Nach einer gefühlten Ewigkeit – vermutlich hat sie die kleine Auszeit nicht nur genutzt, um sich frisch zu machen und zu säubern – höre ich die Badezimmertür. Ich bewege mich aus dem Bett und gehe ihr ein Stück entgegen. In der Schlafzimmertür begegnen wir uns und sehen uns an. Sie weicht meinem Blick aus. Zärtlich nehme ich ihr Kinn in die Hand und hebe ihren Kopf an. Ich küsse sie. Nicht leidenschaftlich, sondern zärtlich. Wie ein Geliebter seine Geliebte küssen mag, wenn diese sich einsam und verloren fühlt. Unsere Blicke treffen sich und ich sehe Dankbarkeit. Sie ist froh, dass ich ihr mehr als Sex, dass ich ihr emotionale Nähe und Sicherheit gebe.
Langsam lege ich meine Hände auf ihre Schultern und drücke sie sanft nach unten auf die Knie. Natürlich weiß sie, was zu tun ist. Und aus der Vergangenheit weiß ich, dass sie bereitwillig bläst – den ersten Blowjob unserer kurzen Beziehung gab sie mir bereits am zweiten gemeinsamen Abend. Ebenfalls vor mir kniend; ebenfalls an dieser Stelle im Türrahmen; ebenfalls vor dem im Gang hängenden Spiegel. Leider ebenso schlecht wie heute.
Wobei »schlecht« nicht das passende Wort ist. Prinzipiell tut sie genau das Richtige. Ihr Kopf poppt vor und zurück, ihre Lippen umschließen meinen Schwanz, auf Handarbeit verzichtet sie und ab und an umspielt ihre Zunge meine Eichel. Schlecht ist definitiv das falsche Wort. Schematisch und automatisiert ist treffender. So muss sich Oralverkehr mit einem Roboterweibchen anfühlen. Nicht tief genug; nicht schnell genug; nicht feucht genug … nicht … abwechslungsreich genug … nicht leidenschaftlich genug! Eben so, wie eine Frau glaubt, dass sie einen Schwanz blasen muss, damit es dem Mann gefällt. Ich hingegen genieße Oralverkehr vor allem dann, wenn eine Frau beim Blasen in ihrem Element ist, sich vor Geilheit dabei selbst streichelt und es kaum erwarten kann, dem Mann Lust zu bescheren und die Kontrolle über seinen Orgasmus zu haben.
Aber halt – etwas Positives hat ihr Blowjob! Das hatte sie schon damals versucht, nur hatte ich vor der Entdeckung meines neuen Ichs abgeblockt. Ich bin nicht sicher, ob sie sich noch daran erinnert oder ob sie einfach nur zurückhaltend und unsicher ist: Auf jeden Fall geht sie diesmal sehr vorsichtig vor. Langsam löst sie ihre Hände, die meine Pobacken umklammern. Nun führt sie ihre rechte Hand zwischen meine Beine und nimmt meine Eier in die Hand. Leicht erhöht sie den Druck, leicht zieht sie daran, leicht knetet sie sie; genau so, wie ich es mag. Doch während ihr Mund sich fast vergeblich bemüht, meinem Schwanz Vergnügen zu bereiten, lässt ihre Hand meine Eier schnell los und wandert langsam weiter. Das ist es, woran ich die letzten Jahre gedacht hatte. Ich spüre ihren Daumen an meinem Anus. Vor und zurück bewegt sich ihr Kopf und vor und zurück bewegt sie ihre Fingerspitze. Auch hier ist der Bewegungsradius stark eingeschränkt. Nach einer gefühlten Ewigkeit gelingt es ihr, mir die Fingerspitze in den Anus zu schieben. Ein unglaubliches Gefühl! Wellen der Erregung durchdringen meinen Körper und ich muss aufpassen, dass ich ihr nicht zu schnell in den Mund spritze. Leider ist das alles! Keine weitere Bewegung, keine Massage meiner Prostata. Nichts! Sie kniet vor mir und bläst schematisch meinen Schwanz, während ihr Finger weiter in meinem Po steckt. Es scheint fast, als wüsste sie nicht, wo sie ihn sonst ablegen sollte. Aber ich bin zuversichtlich: Dies wird sich bald ändern!
Nachdem ich mich an den Finger gewöhnt habe, widme ich meine Aufmerksamkeit wieder meinem Schwanz, dessen Spitze noch immer von ihrem Mund bearbeitet wird. Meine rechte Hand lege ich unter ihr Kinn und taste nach ihrer Kehle, meine linke Hand lege ich auf ihren Hinterkopf und greife ihr Haar. Sie weiß, was kommen wird, jedoch nicht, wie weit ich gehen werde. Einen heftigen Facefuck habe ich nicht geplant – man muss Raum für weitere Steigerungen lassen. Aber einen anständigen Blowjob erwarte ich schon. Somit beginne ich vorsichtig und langsam, meine Hüften zu bewegen, und schiebe ihr meinen Schwanz wieder und wieder in den Mund. Jetzt bestimme ich das Tempo und vor allem die Tiefe. Ich werde nur minimal schneller und dringe auch nur ein kleines Stück tiefer in ihren Mund ein als zuvor. Dennoch weiten sich bereits jetzt ihre Augen und sie beginnt, von Zeit zu Zeit zu würgen.
