Friedrichskoog: Seehundstation Friedrichskoog
Neuendorf-Sachsenbande: Tiefste Landstelle Deutschlands
Stördorf: Schöpfmühle Honigfleth
65 Was dem Menschen wichtig ist
Itzehoe: Kreismuseum Prinzeßhof
Krempe: Innenstadt
67 Kaffeekränzchen statt karger Kost
Barmstedt: Galerie-Café Schlossgefängnis
Klein Nordende: Liether Kalkgrube
Uetersen: Schokoladenmanufaktur DaJa Chocolate
Uetersen: Rosarium Uetersen
Lübeck: Gänge und Höfe in der Altstadt
Lübeck: Museum Behnhaus Drägerhaus
73 Mit Quietschen und Kreischen
Lübeck: Eimerkettenbagger Wels im Museumshafen
Lübeck: Alter Leuchtturm Travemünde
Ratekau: Café Tausendschön
76 Abtauchen in eine fremde Welt
Timmendorfer Strand: Aquarium Sea Life
Grömitz: Zoo Arche Noah
Fehmarn: Burgruine Glambeck
Fehmarn: Jimi-Hendrix-Denkmalstein
Fehmarn: Galileo-Wissenswelt
Fehmarn: Niobe-Denkmal
82 Kaiserliche Krone aufgesetzt
Plön: Bahnhof
Plön: Parnaßturm
Plön: Twieten der Altstadt
Ruhwinkel: Lindenallee in Schönböken
Bissee: Antik-Hof Bissee
Schellhorn: Kapelle Sophienhof
Preetz: Holzschuhmacherei Lorenz Hamann
Nord-Ostsee-Kanal
1 Schalten und Walten
Rendsburg: Museumsstellwerk Rn
Wir betreten die Anlage des Museumsstellwerks in Rendsburg durch eine geöffnete Schranke. Sie wird manuell bedient und verfügt über ein Läutewerk. Ein Signal wird jedoch nicht mehr gegeben, denn der Schlagbaum bleibt heutzutage oben und lädt Besucher zu einer Zeitreise ein.
Die Bahnanlage – von deren Art ich früher während Zugfahrten noch einige gesehen habe, die inzwischen jedoch selten geworden sind – stammt aus dem Jahr 1910. Das pittoreske Bauwerk sollte abgerissen werden, nachdem moderne Technik es 1983 überflüssig gemacht hatte. Glücklicherweise kam der historisch interessierte Eisenbahner Siegfried Weichert auf die Idee eines Museumsstellwerks, und so konnte das Häuschen erhalten werden. Mit vielen anderen Eisenbahnern baute er eine Ausstellung auf, die über Spenden finanziert wird. Sie wuchs über die Jahre und erstreckt sich heute auf drei Geschosse.
Vom Arbeitsplatz des Wärters aus, einem Schreibtisch mit stilecht altem Telefon, hat man freie Sicht auf die Gleise. Stellwerke erhöhten einst die Sicherheit des Bahnbetriebs und sorgten für einen schnelleren Zug- und Rangierdienst. Sie wurden um 1900 entwickelt. Der Wärter konnte Weichen und Gleissperren, aber auch die Signale für die Lokführer zentral bedienen. Im Block- und Hebelwerk liegt Hebel neben Hebel – wie konnte der Diensthabende bei dieser großen Auswahl bloß wissen, welchen er für welchen Zweck bedienen musste? Aber Zauberei ist das natürlich nicht gewesen. Die Wärter waren für ihre verantwortungsvolle Arbeit bestens ausgebildet.
Wenn wir das nächste Mal mit der Bahn nach Rendsburg fahren, werden wir Ausschau nach dem kleinen Museumsgebäude halten. Und uns vorstellen, wie der Wärter darin schaltete und waltete, um die Züge sicher auf ihre Schienen zu lenken.
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