TESLAS GEHEIMNIS (Project 5). Alex Lukeman. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Alex Lukeman
Издательство: Bookwire
Серия: Project
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783958354913
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Sir.«

      »Verraten Sie mir einen Grund, wieso ich mich Ihrer nicht entledigen sollte.«

      Er hat keine Ahnung, wie schnell ich ihn umbringen könnte, dachte Healy.

      »Es gibt nichts zu entschuldigen, Sir«, wiederholte er.

      Foxworth drehte sich auf seinem Stuhl herum, sah aus dem Fenster. Dann wandte er sich wieder Healy zu.

      »Keine weiteren Fehler mehr.«

      »Ja, Sir.« Healy entspannte sich, wenn auch nur ein wenig.

      »Wie schätzen Sie den Schaden durch den Zwischenfall in Brighton Beach ein?«

      »Das dürfte kein Problem werden. Die getöteten Männer gehörten alle einer niedrigen Sicherheitsstufe an. Ehemaliger FSB, Ogorovs Männer. Die Polizei und die Medien halten es für einen Bandenkrieg. Ich denke nicht, dass das auf uns zurückfallen könnte. Aber ein Problem gibt es vielleicht.«

      Foxworth wartete.

      »Einer der Computer fehlt. Einer von Harkers Männern muss ihn mitgenommen haben. Möglicherweise könnten sich darauf Nachrichten finden lassen, die nach Prag führen.«

      »Können sie gelesen werden?«

      »Nein. Sie sind verschlüsselt. Aber ihr Ursprungsort ließe sich zurückverfolgen.«

      »Wenn Harker das gelingen sollte, wird sie jemanden nach Prag schicken.«

      »Ich zumindest würde das tun.«

      Foxworth dachte einen Moment nach. »Darum müssen wir uns kümmern. Schicken Sie ein Team nach Prag. Sie sollen warten, ob Harkers Leute dort aufkreuzen. Wenn sie das tun, dann eliminieren Sie sie.«

      »Jawohl, Sir.«

      »Das wäre alles.«

      Nachdem Healy verschwunden war, sah Foxworth wieder aus dem Fenster auf das Stadtbild von London hinaus und sann über sein Problem mit Harker nach. Er hoffte, dass sie jemanden nach Prag schicken würde. Früher oder später würde er einen Weg finden, sie und ihre Bande von Störenfrieden ein für alle Mal auszulöschen.

      Kapitel 13

      »Der Schütze besaß ein M4A1 mit ACOG-Zielfernrohr«, erklärte Elizabeth. »Die neueste Version. Die hätten unsere Scharfschützen auch gern.«

      »Verdammt«, fluchte Nick. »Wie kommt jemand an so etwas heran?«

      »Sie haben die Waffe nach Fort Bragg zurückverfolgen können. Die Army hat einen Quartermaster Sergeant verhaften lassen, der im Waffenlager arbeitete. Er wird gerade vernommen.«

      »Jede Wette«, sagte Ronnie.

      »Was bedeutet ACOG?«, fragte Selena.

      »ACOG steht für Advanced Combat Optical Group«, beantwortete Nick ihre Frage. »Es gibt viele verschiedene Varianten. Im Prinzip sind es computerisierte Zielfernrohre mit eingebauten Funktionalitäten wie Entfernungsmesser, Hilfsmitteln zur Kompensation von Wind und Geschossparabel und solche Dinge. Du hast noch nicht mit einem gearbeitet, sie sind nicht auf dem freien Markt erhältlich. Das M4A1 ist ausschließlich dem Militär und der Polizei vorbehalten.«

      »Wo befand sich der Schütze?«, wollte Ronnie wissen.

      »In der Klima- und Lüftungsanlage an der Decke«, antwortete Harker. »Er feuerte durch ein Lüftungsgitter. Die Halle ist knapp zweiundneunzigtausend Quadratmeter groß. Das Lüftungssystem läuft an der gesamten Deckenkonstruktion entlang und ist riesig, mit jeder Menge Platz, damit jemand darin herumkriechen kann.«

      »Konnte man ihn schon identifizieren?«

      »Ein ehemaliger Staff Sergeant namens Hardin. Wurde wegen eines Vorfalls in Afghanistan unehrenhaft entlassen. Man beschuldigte ihn einer Vergewaltigung.«

      »Da geht einem ja richtig das Herz auf«, sagte Nick. »Irgendwie gibt es immer ein schwarzes Schaf, um das Militär in einem schlechten Licht erscheinen zu lassen. Wieso ist er nicht in Leavenworth gelandet?«

      »Das war eine politische Sache.«

      Nick schüttelte den Kopf.

