Nass vor Lust! Erotischer Roman. Jodie Seavers. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jodie Seavers
Издательство: Bookwire
Серия: Erotik Romane
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783966416658
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      Nass vor Lust! Erotischer Roman

      von Jodie Seavers

      Jodie Seavers, Jahrgang 1981, wurde in Nordrhein-Westfalen geboren. Sie bereiste zehn Jahre lang die Welt, schlug sich als Straßenmusikerin, Orangenpflückerin und Tänzerin durch.Von ihren Reisen und erotischen Abenteuern inspiriert, entdeckte sie das Schreiben für sich. Anfangs widmete sie sich erotischen Kurzgeschichten und belegte einige Schreibkurse. Dort lernte sie ihren Mentor kennen, der sie ermutigte, ihr großes Ziel zu verwirklichen – das Schreiben erotischer Romane. Jodie liebt es, in ihren Geschichten mit Tabus zu brechen, und sagt von sich, sie habe nie bereut, Grenzen überschritten zu haben, denn dazu seien sie schließlich da. In ihren Geschichten spricht sie Männer und Frauen gleichermaßen an. Sex hat für sie ein enormes Suchtpotenzial, wenn er gut und hemmungslos ist. Jodie will mit ihren Geschichten ermutigen, neugierig zu sein, Dinge auszuprobieren und Spaß am Sex zu haben – in ihren Augen die schönste Nebensache der Welt.

      Lektorat: A. K. Frank

      Für D. – Fick meines Lebens

      Originalausgabe

      © 2021 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © 4 PM production @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: MT Design

      ISBN 9783966416658

      www.blue-panther-books.de

       Weibliche Ejakulation

      Als weibliche Ejakulation wird das stoßweise Freisetzen eines Sekrets auf dem Höhepunkt der sexuellen Erregung bei Frauen bezeichnet, das mit einem intensiven Lusterlebnis verbunden ist. Das Ejakulat (u. a. bestehend aus dem prostataspezifischen Antigen) wird beim Orgasmus durch die Ausgänge der Paraurethraldrüse (Glandula paraurethralis bzw. Skene-Drüse oder weiblichen Prostata feminina) abgesondert. Diese sexuelle Reaktion der Frau unterlag lange Zeit einer medizinischen und gesellschaftlichen Tabuisierung.

      Nach Rubio-Casillas & Jannini (2011) handelt es sich bei weiblicher Ejakulation und Squirting um zwei verschiedene Vorgänge, die allerdings gleichzeitig während eines Orgasmus auftreten können: Squirting allein bezeichnet ein stoßweises Ausspritzen der in der Blase befindlichen Flüssigkeit, die Eigenschaften verdünnten Urins aufweist. Weibliche Ejakulation ist ein Ausstoßen des weißlichen bis durchsichtigen Ejakulats aus der »weiblichen Prostata« (Skene-Drüse). Dieser Prozess ereignet sich während des Orgasmus. Ferner wird die weibliche Ejakulation günstig von der Muskelkontraktion (Muskelkraft) und der Kontraktionsabfolge des Musculus pubococcygeus beeinflusst.

      (Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Weibliche_Ejakulation)

       Kapitel 1

      Ich langweilte mich auf einer Vernissage, zu der meine beste Freundin Nata mich mitgeschleppt und auf die ich von Anfang an keine Lust gehabt hatte. Letztendlich hatte sie mich mit dem Argument gekriegt: »Es gibt auch jede Menge Champagner!«

      Wir stießen an, als sie sagte: »Früher, da fand ich dich arrogant. Du warst so anders. Dein Aussehen. Deine Art.«

      Ich antwortete: »Was? Ich? Arrogant? Du spinnst ja.« Ich konnte mich genau an das erste Zusammentreffen erinnern mit der schönen Natalie, die von ihren Freunden Nata genannt wurde, Tochter aus gutem Hause, beliebt, begabt und einfach großartig. Ich erinnerte mich, wie ich dachte, wie toll es wäre, sie zur Freundin zu haben.

      Und obwohl wir uns wenig ähnelten, waren wir sehr schnell unzertrennlich. Wie so oft war mir nicht bewusst gewesen, wie ich auf Menschen wirkte. »Na ja«, sagte ich und schaute dabei in Natas Gesicht mit den Augen, die vor Lebensfreude funkelten, »und nun bist du meine beste Freundin, du blöde Kuh.« Sie lachte und machte eine Kopfbewegung Richtung Bar. Wir standen inmitten der hypermodernen Galerie aus Glas und Beton. Es waren sehr bunte, sehr abstrakte, große Skulpturen ausgestellt, die mich nicht ansprachen. Bei Kunst gab es für mich nur ja oder nein. Dies war ein definitives Nein, aber der Champagner war dafür ein doppeltes Ja.