Endlich wird es auch feuchter in ihrem Mund. Ihr Speichelfluss wird stärker und stärker. Zum Glück! Ich hatte schon gefürchtet, zum ersten Mal beim Blasen Gleitgel verwenden zu müssen. Ich spüre, wie sie ins Schwitzen kommt, wie sie wieder und wieder das Atmen vergisst, glücklich nach Luft schnappt, wenn ich meinen Schwanz für einen kurzen Moment aus ihrem Mund ziehe, und wie sie wieder und wieder versucht, den sich ansammelnden Speichel auszuspucken. In dicken Bahnen fließt er über ihr Kinn, von dem aus er auf ihre Brust und ihren Bauch tropft. Schon nach kurzer Zeit bin ich so weit. Schlucken, das ist nicht ihr Ding! Ich erinnere mich an das letzte Mal und dass sie so schnell wie nur möglich ins Badezimmer lief und ich für Minuten nicht anderes hörte als ihr Ausspucken – gefolgt von dem Summen der elektrischen Zahnbürste. Heute sollte dies anders sein. Etwas fester umgreife ich ihre Kehle, etwas fester greife ich ihr Haar und etwas schneller und tiefer werden meinen Bewegungen.
Sie weiß, was nun kommen wird, und zieht ihren Finger aus meinen Anus. Beide Hände legt sie auf meine Oberschenkel und versucht halbherzig, sich wegzudrücken und ihren Kopf zur Seite zu drehen. Ich halte einen Moment inne, mein Schwanz tief in ihrem Mund, und suche den Blickkontakt. Endlich hat sie es kapiert und sieht zu mir nach oben. Ihr dezentes Make-up ist verwischt, ihre Augen leicht wässrig. Ich blick sie an und sage nur ein Wort: »Schlucken!«
Sofort breche ich den Blickkontakt ab, schließe die Augen und starte das altbekannte Rein- und Rausspiel von Neuem. Schon nach einigen wenigen Stößen ist es so weit. Mein Griff wird etwas fester, meinen Schwanz schiebe ich etwas tiefer in sie und mit einem Stöhnen der Erleichterung verströme ich meinen Saft in ihrem Mund. Ihr Glück ist, dass unsere erste Runde nicht wirklich lange her ist. So habe ich nicht sonderlich viel Sperma zu bieten. Wäre die Ladung, die ich vor einer halben Stunde in ihrer Muschi verspritzt habe, jetzt in ihrem Mund gelandet, wäre sie wohl ertrunken. Doch auch so ist sie am Kämpfen. Sie versucht nochmals, ihren Kopf zur Seite zu drehen, versucht, sich an meinen Oberschenkeln von mir wegzudrücken, doch ich gebe ihren Kopf nicht frei. Wie ein Schraubstock pressen meine Hände ihn auf meinen Schwanz. Tränen schießen ihr in die Augen, sie hält den Atem an und meine Hand an ihrer Kehle spürt eine Bewegung. Sie schluckt. Ein zweites Mal. Sie krümmt sich und fast lasse ich ihren Kopf los. Halb würgt sie, halb stößt sie auf und tatsächlich habe ich für einen kurzen Augenblick das Gefühl, sie müsse jeden Moment erbrechen. Sie würgt ein letztes Mal und dann ist es vorbei.
Ein durchschnittlicher Blowjob mit einem gelungenen Ende. Ich setze mich auf den Rand des Bettes und betrachte die wunderschöne Frau, die noch immer am Boden kniet. Sie erhebt sich, ohne mich anzusehen, dreht mir den Rücken zu und will in Richtung Badezimmer verschwinden. Schnell bin ich bei ihr, lege ihr meinen rechten Arm erneut um Hals und Brust und ziehe sie eng an mich heran. Nun ist es mein bereits erschlaffter Schwanz, der sich oberhalb ihres Pos an ihren Rücken drängt.
»Du bist unglaublich«, lobe ich leise; Zuckerbrot und Peitsche. Ich lege mich aufs Bett und ziehe sie mit mir. Hier liegt sie in meinem Arm, ist glücklich, sich an mich schmiegen zu können … und würde doch so gern ins Badezimmer, um ihren Mund ausgiebig zu säubern.
So liegen wir scheinbar eine Unendlichkeit.
»Du magst Sperma nicht«, sage ich in die Stille hinein; mehr eine Feststellung als eine Frage oder ein Vorwurf. Sie antwortet nicht, doch leicht bewegt sich der auf meiner Brust liegende Kopf. Ein Nicken? »Du wirst dich daran gewöhnen. Ich werde in jeder deiner Körperöffnungen kommen und ich werde auf jede Stelle deines Körpers spritzen und du wirst es lieben. Früher oder später.«
Schweigen.
Ich halte sie im Arm und merke, wie ich langsam, aber sicher in das Land der Träume entschlummere. Wie lange mein Mädchen noch wach liegt, vermag ich nicht zu sagen.
***
Samstagmorgen
Langsam erwache ich. Halb wach, doch zu müde, die Augen zu öffnen, liege ich eine gefühlte Ewigkeit und lausche ihrem Atmen. Als auch Shenmi langsam erwacht, rutscht sie näher zu mir und kuschelt sich an meine Schulter.