Lieblingsplätze rund um Kiel. Karen Lark. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Karen Lark
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Книги о Путешествиях
Год издания: 0
isbn: 9783839264041
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ein einzigartiges Technikdenkmal, dessen Gesamtlänge siebeneinhalb Kilometer beträgt.

      1

      Museumsstellwerk Rendsburg

      Am Bahnhof 22

      24768 Rendsburg

      04331 339215

       www.museumsstellwerkrendsburg.de

      Rendsburger Hochbrücke

      Am Kreishafen

      24768 Rendsburg

2 Viehtrieb

      Tetenhusen: Historischer Ochsenweg

      Von der dänischen Grenze bis nach Hamburg durchquert man Schleswig-Holstein auf der Autobahn A7. Nicht einmal zwei Stunden dauert die Fahrt. Auch in vergangenen Zeiten existierte eine Nord-Süd-Verbindung – allerdings kam man damals deutlich langsamer voran. Von Jütland bis zur Elbe führte einst der Ochsenweg, der bereits in der Bronzezeit entstanden war.

      Der Name der Route war früher Programm, denn etwa vom 16. bis ins frühe 19. Jahrhundert wurden tatsächlich Ochsen von Norden nach Süden auf dieser Fernstraße getrieben. Die Tiere wurden auf den dänischen Inseln und in Jütland gezüchtet. Verkauft wurden sie ins heutige Mittel- und Süddeutschland, doch dazu mussten sie erst einmal zu den Viehmärkten gebracht werden. Und so brachten die Händler zu besten Zeiten die ungeheure Anzahl von 30.000 bis 50.000 Ochsen nach Wedel an der Elbe – und da haben wir noch keine Ziege, kein Schaf und kein Schwein mitberücksichtigt! Auch wenn der Ochsenweg eine »bequeme« Fernstraße war, muss man sich den Marsch ziemlich beschwerlich vorstellen. Die Treene galt es zu überqueren, die Tiere mussten durch die Eiderniederung. Die Trasse lief zwar entlang des Geestrückens, einer sandigen und damit vergleichsweise trockenen Landschaft, aber je nach Wetter war der Grund auch hier oft schlammig. Als ein besonders schwieriges Teilstück, das noch erhalten ist, erwies sich der ausgedehnte Wald bei Kropp mit seinem tiefen Sandboden. »Du büs Kropper Busch noch ni vörbi«, sagt der Volksmund heute noch. Oder meint er damit, dass Wegelagerer an dieser Stelle den Viehhändlern oft auflauerten?

      Schön, dass wir in unseren Zeiten weder Sand noch Räuber fürchten müssen, wenn wir durch Schleswig-Holstein fahren. Und dass wir schneller vorankommen. Wenn auf der A7 nicht gerade Stau ist.

      Dem Ochsenweg folgt ein gut ausgebauter Radfernweg. Auf seinen 245 Kilometern passiert man neben wunderschöner Natur auch Städte wie Schleswig und Rendsburg und historische Bauten wie das Danewerk.

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      2

      Ochsenweg

      Startpunkt: Feldscheide

      24817 Tetenhusen

      Eckenförde: Bonbonkocherei Hermann Hinrichs

      Damit Bonbons von beiden Seiten dieselbe Form haben, wird der Teig in langen Streifen zwischen zwei Walzen hindurchgezogen. Nun nur noch mit einer Schaufel die Bahnen zusammenschieben, und schon sind die süßen Stücke fertig. Die Walzen kommen dabei immer paarweise zum Einsatz. Bleibt nur die Frage: Warum haben bei dem einzigartigen Paar, das 48 verschiedene Muschelmotive presst, die beiden Teile unterschiedliche Farben?

