Bettina Fahrenbach Staffel 7 – Liebesroman. Michaela Dornberg. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Michaela Dornberg
Издательство: Bookwire
Серия: Bettina Fahrenbach Staffel
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783740936617
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      Inhalt

       Als er sie verließ

       Nur ein Albtraum

       Der kleine Tim

       Versöhnung fürs Leben

       Alte Liebe neu entflammt?

       Ein gefährlicher Betrüger

       Darf ich wieder glücklich sein?

       Die zweite Chance

       Kein Weg zurück!

       Happy End auf Fahrenbach?

Bettina Fahrenbach – Staffel 7 –
Als er sie verließ

      Während Bettina den Hügel von der Destillerie zum Hof hinunterlief, überlegte sie krampfhaft, wer diese Frau wohl sein könnte, die unten wartete und die unbedingt mit ihr sprechen wollte.

      Sie hatte nicht die geringste Ahnung, aber Thomas, dem die Frau merkwürdig vorkam, hatte es dringend gemacht.

      Bettina war so sehr in Gedanken, dass sie über eine Unebenheit des Weges stolperte und beinahe hingestürzt wäre, wenn sie sich nicht im allerletzten Augenblick gefangen hätte.

      Das brachte sie zur Besinnung. Wegen einer Fremden würde sie sich jetzt wirklich nicht den Hals brechen, und das kurz vor ihrer Hochzeit.

      Also legte sie die letzte Strecke des Weges langsamer zurück.

      Unten angekommen, entdeckte sie die Fremde schon von Weitem. Sie saß auf der Bank vor dem Haus, und Thomas stand vor ihr, als müsse er sie bewachen.

      Beinahe hätte Bettina angefangen zu lachen bei dieser Vorstellung. Aber sie riss sich zusammen.

      Allerdings verlangsamte sie ihren Schritt, um sich die Frau schon einmal anzusehen. Je näher sie kam, um so sicherer war sie sich, diese Frau noch niemals zuvor in ihrem Leben gesehen zu haben.

      Das war ja merkwürdig.

      Was sie wohl von ihr wollte?

      Bettina war angekommen, grüßte.

      Die Frau stand auf.

      »Frau Fahrenbach?«, erkundigte sie sich überflüssigerweise, denn wer sonst wohl sollte sie sein.

      »Ja, ich bin Bettina Fahrenbach.«

      Die Frau starrte sie an. Ihrem Gesichtsausdruck war anzusehen, dass sie sich Bettina ganz, ganz anders vorgestellt hatte.

      »Ich …, ich muss mit Ihnen reden«, sagte die Frau.

      »Ja, gern, deswegen bin ich hier. Aber können Sie mir vielleicht Ihren Namen verraten? Ich möchte schon gern wissen, mit wem ich es zu tun habe.«

      Die Frau lief puterrot an. Sie war wirklich vollkommen durch den Wind.

      »Entschuldigung, ja, ich …, ich bin Nele Rosskamp.«

      Bettina war ein wenig irritiert. Warum eierte sie herum? Hatte sie sich den Namen gerade ausgedacht, oder hieß sie wirklich so.

      »Also, hallo …, Frau Rosskamp«, sagte Bettina. »Ich denke, wir gehen am besten ins Haus.«

      Als Nele Rosskamp sah, dass auch Thomas Anstalten machte, ihnen zu folgen, sagte sie rasch: »Ich möchte aber mit Ihnen allein sprechen.«

      Bettina hielt inne.

      »Tut mir leid, Herr Sibelius ist mein Verlobter, den ich in wenigen Tagen heiraten werde. Der wird bei dem Gespräch dabei sein.«

      Bettinas Stimme hatte so bestimmt geklungen, dass ihre Besucherin keine weiteren Einwände mehr wagte, sondern nur stumm den Kopf senkte.

      Bettina überlegte, wohin sie die Frau führen sollte. Ins Wohnzimmer? Das war irgendwie zu offiziell. In die Bibliothek? Die war zu anheimelnd. Bettina wusste ja nicht, was sie erfahren würde. Die Frau stand ziemlich unter Druck. Sie hatte sogar leichte Schweißperlen auf der Stirn, was nicht am Wetter liegen konnte.

      Es war angenehm warm, aber nicht so heiß, um in Schweiß auszubrechen.

      »Am besten setzen wir uns draußen auf die Terrasse«, hatte Thomas die rettende Idee.

      »Ja, eine gute Idee«, rief Bettina erleichtert. Dann wandte sie sich an Nele Rosskamp. »Dürfen wir Ihnen etwas zu trinken anbieten?«

      »Nein, nein danke«, wehrte die Frau ab.

      Auf der Terrasse war es sehr angenehm. Zum einen spendeten die hohen alten Bäume Schatten, zum anderen hielt die Markise das Sonnenlicht zurück.

      Nachdem sie Platz genommen hatten, die Frau noch immer keine Anstalten machte zu erzählen, weswegen sie gekommen war, ergriff Bettina das Wort.

      »So, Frau Rosskamp, und nun verraten Sie mir bitte, was Sie von mir wollen.«

      Die Frau trommelte nervös mit ihren Fingern auf dem Tisch herum.

      »Ich …, äh …, ich bin die Freundin … Ihres Bruders …, Frieder Fahrenbach.«

      Wäre jetzt eine Bombe bei ihnen eingeschlagen, hätte das keine andere Wirkung gehabt, als diese Eröffnung.

      Bettina starrte die Frau an wie eines der Weltwunder. Und da machte sie eine verblüffende Entdeckung. Jetzt, wo sie es wusste, erkannte sie, das Nele Rosskamp genau in Frieders Beuteschema passte. Sie war der Typ Frau wie Mona und auch die Geliebte, deren Namen sie längst vergessen hatte. Der Unterschied zu den beiden war nur, dass sie offensichtlich noch nicht an sich hat herumschnippeln lassen. Aber Erfahrung mit Botox hatte sie, das erkannte man an den übermäßig glatten Gesichtszügen. Die Frau war zwar noch jung, aber nicht so jung, um nicht schon Lebensspuren in ihrem Gesicht haben zu müssen, und seien es nur ein paar Mimikfalten. Aber das war im Augenblick wirklich nicht relevant.

      »Hat Frieder Sie geschickt?«, erkundigte Bettina sich.

      Sie antwortete nicht sofort, lief rot an, die Finger trommelten noch heftiger.

      »Neeeeeein«, antwortete sie schließlich.

      Bettina und Thomas schauten sich an.

      »Dann sagen Sie mir jetzt klipp und klar, was Sie von mir möchten«, sagte Bettina heftiger als es normalerweise ihre Art war, »ich habe keine Lust auf eine Märchenstunde, und ich möchte Ihnen auch nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen.«

      Nele zuckte zusammen.

      »Es geht …, es geht um die Bürgschaft«, rang sie sich schließlich ab.

      »Sie wissen darüber Bescheid?«, wollte Thomas wissen.

      Ein heftiges Nicken war die Antwort.

      Sie wusste also Bescheid!

      »Und Frieder hat Sie wirklich nicht geschickt?«, fragte er weiter.

      Diesmal kam ein heftiges Kopfschütteln.

      »Warum meldet er sich nicht?«, erkundigte Bettina sich.

      »Er …, Frieder ist …, er ist nicht daheim.«

      »Dann weiß er nichts von unseren Nachrichten?«, fuhr Thomas fort.

      Ein erneutes Kopfschütteln.

      Bettina wurde