie sich mein Parfum mit Sebastians mischt. Lust und die Fantasien der letzten Zeit entflammen in meinem Körper. Durch seine Jacke fühle ich, wie durchtrainiert und jung er ist. Wie warm seine Haut ist. In seinem Eifer liegt so viel Jugendlichkeit. Seine Bewegungen werden von seiner Lust gesteuert. Ich überlasse ihm, wie schnell und wohin wir uns bewegen.
Mitten im Saal bleiben wir stehen. Obwohl wir allein und die Türen verschlossen sind, fühlt sich diese Art von Intimität an solchem Ort verboten an. Uns umgibt die Atmosphäre anderer Menschen, obwohl wir allein sind. Eine Atmosphäre, die man unter anderen Umständen als die Seele eines Ortes bezeichnen würde.
Sebastian umklammert meinen Rock, sodass sich der Saum über meine Hüfte hebt. Er bewegt seine Hand unter meine Strumpfhose, fährt mit den Fingern den Saum meines Slips entlang, der Feuchtigkeit entgegen. Der ganze Aufzug hat mich vorbereitet. In seinen Bewegungen liegt starker Wille. Das hier ist etwas, was er wirklich will. Die ganze Zeit überlege ich, ob ich ihn stoppen soll, aber ich bringe kein einziges Wort über die Lippen. Ich drehe den Rücken und spreize die Beine ein wenig. Sebastians Atemzüge werden schwerer. Sein Nacken ist feucht. Wärme schießt in unsere Wangen. Seine eine Hand hält meinen Po, während die andere unter meiner Unterwäsche spielt. Er rollt die Strumpfhose nach unten. Seine Hand wird feucht und hinterlässt kleine, kalte Abdrücke auf meinen Schenkeln, wenn er die Hand umdreht oder an meinem Gummibund zieht.
Er sieht mir in die Augen. Zieht mir den Slip aus, während er in die Knie geht. Er greift um mich herum und klappt einen Sitz herunter. Ich setze mich. Unter mir spüre ich den dunklen Samt, der leicht an meinen Schenkeln klebt. Sebastian hebt eines meiner Beine und platziert es auf dem Getränkehalter. Das gleiche wiederholt er mit dem anderen Bein. Ich sitze ein bisschen unbequem, protestiere aber nicht. Während er mir in die Augen starrt, klappe ich den Rock über den Bauchnabel. Ich sehe meinen unteren Bauch. Er leckt in langen Zügen.
Der Ton des Films ist laut. Ich kann die Geräusche von Sebastians Seufzern und seiner Erregung nur erahnen, als er sich festsaugt. Meine Hände liegen mal auf den Knien, mal sanft in seinem Haar. Das Licht der Leinwand fällt in einem blauen Schein über uns. Sebastian fummelt an seinem Gürtel herum. In einer schnellen Bewegung zieht er meine Beine nach vorn, sodass ich flacher sitze, jedoch immer noch mit dem Rücken an der Lehne. Meine Beine liegen immer noch zu beiden Seiten auf den Armlehnen. Mit der rechten Hand bringt er seinen Penis auf die gleiche Höhe wie meinen Körper. Er dringt unglaublich leicht ein, während er seine Knie auf dem Teppich platziert, um sich in die beste Ausgangslage zu bringen. Er zieht Jackett und Oberteil aus, während er den Rhythmus hält. Sein Körper ist nun bis zu seinen Schienbeinen nackt, wo Hose, Unterhose, Gürtel, Socken und Schuhe auf einem Haufen liegen. Er zieht meine Bluse und anschließend den BH herunter, sodass meine Brüste entblößt werden, durch den Rand des BHs aufgeplustert. Sebastian saugt an ihnen, beißt, und massiert sie fest mit den Fingern. Wir bleiben im Takt. Er nimmt meine Hand und führt sie zwischen meine Beine. Das Blut pumpt. Sebastian spielt mit den Fingern am Perineum, und führt im Takt unserer Körper vorsichtig einen Finger in meinen Po ein. Ich öffne den Mund, schließe die Augen und umschließe den Finger.
Ich bin so angeheitert, dass es sich angenehm anfühlt. Sebastians Wangen sind rot. Sein Körper angespannt. Hinter ihm dröhnt der Film. Der laute Ton macht unsere eigenen Geräusche fast unhörbar, aber ich kann spüren, wie er wächst. Die Bewegungen nehmen zu, und in zwei kräftigen Stößen umklammert er meinen ganzen Körper, bevor er erschlafft. Er schaut mich an. Wir grinsen.
„Wow“, sagt er.
Das nehme ich als Kompliment, von jemandem, der so jung ist. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal so intim mit einem anderen Menschen geworden bin. Hier sind auf jeden Fall mehr Funken geflogen als jemals mit Claus. Sebastian steht auf, zieht seine Boxershorts und seine Hose hoch. Er betrachtet mich, während er den Gürtel schließt. Ich hole meine Beine zu mir und beginne, meinen BH zurechtzuziehen und die Bluse wieder zuzuknöpfen. Ich greife hinter ihn, um an Slip und Strumpfhose zu gelangen. Den Slip habe ich schnell wieder an, mit der Strumpfhose ist es schwieriger, und ich werde verlegen, weil ich es irgendwie schaffen muss, meinen Hintern hineinzuhieven. Sebastian lobt meinen Körper. Er erzählt, er habe schon lange Fantasien über mich gehabt, tatsächlich seit unserer ersten Begegnung im Kino. Als ich angezogen bin, küsst er mich wieder, dann steht er auf und holt die Flasche Wein aus der Bar. Als er zurückkommt, schaut er auf die Leinwand.
„Und, was ist in der Zwischenzeit passiert?“, fragt er.
Ich kann mich nicht auf den Film konzentrieren. Mein Schoß brennt, und es dauert nicht lange, bis ich wieder Lust auf