      »Wie findest du den mit den Locken?«

      Ich sah sofort, wen sie meinte. Er stand an der Bar und lächelte in unsere Richtung. »Nicht mein Typ. Zu viel Surfer, zu wenig Mann«, antwortete ich. Ich war seit einiger Zeit Single. Ich behauptete gern, aus Überzeugung.

      Nata kicherte. »So wird das nichts mit dir und den Männern. Riskier mal was. Ich zum Beispiel bin dann mal weg«, sagte sie und war »schwupps« in Richtung Bar verschwunden. Plötzlich stand ich allein mitten im Raum zwischen der aufdringlichen Kunst, die mir nicht gefiel. Ich bewunderte Nata, die in dieser Minute absolut siegessicher den Surfer-Typen ansprach. Sie nahm die Gelegenheiten beim Schopf. Ich hätte mich selbst nicht als schüchtern beschrieben, aber so draufgängerisch und selbstsicher wie Nata war ich beileibe nicht. Ich sah, wie meine Freundin lachend den Kopf in den Nacken warf und sich offensichtlich prächtig amüsierte. Ich hatte mich noch nicht vom Fleck bewegt. Der Raum war groß, das Stimmengewirr hallte von den kalten Betonwänden wider. Es waren vielleicht einhundertfünfzig Leute da. Ich kannte niemanden. Ich betrachtete das leere Glas in meiner Hand und stellte fest, dass ich gern Nachschub gehabt hätte. Also ging ich widerwillig zur überfüllten Bar und orderte ein weiteres Glas Champagner. Unschlüssig schaute ich mich nach Nata um, die wie vom Erdboden verschluckt schien. Keine Nata, kein Surfer-Typ. Ich beschloss, frische Luft zu schnappen.

      Von der Dachterrasse aus hatte man einen fantastischen Blick über die Lichter der Stadt, hieß es. Ich lief die breite Wendeltreppe mit den Stufen aus Riffelblech nach oben und öffnete die schwere Glastür. Als ich hinaustrat, begrüßte mich die Abendkühle und als sich die Tür hinter mir schloss, war es mit einem Mal still. Das hallende Stimmengewirr und der Sound, der wohl chillig sein sollte, mich aber nervte, seit ich ihn das erste Mal wahrgenommen hatte, blieben drinnen. Ich atmete tief durch.

      »Langweilig?«, fragte eine Stimme aus der Dunkelheit heraus.

      Ich erschrak und zuckte zusammen.

      »Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken«, sagte er, trat aus der Dunkelheit hervor und lächelte mich an. Eigentlich hatte ich keine Lust auf Gesellschaft. Aber die Luft tat gut und der Blick war toll. Verloren betrachtete ich das Lichtermeer.

      »Schon okay«, sagte ich und schaute ihn an. Er lehnte jetzt an der Hauswand, rauchte und ließ ebenfalls den Blick schweifen. Ich schätzte ihn auf Mitte dreißig. Mir gefiel, wie er da stand.

      »Gefällt dir die Ausstellung?«, fragte er.

      »Nein. Gefällt mir überhaupt nicht«, gab ich etwas patziger zurück, als geplant. Er grinste. Leise fragte er: »Aha. Was gefällt dir denn so?«

      Ich musste mich räuspern und einen großen Schluck Champagner trinken. »Was meinst du?«, fragte ich zurück, obwohl sein Blick mir ziemlich genau zu verraten schien, was er meinte. Ich bekam weiche Knie in seiner Anwesenheit. Das verwirrte mich. Ihn umgab irgendetwas, das ich nicht greifen, nicht begreifen konnte, aber ich fühlte es. Es nahm mich gefangen, ohne dass ich in der Lage gewesen wäre, mich zu wehren. Wollte ich das überhaupt? Mich wehren? Was war hier los, verdammt? Er erinnerte mich an Zartbitterschokolade, die langsam und glänzend zerfloss, verfeinert mit einem Schuss Sahne und einem Hauch Whiskey vielleicht. Ich wollte das schmecken!

      »Schon gut«, sagte er nach einer Weile und riss mich damit aus meiner Schokoladenfantasie. »Ich wollte dich nicht überfallen. Wir haben uns ja auch noch gar nicht bekannt gemacht.« Er kam auf mich zu und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Ich stand dort wie angewurzelt. »Ich bin Tom«, sagte er. Ich glaube, ich machte ein ziemlich doofes Gesicht, als ich sagte: »Hey. Ich bin Patrizia. Aber alle nennen mich Pat.«

      »Hey Pat«, flüsterte er beinahe und dabei stand er zum Greifen nah vor mir. »Und, Pat. Worauf stehst du so?«

      Mir wurde heiß. Ich sagte: »Ich kann das nicht.« Und rührte mich noch immer nicht vom Fleck. Mein Körper war angespannt. Ich hatte eine Gänsehaut. Ich blickte ihm in die Augen. Sie waren dunkel und in ihnen spiegelten sich die vielen Lichter der Stadt. Ich hätte gern gewusst, wie seine Augen aussahen, kurz bevor er abspritzte.