      »Das Bureau und der Secret Service untersuchen das Attentat gemeinsam. Das muss uns im Moment nicht kümmern. Wir haben etwas anderes auf dem Schirm. Stephanie hat die Verschlüsselung des Laptops von Endgame knacken können. Steph, zeig uns, was du gefunden hast.«

      Der Monitor an der Wand erwachte zum Leben. Auf dem Bildschirm erschien eine E-Mail mit einer Wegbeschreibung zu Nicks Hütte und Fotos von Nick und Selena. Selena erschauderte. Jemand hatte Aufnahmen von ihr geschossen und diese an Attentäter gesandt, um sie umzubringen.

      »Heilige Scheiße«, entfuhr es Nick.

      »Die Nachricht wurde an ein Cybercafé in Los Angeles geschickt«, fuhr Stephanie fort. »Das ist eine Sackgasse. Ich konnte Fingerabdrücke von dem Laptop nehmen und habe sie an Interpol geschickt. Das ergab zwei Treffer, beides ehemaliger FSB. Russen.«

      »Die Russen waren hinter uns her?« Selena blickte Stephanie fragend an. »Aus welchem Grund?«

      »Es gibt keinen Grund«, erwiderte Harker. »Das war nicht die Regierung.«

      »Dass die russische Regierung nicht dahintersteckt, ist nur eine Vermutung«, entgegnete Selena.

      »Wollen wir die restlichen Möglichkeiten durchspielen?«, fragte Ronnie.

      »Wieso nicht?«

      »Okay.« Harker sah in die Runde. »Vermutung Nummer eins lautet, dass nicht der Kreml hinter der Sache steckt. Was wäre Nummer zwei?«

      »Die Mistkerle waren früher beim FSB«, überlegte Nick. »Demnach ist Vermutung Nummer zwei, dass wer immer hinter der Sache steckt Verbindungen zu den Russen hat.«

      »Wer verfügt über die nötigen Kontakte, um solche Leute anzuheuern?«, fragte Lamont.

      »Die russische Mafia ganz sicher.«

      »Ja, aber der Mafia sind wir ziemlich egal. Außerdem waren die Männer, die uns hier in Kalifornien attackierten, Amerikaner.«

      »Dann lautet Vermutung Nummer drei, dass es jemand mit weitreichenden Kontakten im Inland wie auch nach Russland sein muss. Auf wen könnte das zutreffen?«

      »Endgame ist eine von Foxworths Holdings«, sagte Selena. »Ihm gehört AEON. Er würde über die entsprechenden Kontakte verfügen.«

      »Ogorov ist ebenfalls Teil von AEON«, sagte Elizabeth. »Er könnte also den russischen Kontakt repräsentieren. Damit wären wir wieder bei ihnen.«

      Nick rutschte auf seinem Stuhl herum und versuchte die Schmerzen in seinem Rücken loszuwerden.

      Ronnie strich die Vorderseite seines Hawaiihemdes glatt, auf dem unwirklich grünen Palmen Hula-Tänzerinnen ihre Körper wiegten.

      »Überlegen wir noch einmal, was bis jetzt passiert ist.« Lamont zählte die einzelnen Punkte an seinen Fingern ab. »Zuerst lauern sie Nick und Selena auf. Dann Ronnie und mir. Nick und ich fahren nach New York, die Russen versuchen uns umzubringen, und wir finden einen Computer mit Hinweisen zu Nicks Hütte.«

      Ihm gingen die Finger aus. »War’s das?«

      »Da ist noch mehr«, sagte Stephanie.

      Lamont grunzte. »Wirklich?«

      »Mehrere E-Mails zwischen Brighton Beach und Prag.«

      Nick rieb sich die Stirn. Er spürte, wie sich Kopfschmerzen ankündigten. »Prag? Wie die Stadt in Tschechien?«

      »Ja.« Steph klickte mit ihrer Maus. Der Bildschirm füllte sich mit eng beieinanderstehenden Zifferngruppen.

      »Das sind codierte Nachrichten.«

      Elizabeth trommelte mit ihren Fingern auf die Tischplatte. »Können Sie sie knacken?«