      Alle Leckereien, die in der Bonbonkocherei gefertigt werden, sind von Hand gemacht. Dass die Kunden nach ihrem Besuch in dem kleinen Laden wissen, wie das vonstattengeht, verdanken sie der transparenten Produktion. Hinter Glas demonstrieren die Zuckerkünstler die gesamte Herstellungskette vom Kochen der Zuckermasse über das Kneten und schließlich das Modellieren. Dass man dazu viel Fingerspitzengefühl braucht, das sieht jeder. Heraus kommen Kreationen in mehr als 100 verschiedenen Formen wie die Himbeeren, Muscheln und Sprotten. Sogar die Sorte Frau Merkel wird angeboten, erfunden anlässlich eines Besuchs der Kanzlerin. Ein Schelm, der beim Zitronengeschmack Böses denkt! Verkauft werden all die süßen Sachen nicht nur im Eckernförder Laden, sondern sogar im wahrsten Sinne des Wortes am anderen Ende der Welt: Auch Japaner und Australier können sich die Leckereien im Munde zergehen lassen.

      Heute werden Bonbonwalzen nicht mehr hergestellt – die jüngste, die im Einsatz ist, ist über 40 Jahre alt! Mit dem Muschelmotiv gab es nur noch eine, da die Walzen aber nur paarweise funktionieren, war guter Rat teuer. Dass wir doch Muschelbonbons schlecken können, verdanken wir einem begeisterten Kunden, der mit viel außergewöhnlicher Kunstfertigkeit ein Duplikat herstellte. Solche Käufer muss man sich erst mal verdienen – Hermann Hinrichs hat dies mit Bravour getan.

      Auch Schokomäuler kommen auf ihre Kosten. Gleich nebenan verkauft Hermann Hinrichs ebenfalls selbst hergestellte Pralinen, Trüffel und vieles mehr aus leckerer Schweizer Schokolade.

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      3

      Bonbonkocherei Hermann Hinrichs

      Frau-Clara-Straße 22

      24340 Eckernförde

      04351 889986

       www.bonbonkocherei.de

      Waabs: Großsteingrab Karlsminde

      Weithin sichtbar erstreckt sich das jungsteinzeitliche Grab in Karlsminde. Wie viele Langbetten ist es von stattlichen Bäumen bewachsen, die zwischen Wiesen und Weizen wie Wegweiser emporragen. Riesen, so glaubte man früher, seien in diesen Hünengräbern zur letzten Ruhe gebettet, denn nur diese hätten diese imposanten Bauten errichten können.

      Stattliche 60 Meter misst das Grab. Es ist mit 108 Findlingen eingefasst. Viele von ihnen sind stolze zweieinhalb Meter hoch und wiegen bis zu zweieinhalb Tonnen. Sie belegen eindrucksvoll, warum diese Anlagen auch als Megalith-, also Großsteingräber bezeichnet werden. Nicht alle der Findlinge stammen aus der Nähe, sie mussten teilweise über weite Strecken transportiert werden. Wie die Menschen sie damals bewegten, lässt uns heute staunen. Dennoch waren Riesen dazu nicht nötig, auch wenn die Erbauer nur über einfache Mittel verfügten. Die Felsen wurden wohl auf hölzerne Schlitten geschoben und dann über quer liegende Baumstämme von Menschen oder Ochsen gezogen. Wenn am Ende ein Stamm frei wurde, trug man ihn nach vorne, sodass der Schlitten weiterrollen konnte. Um die Findlinge, die als Deckel für die einzelnen Grabkammern innerhalb des Langbetts dienten, an ihre endgültige Position zu befördern, wurden Rampen aus Erde aufgeschüttet, über die die Steine nach oben gezogen wurden.

      Wie andere Gräber überdauerte auch das Langbett von Karlsminde die Zeit nicht unversehrt. Viele der Felsbrocken waren vom Erdboden überdeckt, einige völlig verschwunden, nur vier überhaupt noch zu sehen. Eine Müllkippe war am nordwestlichen Ende entstanden. In der Form, in der die Anlage sich uns heute präsentiert, existiert sie erst seit ihrer Restaurierung zwischen 1976 und 1978. Nun leuchten die Steine weithin in der Sonne und weisen dem Wanderer den Weg zu diesem Denkmal der Vorzeit.

      Eine andere Grabform aus der Jungsteinzeit ist das Hünengrab. Ein gutes Beispiel dafür ist der imposante Poppostein.

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      Großsteingrab Karlsminde

      Karlsminde