»Ja«, nickte ich beinahe sprachlos, »der Moment, in dem ich dir gestand, ich wolle dich einmal mit einem anderen Schwanz sehen. Erleben, wie du von einem anderen Mann gefickt wirst …«
»Es war der gleiche Kick. Es war das Spiegelbild. Die Entsprechung. Ich war jetzt bereit. Und ich wollte es geschehen lassen. Ich wollte mich deinem Wunsch hingeben, denn es war jetzt auch meiner. Ich wollte mich von einem anderen Mann ficken lassen! Ich war nach meinem kleinen Halbschlaf nun wieder so geil, dass ich heiß darauf war. Ich lag da und wollte einfach warten, bis dein Freund wieder ins Zimmer kommt. Und nun war er da.«
»Und? Und dann? Was geschah? Wie ging es weiter?«, fragte ich keuchend.
»Nichts weiter«, antwortete Marion schulterzuckend, »Sascha meinte, dass ich die schönste Frau sei, der er je begegnet sei. Aber ich sei die Frau eines Freundes. Und da gehe er nicht dran. Das sei Prinzip. Und das könne ich nicht ändern. Er stand auf und ging aus dem Zimmer. Das war alles. Ich zog mich wieder an und kam heraus zu euch ins Wohnzimmer …«
Ich hörte. Und ich schluckte. Marion überraschte mich. Ich hatte nicht gedacht, dass sie schon so weit war. Dass sie überhaupt so weit gehen wolle. Es war nur eine Fantasie. Nur ein geiler Gedanke. Dass sie davon so beeinflusst war, hätte ich nicht gedacht. Dass es sie so veränderte. Und dass sie mir unbedingt diesen Wunsch erfüllen wollte. Um ein Haar hätte meine Frau sich von einem anderen Mann bumsen lassen.
Was ich jetzt empfand, waren Zweifel und Skrupel. Die Frage, ob es wirklich mein Wunsch war, stellte sich. Ob ich damit leben konnte. Ob ich es wirklich von ihr verlangen sollte. Ich machte mir Gedanken, sprach sie aber nicht aus. Nebenbei war es angenehm, von Sascha diese freundschaftliche Treue erfahren zu haben.
8
Einige Tage später fuhren wir wieder bei Sascha vorbei. Ich wollte ihm eine Stichsäge aus meinem Keller leihen, das war abgesprochen. Ich hatte wenig Zeit und wollte ihm das Werkzeug nur kurz in die Hand drücken. Deshalb sagte ich zu Marion, dass sie es ihm geben sollte.
Ich hielt am Haus, und Marion stieg mit dem Werkzeugkoffer aus. Ich sah sie in der Haustür verschwinden. Dann blieb sie lange weg. Ich dachte mir nichts dabei. Wahrscheinlich redeten die beiden noch. Sascha hatte ihr vielleicht einen Tee gemacht.
Als Marion nach einer Stunde wieder auftauchte, kam sie eilig aus dem Haus. Ihre langen, nackten Beine in dem kurzen Sommerkleid stöckelten hastig und wacklig. Ihr Haar war durcheinander und feucht, Marion hatte einen roten Kopf und sah aus wie geohrfeigt. Aber da sie nichts sagte, fragte ich nicht. Ich war nur irritiert. Zuhause ging sie lange ins Bad. Ich saß am Schreibtisch. Als sie aus dem Bad kam, ging sie mit nackten Füßen lautlos auf mich zu. Sie umarmte meinen Kopf und legte ihre Lippen in mein Haar, es war ein langer, verzweifelter Kuss.
»Ich liebe dich so sehr«, sagte sie.
