Lofoten fotografieren. Jens Klettenheimer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jens Klettenheimer
Издательство: Bookwire
Серия: Fotoscout – Der Reiseführer für Fotografen
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783960883951
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rauer See kann die etwa dreistündige Fährfahrt zur Herausforderung werden, bei ganz schlechtem Wetter kann die Fähre auch komplett ausfallen. Auf der Fähre nach Moskenes ist die Mitnahme von Autos möglich.

       Mit dem Zug – Von Süden kommend endet die Zugverbindung in Bodø, von wo aus man dann mit dem Flugzeug oder der Fähre die Lofoten erreichen kann.

       Mit dem Auto – Wer mit dem eigenen Auto anreisen will, kann entweder ab Bodø mit der Fähre übersetzen oder weiter im Norden die Fähre bei Bognes nehmen. Über Narvik erreicht mal alternativ auch die Straße E10, die die Lofoten in nordöstlicher Richtung mit dem Festland verbindet.

      AUSGANGSPUNKTE UND UNTERKÜNFTE

      Die Auswahl an Unterkünften auf den Lofoten reicht von Hotels über B&Bs bis hin zu den landestypischen Rorbuer – diese klassischen, in der Regel einfach ausgestatteten ehemaligen Fischerhütten liegen oft direkt am Wasser und verfügen über mehrere Räume unterschiedlicher Größe. Wegen des anhaltenden touristischen Interesses werden immer mehr dieser aus Holz gebauten Unterkünfte zur Verfügung gestellt, die dann entsprechend auch über mehr Komfort verfügen.

      Alle in diesem Foto-Guide beschriebenen Ziele sind entweder von Reine oder von Leknes aus in weniger als einer Autostunde zu erreichen, weshalb sich diese beiden Standorte besonders für eine Erkundung der Lofoten anbieten.

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       rorbuer.no

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       sakrisoyrorbuer.no

       Reine – In der Umgebung von Reine sind die Unterkünfte auf Hamnøy (rorbuer.no) und Sakrisøy (sakrisoyrorbuer.no) die beliebtesten – buchen kann man entweder direkt über die Webseite der Anbieter oder über eines der bekannten Buchungsportale. Die Popularität dieser Unterkünfte hat leider einen recht hohen Übernachtungspreis zur Folge.

       Leknes – In Leknes selbst findet sich das Scandic Leknes Lofoten Hotel, das mit einem guten Frühstücksbuffet den Start in den Tag versüßt. In Ballstad, 15 Autominuten von Leknes entfernt, kann man beispielsweise in der Hattvika Lodge (hattvikalodge.no) absteigen. Ein ebenfalls guter Ort zum Übernachten sind die 10 Minuten von Leknes entfernt gelegenen Skreda Rorbusuiter – diese moderne Anlage findet man wieder bei den bekannten Buchungsportalen. Von hier kann man in nur zehn Minuten die Strände von Haukland und Uttakleiv erreichen.

      Ansonsten bieten einige Bewohner der Lofoten ihre Unterkünfte oder Zimmer zur Untermiete über Airbnb (airbnb.com) an – mit etwas Glück lässt sich hier eine gut gelegene und trotzdem günstige Unterkunft finden. Wenn Sie länger als eine Woche auf den Lofoten bleiben können, empfehle ich Ihnen, einige Tage in der Umgebung von Reine zu verbringen und im Anschluss ein Quartier in der Umgebung von Leknes zu suchen – so können Sie besonders im Januar zunächst die Sonnenauf- und -untergänge rund um Reine genießen, bevor im zweiten Abschnitt die nordwestlichen Strände im Mittelpunkt des Fotografierens stehen.

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       hattvikalodge.no

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       airbnb.com

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       vinmonopolet.no

      AUFENTHALT UND FORTBEWEGUNG

      Die Lebenshaltungskosten auf den Lofoten sind wie fast überall in Skandinavien eher hoch.

       Alkohol – Insbesondere alkoholische Getränke werden in Norwegen hoch besteuert, der Verkauf ist außerdem staatlich reglementiert und nur zu vorgegebenen Öffnungszeiten in Geschäften des Vinmonopolet (vinmonopolet.no) erlaubt, falls 4,5 % Alkoholanteil überschritten werden. Alkoholische Getränke mit geringerem Alkoholanteil sind auch in den Supermärkten erhältlich.

       Geld – Ansonsten kommt man auf den Lofoten in der Regel komplett ohne Bargeld aus, wenn man über eine Kreditkarte mit PIN-Code verfügt. Auch EC/Maestro-Karten werden so gut wie überall akzeptiert.

       Sprache – Fast alle Bewohner der Lofoten sprechen Englisch, sodass man sich überall gut verständigen kann, wenn man diese Sprache rudimentär beherrscht.

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      Lichtstimmung am Flakstadpollen | 18 mm · ISO 100 · Blende 11 · 180 s | GPS: 68°5‘2.483“ N 13°20‘18.047“ E

      Alle unsere fotografischen Ziele befinden sich entlang der Europastraße E10, die im norwegischen Teil Kong Olav Vs vei heißt.

      Die Straße, die in Å auf norwegischer Seite beginnt und in Luleå in Schweden endet, ist insgesamt 880 km lang. Davon führen 397 km durch Norwegen und 483 km durch Schweden.

      Bei unserer fotografischen Erkundung befahren wir allerdings lediglich die ersten 120 km der E10.

      Die Straße selbst gilt als eine der schönsten Europas, da sie immer wieder durch wunderbare Landschaften führt und herrliche Ausblicke bietet. Deshalb ist es empfehlenswert, immer die Augen offen zu halten, um selbst neue Motive oder interessante Lichtstimmungen zu entdecken.

      Am einfachsten kann man sich auf den Lofoten fortbewegen, wenn man ein Auto zur Verfügung hat.

       Mit dem Auto – Mit dem eigenen oder dem vor Ort angemieteten Auto hat man die größte Flexibilität, um sich auf den Lofoten fortzubewegen. Die Mietwagen sind im Winter durchgängig mit spikebesetzten Reifen ausgestattet, sodass sich die kurvenreichen Straßen auch im verschneiten oder vereisten Zustand gut befahren lassen. Der Winterdienst, der bei einsetzendem Schneefall sofort entlang der E10 zum Einsatz kommt, räumt die Straßen in der Regel nicht vollständig: Es ist durchaus üblich, dass eine recht kompakte, dünne Schneeschicht die Straße bedeckt, was aber – dank der Spikes auf den Reifen – zu keiner nennenswerten Beeinträchtigung beim Fahren führt. Trotzdem ist es empfehlenswert, im Zweifelsfall ein bisschen langsamer zu fahren. Die Höchstgeschwindigkeiten auf den Lofoten betragen innerorts 50 km/h und außerorts 80 km/h; die Promillegrenze liegt bei 0,2. Außerdem müssen Sie durchgängig mit Tagfahrlicht fahren.

       Mit dem Bus – Entlang der E10 verkehren regelmäßig Busse. Die Strecke von Å bis Svolvær wird an Wochentagen in beiden Richtungen vier- bis sechsmal bedient, am Wochenende fahren die Busse seltener. Abseits der E10 fahren die Busse leider nur sehr unregelmäßig und auch nicht überall, weshalb die fotografische Erkundung der Lofoten sehr schwierig ist, wenn man ausschließlich auf Linienbusse setzen möchte.

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      Strukturen am Strand von Skagsanden | 16 mm · ISO 100 · Blende 11 · 5 s | GPS: 68°6‘18.825“