22 Rette mich aus dem Rachen des Löwen
und vor den Hörnern der Stiere. –
Du hast mich erhört!
23 Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden,
dich preisen inmitten der Gemeinde:
24 Die ihr den Herrn fürchtet, preiset ihn!
Alle Nachkommen Jakobs, ehret ihn!
Erschauert vor ihm, alle Nachkommen Israels!
25 Denn er hat nicht verachtet,
er hat nicht verabscheut das Elend des Armen,
er hat sein Antlitz nicht vor ihm verborgen
und hat gehört, als er zu ihm schrie.
26 Von dir kommt, dass ich dich preise in großer Gemeinde,
meine Gelübde will ich erfüllen vor denen, die Gott fürchten.
27 Die Armen sollen essen und sich sättigen,
den Herrn sollen preisen, die ihn suchen:
»Aufleben soll euer Herz für immer.«
28 Alle Enden der Erde werden daran denken
und kehren zurück zum Herrn.
Alle Stämme der Völker werden vor ihm huldigen.
29 Denn dem Herrn gebührt das Königtum,
er herrscht über die Völker.
30 Alle Mächtigen der Erde – sie essen und huldigen,
alle, die in den Staub gesunken sind, – sie beugen sich vor ihm;
31 und der nicht am Leben blieb,
– seine Nachkommen werden ihm dienen.
32 Vom Herrn wird man dem kommenden Geschlecht erzählen,
dem Volk, das erst geboren wird, seine Heilstat verkünden:
Er hat’s getan.
Psalm 23
Ein Davidspsalm.
Der Herr ist mein Hirt, nichts kann mir fehlen.
2 Auf grünen Auen lässt er mich lagern.
Er führt mich zur Ruhe an frische Wasser,
3 er stillt mein Verlangen.
Er leitet mich auf rechten Pfaden
getreu seinem Namen.
4 Muss ich auch gehen in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil:
Du bist ja bei mir!
Dein Stab und dein Stecken, sie geben mir Zuversicht.
5 Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Bedränger.
Du salbst mein Haupt mit Öl;
bis zum Rande gefüllt ist mein Becher.
6 Nur Güte und Liebe werden mich verfolgen
alle Tage meines Lebens.
Und wohnen darf ich im Hause des Herrn
bis in die fernsten Tage.
Psalm 24
Ein Davidslied. Ein Psalm.
Des Herrn ist die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
2 Denn er hat ihn über Meeren gegründet
und ihn über Strömen gefestigt.
3 Wer darf hinaufziehn zum Berge des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
4 Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
der seine Seele nicht erhebt zum Nichtigen,
und der dem Trug keinen Eid schwört.
5 Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Gerechtigkeit vom Gott seines Heiles.
6 Dies ist das Geschlecht, das nach ihm fragt:
jene, die dein Antlitz suchen, Jakob.
7 Ihr Tore, hebt eure Häupter,
erhebt euch, ihr uralten Pforten,
dass Einzug halte der König der Herrlichkeit!
8 Wer ist dieser König der Herrlichkeit?
Der Herr, stark und gewaltig,
der Herr, gewaltig im Kampfe.
9 Ihr Tore, hebt eure Häupter,
erhebt euch, ihr uralten Pforten,
dass Einzug halte der König der Herrlichkeit!
10 Wer ist er, dieser König der Herrlichkeit?
Der Herr der Scharen:
Er ist der König der Herrlichkeit.
Psalm 25
Ein Davidslied.
Zu dir, o Herr, erheb ich meine Seele,
2 mein Gott, auf dich vertraue ich.
Dass ich doch nicht zuschanden werde!
Dass über mich die Feinde nicht frohlocken!
3 Die auf dich hoffen, werden ja nicht zuschanden,
zuschanden wird, wer dir grundlos die Treue bricht.
4 Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
5 Führe mich in deiner Treue und lehre mich,
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich alle Tage.
6 Gedenke deines Erbarmens, Herr, und deiner Gnaden,
denn sie bestehn seit Ewigkeit.
7 Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Vergehen,
gedenke meiner, Herr, in deiner Gnade,
denn du bist gütig.
8 Gut und gerecht ist der Herr:
auf den Weg weist er die Sünder.
9 Demütige leitet er nach seinem Entscheid,
er lehrt seinen Weg die Gebeugten.
10 Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue
denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.
11 Um deines Namens willen, Herr, vergib meine Schuld,
obgleich sie groß ist.
12 Wer ist der Mensch, der den Herren fürchtet?
Ihm weist er den Weg, den er wählen soll.
13 Er wird wohnen im Glück,
seine Kinder werden das Land besitzen.
14 Der Rat des Herrn steht denen offen, die ihn fürchten,
sein Bund, um ihnen Erkenntnis zu schenken.
15 Meine Augen sind beständig auf den Herrn gerichtet:
er zieht aus dem Netz meine Füße.
16 Wende dich mir zu und sei mir gnädig,
denn ich bin einsam und elend.
17 Die Enge meines Herzens mach weit,
führ mich heraus aus meiner Bedrängnis.
18 Sieh mein Elend und meine Plage,
vergib mir all meine Sünden.
19 Sieh meine Feinde, wie sie zahlreich sind,
mit welch tödlichem Hass sie mich hassen.
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