⋆Hilfreiche Utensilien für Selbst- und Fremdbergung
9.EINSAMKEIT AUSHALTEN, ALLEINSEIN GENIESSEN
IM GESPRÄCH mit Elisa über das genießende Alleinreisen
MEIN TIPP Kommunikation ist alles
10.FACE YOUR FEARS: STÄRKER ALS DIE ANGST
IM GESPRÄCH mit Stefan über Ängste und die kleinen Schritte
MEIN TIPP Entspanntes Fahren auf unbequemen Wegen
Offroad-Tipps vom Enthusiasten
11.SELBSTFÜRSORGE: VERBUNDENHEIT MIT SICH SELBST
IM GESPRÄCH mit Rita über den Kontakt zu sich selbst
MEIN TIPP Feuer als Kraftplatz
12.LASS DICH BERÜHREN! LEBE! LIEBE!
IM GESPRÄCH mit mir, Susanne, über das Reisen, um Begegnungen zu finden
MEIN TIPP „Herzbegegnungen” suchen, sammeln, bewahren
Über mich
LIFE BEGINS AT THE END OF YOUR COMFORT ZONE
Vor sieben Jahren bin ich gestartet. Überstürzt, planlos, völlig unerfahren. Es war einfach an der Zeit, mich aus dem alten Leben zu verabschieden, mich zu befreien von all dem Negativen, das sich um mich gesammelt hatte. Ich dachte nur noch diesen einen Gedanken: Ich muss raus, um wieder zurück zu meinem eigentlichen Sein zu finden, zum wirklichen Leben zu kommen. Raus in die Fremde, um bei mir zu landen.
Also habe ich ein Auto gekauft, Zeug reingeworfen, mich auf unbestimmte Zeit verabschiedet und bin in Richtung Süden gesteuert. Das erste Mal im Leben im großen Auto, das erste Mal ohne Plan, das erste Mal allein.
Schon ab den ersten Kilometern war ich eine genießende, glückliche Alleinreisende und wusste: Ich brauche das wochenlange Touren zum Ganz-Sein. Ich brauche die Stille, das Nur-für-mich-Sein. Ich höre mir zu, bin ganz in meiner Welt. Dieser Zustand macht mich gesund.
Und ich habe gelernt, dass ich überall zu Hause sein kann, weil ich mich oft wahrhaftig angekommen fühle. Dazu brauche ich nicht viel: Mein Auto (es darf aber auch mein Motorrad sein) steht ganz nah, ich atme ruhig, sitze barfuß, ein Bier in der Hand, und blicke in die Ferne – ich kann mir nichts Schöneres vorstellen.
Komm mit und lass dir zeigen, wie schön es ist, die Welt alleine zu erkunden! Wie wenig du brauchst, um dich ganz zu spüren, und wie viel es dir gibt, dich alleine zu beweisen. Probiere sie aus, deine Reise inmitten einer wunderbaren Welt, die dich erwartet. Erlebe, wie positiv die Menschen auf dich reagieren, wenn du ihnen mit einem Lächeln und Augen voller Neugierde begegnest.
Alles ist gut.
Life is fun.
Über Franz
EINE LIEBESGESCHICHTE
„Franz der Erste“ kam zu mir, wie man sich eine Lovestory vorstellt: In grimmigen Zeiten wünschte ich mir einen Fluchthelfer aus diesem Leben … und da erschien, ganz plötzlich, erst wie eine Vision, dann immer klarer, leise durch die Nebelschwaden der Ferne eine leuchtend-strahlende Figur: mein Franz!
Ich habe mich sofort schockverliebt und deshalb alles falsch gemacht, was man beim Autokauf falsch machen kann: keine Fragen zur Technik, zum Zustand, zum Ausbau … Ich habe Franz einfach nur tief in die Scheinwerfer geblickt, und er hat mich ohne zu zögern mit nach Hause begleitet.
Franz war der Kokon, den ich damals brauchte. Er hat mir Raum und Zeit zum Wachsen geschenkt und mich vor Heimweh, schiefen Blicken, dem anstrengenden Außen beschützt. Er hat mich die Welt entdecken lassen, mich tapfer und brummend über alle Straßen meiner Wahl getragen – und mir dabei nicht nur gezeigt, wie lustig Europas Mechaniker sind, sondern auch, wie entspannt freies Leben ist.
Doch meine erste Liebe musste sich (leider! Ich weine ihm noch heute nach) dem Alter beugen … also habe ich mir einen Jüngeren angelacht: „Franz-Josef“. Er war eher eine Kopfentscheidung über ein Dating-Portal (Autoscout24), trotzdem hat es sofort gefunkt! Äußerlich ist er zwar keine so charaktervolle Erscheinung wie mein Erster, aber mit Traummaßen und knuffig. Genug, um mein Lebensbegleiter zu sein. Seine inneren Werte (ein wunderschöner, hellblauer „Burow“-Ausbau) trösten mich sehr über die tragisch-schlechte Konstitution der Blechhülle hinweg. Ich werde noch mal (unfassbar) viel Geld in den Unterboden stecken, um mir mehr Zeit mit Franz-Josef zu erkaufen. Denn er soll mich weiter begleiten in meinem unverschämt-glücklichen Reiseleben, mich weiter die abgelegensten Pisten entdecken lassen und immer das sein, was ich an meinem kleinen Kastenwagen von ganzem Herzen liebe:
Heimat, Frieden, Abenteuer.
1. Raus von zu Haus:
Warum ich immer wieder weg muss
Freiheit ist etwas, das stirbt,
wenn du es nicht nutzt.
Hunter S. Tompson