Diese Worte waren ein einsames Geräusch, verloren in vollkommener Stille. Nach einer Weile, ohne dass ich fragte, und mit einer Stimme, die mir ebenso verloren vorkam, begann sie zu sprechen: »Die Haustür war offen, ich ging rein. Oben klingelte ich an Saschas Tür. Ich klopfte. Er war nicht da. Der Nachbar öffnete die Tür. Dieser tätowierte Glatzkopf. Rocco. Er bat mich zu sich rein. Als wir auf dem Sofa saßen, fing er gleich an, mich anzumachen. Und dann wurde er zudringlich. Ich reagierte angewidert. Aber etwas in mir erregte sich auch daran und wollte mehr. Ich war wie zerrissen. Als er mir dann mein kurzes, dünnes Sommerkleidchen auszog, war ich so verwirrt, dass ich mich nicht dagegen wehrte. Dann sollte ich aufstehen. Und er drückte meine Schultern nieder. Ich kniete vor ihm, und er öffnete seine Hose. Ich sollte seinen Schwanz lutschen. Der war wulstig. Der war so grob und so dick. Der hätte in einer Glocke hängen können! Der war so groß! Ich bin ja nur deinen Schwanz gewöhnt. Der hier war viel stärker! Ich hatte Angst, von ihm gefickt zu werden. Aber er fickte mich. Ich hing bäuchlings über der Sofalehne und er bearbeitete mich hart. Er pflügte mich durch wie besessen. So ein schöner Körper, hat er geschnauft und mich gestoßen, so einen schönen Körper hab ich ja noch nie gesehen, der braucht besondere Liebe. Spür meinen großen Schwanz, er gibt dir, was du brauchst! Ich fick dich richtig durch! Jetzt kriegst du es! Ich hab es durchgestanden, weil etwas in mir war, das sich dagegen nicht gesperrt hat – etwas in mir war neugierig und aufgeregt, ich war lustvoll und offen, nur weil ich wusste, dass es dein Wunsch war. Du wolltest, dass ich einmal einen anderen Schwanz reinkriege. Und ich hab es gekriegt. Der muskulöse Glatzkopf war wie besessen. In seinem asozialen Milieu ist er wohl nur abgemagerte, tätowierte und gepiercte Schlampen gewöhnt. Jetzt besaß er meinen schönen Körper, und das machte ihn rasend vor Geilheit. Er hat mich dermaßen durchgefickt, oh Gott! Das war so wuchtig, so kraftvoll und tief, so anders als du. Das war so stark, wie du mich noch niemals gefickt hast. Dieser starke Ficker ging über meine Kräfte. Der hat mich geschafft! Der Sex mit dir hat mich nie so fertiggemacht. So was hab ich noch nie erlebt. Es war mir unbekannt und hat mich total überrollt. Der hat mich mit seinem großen, brutalen Ding gebumst und gebumst und gebumst! Ich hab das Gefühl, der hat mir die Seele rausgebumst. Der hat mich so fertiggemacht – ich bin gar nicht mehr richtig zu mir gekommen! Als er dann das dritte Mal in mir abgespritzt hat und dann über mir zusammengesunken ist, hab ich meine letzten Kräfte gesammelt und bin ihm davongerannt!«
Ich bekam keine Luft. Mein Herz prallte in brutalen, fast schmerzhaften Schlägen gegen die Brust. Ich wand mich aus Marions fester, verzweifelter Umarmung und schaute sie an. Sie sah mich wund an. Ich hatte sie aus dem Haus kommen sehen, ich hatte ihren Zustand gesehen–so was konnte man nicht spielen. Meine Frau sagte die Wahrheit. Sie erzählte es nicht nur, um eine dunkle Fantasie zu befriedigen, mir einen verbotenen Wunsch zu erfüllen. Sie war an diesem Mittag wirklich von einem anderen Mann gefickt worden!
In dieser Nacht schlief ich nicht. Auch am nächsten Tag, als Marion auf der Arbeit war, konnte ich an nichts anderes denken. In meinen Ohren klang noch immer Marions unglaubliches Geständnis. Ich hörte nichts sonst. Es schallte. Es setzte mich unter Schock. In mir ging alles durcheinander. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. In welcher Art ich damit leben sollte. Ich stellte fest, wie stark der Unterschied war zwischen den Dingen, von denen man träumte, und den Träumen, die Wirklichkeit wurden. Hatte ich das wirklich gewollt? Was war es, dass mich glücklich machte: der bloße Traum oder seine Verwirklichung? Darüber musste ich mir klar werden.
Ein paar Tage vergingen. Unser Leben ging weiter. Ich verachtete Marion nicht. Meine Liebe für sie war nicht geringer geworden. Als sie aus dem Bad kam, lächelte ich ihr zu. Sie kam mit nackten Füßen schleichend zu mir an den Schreibtisch. Jetzt sah ich sie zum ersten Mal wieder lächeln. Meine offenen Hände glitten unter ihren dünnen seidenen Morgenmantel und strichen über die seidige, warme, nach edler Seife duftende Haut.
Marion ließ die Seide sinnlich von ihren Schultern gleiten und zu Boden fallen. Es war herrlich. Ich senkte meine Sinne zwischen ihre üppigen Naturbrüste, ihre schönen, schweren Titten. Und umfasste mit meinen Armen ihren Schoß und legte meine Hände auf ihr Gesäß. Sie war so schön und so begehrenswert wie nie. Nie hatte sie mir so viel bedeutet und nie zuvor hatte ich mich so von ihr angezogen gefühlt. Ich hielt ihre Mitte umarmt und mir war bewusst, dass ein anderer Schwanz in diesem Schoß gewesen war.
Marion hatte Roccos geilen Drang erfahren, seine ganze Stärke, seine unglaubliche Wucht und seine Samenpumpe. Er hatte drei Mal in ihr abgespritzt. Tief in ihr – ein großer, starker, muskulöser Schwanz, der sich ganz in ihr versenkt und sie durchgepflügt hatte. Das machte ich mir klar. Und je klarer mir das wurde, desto mehr erregte es mich. Ich stellte mir Marions schönen Körper von Rocco hart benutzt vor, und ich spürte, wie es meine dunkelste Begierde befriedigte. Ich spürte, wie unerlaubt dieser Gedanke war, ich wagte ihn kaum. Und ich spürte, wie viel er mir gab. Ich musste es erkennen und gestehen. Ja, es war meine Neigung.
Ich fragte mich, wie ich es empfunden hätte, wenn ich an dem Tag im Wagen gesessen