Münsterschwarzacher Psalter. Rhabanus Erbacher. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Rhabanus Erbacher
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Религия: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783736503892
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bedeckt ist!

      2 Selig der Mensch, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt,

      und dessen Geist ohne Falsch ist!

      3 Solange ich schwieg, verfiel mein Gebein,

      den ganzen Tag musste ich stöhnen.

      4 Denn Tag und Nacht lastete deine Hand auf mir,

      meine Kraft verdorrte wie in den Gluten des Sommers.

      5 Doch dann gestand ich meine Sünde

      und hielt dir meine Schuld nicht länger verborgen.

      Ich sprach: »Ich will dem Herrn meinen Frevel bekennen!«,

      da hast du meine Sündenschuld vergeben.

      6 Darum soll jeder Fromme zu dir beten,

      solange du dich finden lässt.

      Fluten gewaltige Wasser heran,

      ihn werden sie nicht erreichen.

      7 Du bist mein Schutz,

      du bewahrst mich vor Not,

      du umfängst mich mit dem Jubel der Rettung.

      8 »Ich mache dich weise!

      Ich lehre dich den Weg, den du gehen sollst!

      Ich will dir raten! – Auf dir ruht mein Auge!

      9 Sei nicht ohne Einsicht wie Ross und Maultier,

      die man mit Zaum und Zügel zähmen muss!

      Dann wird dir nichts geschehen.«

      10 Viele Schmerzen leidet der Frevler,

      doch wer auf den Herrn vertraut, den umfängt seine Liebe.

      11 Freut euch am Herrn und jauchzt, ihr Gerechten,

      jubelt alle, ihr Menschen mit redlichem Herzen!

      1 Jubelt dem Herrn, ihr Gerechten!

      Den Redlichen ziemt der Lobgesang.

      2 Preist den Herrn mit der Leier,

      auf der zehnsaitigen Harfe spielt ihm!

      3 Singt ihm ein neues Lied,

      greift in die Saiten mit schallendem Jubel!

      4 Denn gerade ist das Wort des Herrn,

      all sein Tun ist verlässlich.

      5 Er liebt Gerechtigkeit und Recht,

      voll der Huld des Herrn ist die Erde.

      6 Durch das Wort des Herrn wurden die Himmel geschaffen,

      ihr ganzes Heer durch den Hauch seines Mundes.

      7 Er sammelt die Wasser des Meeres und dämmt sie ein,

      in Speicher legt er die Fluten.

      8 Die ganze Welt fürchte den Herrn,

      vor ihm sollen beben alle Bewohner der Erde.

      9 Denn er sprach, und es ward;

      er gebot, und da stand es.

      10 Der Herr vereitelt den Plan der Nationen,

      die Gedanken der Völker macht er zunichte.

      11 Der Plan des Herrn bleibt ewig bestehen,

      seines Herzens Gedanken durch alle Geschlechter.

      12 Selig die Nation, deren Gott der Herr ist,

      das Volk, das er zum Erbe sich erwählt hat.

      13 Der Herr blickt herab vom Himmel,

      er sieht alle Menschen.

      14 Von seinem Thronsitz schaut er nieder

      auf alle Bewohner der Erde.

      15 Der ihre Herzen gebildet hat,

      er hat acht auf all ihre Taten.

      16 Kein König kann sich helfen durch die Größe des Heeres,

      kein Held sich retten durch große Stärke.

      17 Nichts nützt das Ross zum Sieg,

      trotz seiner großen Kraft kann es nicht retten.

      18 Siehe, das Auge des Herrn ruht auf denen, die ihn fürchten,

      die auf seine Huld sehnsüchtig warten,

      19 dass er sie dem Tod entreiße,

      und in der Hungersnot ihr Leben erhalte.

      20 Unser Verlangen richtet sich auf den Herrn,

      er ist uns Schild und Hilfe.

      21 Ja, seiner freut sich unser Herz,

      wir vertrauen auf seinen heiligen Namen.

      22 Deine Huld, o Herr, möge über uns walten,

      weil wir auf dich warten!

      Ein Davidslied. Als er vor Abimelech seinen Verstand verstellte und der ihn fortjagte und er ging.

      2 Allezeit will ich den Herrn lobpreisen,

      sein Lob sei stets in meinem Munde!

      3 Meine Seele rühme sich des Herrn,

      die Armen sollen es hören und fröhlich sein!

      4 Preiset den Herrn mit mir,

      aßt uns gemeinsam seinen Namen erheben!

      5 Ich suchte den Herrn, und er erhörte mich,

      er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

      6 Die auf ihn blicken, werden strahlen,

      nie wird vor Scham ihr Antlitz erröten.

      7 Da rief ein Armer, und es hörte ihn der Herr,

      er half ihm aus all seinen Nöten.

      8 Der Engel des Herrn umschirmt, die ihn fürchten,

      und er befreit sie.

      9 Kostet und seht: Der Herr ist gut!

      Selig der Mensch, der zu ihm sich flüchtet!

      10 Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen,

      denn die ihn fürchten, leiden keinen Mangel.

      11 Selbst Löwen darben und leiden Hunger,

      doch wer den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren.

      12 Kommt, ihr Söhne, höret mich!

      Die Furcht des Herrn will ich euch lehren.

      13 Wer ist der Mensch, der Lust hat am Leben,

      der Tage sich wünscht, um Gutes zu sehen.

      14 Hüte deine Zunge vor dem Bösen

      und deine Lippen vor falscher Rede!

      15 Lass ab vom Bösen und tu das Gute,

      trachte nach Frieden und such ihn zu ergreifen!

      16 Die Augen des Herrn blicken auf die Gerechten,

      und seine Ohren hören auf ihr Schreien.

      17 Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,

      ihr Gedächtnis von der Erde zu tilgen.

      18 Schrein die Gerechten, so hört sie der Herr,

      er entreißt sie all ihren Nöten.

      19 Der Herr ist nahe den gebrochenen Herzen,

      dem zerschlagenen Geist schafft er Heilung.

      20 Viel Böses muss der Gerechte leiden,

      doch allem wird der Herr ihn entreißen.

      21 Er behütet all seine Glieder,

      nicht eins von ihnen wird zerbrochen.

      22 Den Frevler tötet die Bosheit,

      wer den Gerechten