Natürlich können wir nicht von heute auf morgen so einfach regenerieren, denn damit sich unser Körper stärker regeneriert als degeneriert, müssen wir noch so Einiges ins Lot bringen. Aber dafür ist die Naturheilkunde bestens geeignet.
Zu Beginn sollten wir unsere überschüssige Degeneration von Jahr zu Jahr reduzieren, bis der Moment kommt, bei dem wir völlig überrascht merken, dass etwas aufwärtsgeht, das irgendwo sich am physischen Körper und dem geistigen Befinden etwas Spürbares verbessert. Dann haben wir es geschafft und der break-even ist durchbrochen. Die neutrale Zone ist erreicht und wir schädigen uns nicht mehr so offensichtlich. Ab dann fährt der Zug der Gesundung los.
Unser später einstudiertes Gesundheitsprogramm ziehen wir jeden Tag durch und dabei werden wir leider auch Tage erleben, bei denen wir meinen unsere Gesundheit geht wieder rückwärts. Sogenannte Rückvergiftungen, also gesundheitliche Verschlechterungen machen uns dann unsicher und kosten uns so manchen Nerv, wenn der Körper Schmutz und Gift aus seinen Depots holt und über das Blut zu unseren Nieren transportiert, um es dann final mit dem Urin auszuscheiden. Weil es aber nichts Besseres gibt und wir nur über unsere Beharrlichkeit dieses Spiel gewinnen können, sollten wir zeitlebens an dieser Regeneration arbeiten.
Obwohl wir dann, ab diesem magischen Zeitpunkt jedes Jahr eine Verbesserung der Gesundheit einfahren, werden wir uns dennoch nie ganz zufriedengeben, denn die Verbesserungen führen uns erst vor Augen, was wir alles in den letzten Jahrzehnten verloren haben und das wollen wir wieder zurückhaben, und das möglichst sofort. Erst nach mehreren Jahren kam etwas Ruhe in mein Bestreben rein, weil ich mittlerweile einiges erreicht habe, aber auch noch hoffnungsvoll bin, weiteres Potential zu besitzen.
Die Regenerierung wird so zu einer Lebensphilosophie, die jedes Jahr immer ein wenig raffinierter wird. Sie wird ganz individuell und zeitlich auf uns zugeschnitten, denn wir machen immer nur das, was uns in diesem Moment richtig erscheint.
Vor dieser Zeit der Regeneration veränderten sich zwar alle abweichenden Blutwerte meines Labors bis hin zu deren Normalität, was letztendlich auch eine klare Körperregeneration darstellt, aber dieser Erfolg war noch nicht mit einer gesteigerten Kraft oder gar geistigen Klarheit verbunden. Erst ab diesem Moment, als ich diese Kraft auch sicher spürte, erklärte ich sie zur erkennbaren Regenerierung. Es macht ja auch nur wenig Sinn, wenn wir nicht selbst etwas spüren und nur mit irgendwelchen technischen Parametern unser Umfeld zu beeindrucken versuchen. Dennoch leiten uns diese Parameter, meistens aus einem Blutlabor heraus in die richtige Richtung, die wir beharrlich verbessern sollten, auch wenn sich sonst (noch) nichts tut.
Gerade der Geist kann sich bei der Regeneration enorm herausbilden, auch wenn dieser für uns aus der momentanen Sicht noch uninteressant erscheint, weil wir uns ein Mehr überhaupt nicht vorstellen können. Dieser zeigte sich bei mir mit einem besseren und detaillierten Erinnerungsvermögen, was durchaus bemerkenswert ist, weil ich diese Fähigkeit zuvor noch nie hatte. Auch der gesteigerte Ideenreichtum, und die zurückgewonnene Lebensfreude gaben meinem Leben neuen Antrieb und vor allen Dingen Sinn.
Generell können wir auf Informationen besser zurückgreifen und sie wirkungsvoller einsetzen. Manchmal werden wir sogar den Eindruck bekommen, Dinge zu wissen und zu beherrschen, zu denen wir uns noch nie in der Lage sahen. Sprachen, Handwerk, oder überraschend den Blick für das große Ganze zu erhalten und damit ganz neue Entwicklungsmöglichkeiten in unserem Leben erkennen.
Nichtdestotrotz wird es etwas Aufwand für uns bedeuten, um uns in den Modus der Regeneration zu hieven. Die schlechten Dinge müssen aus dem Körper, die Guten müssen rein. Das ist das ganze Geheimnis. Dabei ist es am Anfang viel wichtiger, die schlechten Dinge aus dem Körper herauszubekommen, als die Guten rein. Jeden Tag sammeln wir circa 0,6 Gramm schlechte Dinge und verlieren dazu die gleiche Menge an guten Dingen, im Wesentlichen Mineralstoffe und sauberes Körperwasser. Das Ganze baut sich über eine durchschnittliche Lebensdauer auf circa 15 Kilogramm (bei einer Person von 75 Kg) auf. Wir haben dann diese Masse mit Giften, Metallen, Stoffwechselprodukten, Schleim, anorganischen Materialien in unserem Körper mit unseren organischen Mineralien und sauberen Körperwasser eingetauscht – deshalb auch die Osteoporose, deshalb auch der sinkende Wasseranteil im Alter. Das sind dann die Stoffe, die uns auch im Alter so schlecht aussehen lassen. Speziell verlieren wir Unmengen an Kalzium, der überwiegend in Knochen, Muskeln, Geweben, aber auch in den Zähnen eingelagert ist, zur Neutralisierung der anfallenden Säuren in unserem Körper, verursacht durch Zucker, Nikotin, Alkohol, Koffein, den tierischen Produkten wie Fleisch, Käse und Milch, aus den fast unendlich vielen psychischen Stress und zu guter Schluss einer meist fehlerhaften Verstoffwechselung des Magen-Darm-Systems.
Milch ist übrigens ein Kalziumräuber, nicht ein Kalziumlieferant, wie gerne behauptet, daher auch all die Osteoporose-Fälle, speziell bei den Frauen, die dann häufig künstliche Hüftgelenke nach sich ziehen. Die Knochen werden über die Jahrzehnte ausgehöhlt, bis zum Schluss die Stabilität unzureichend wird und sie brechen.
Im Alter wird durch die schwindenden Ressourcen in unserem Körper der Zerfallsprozess überproportional ansteigen. Es wird ein immer schneller drehender Kreislauf, der uns gerade an seinem Ende so richtig blass aussehen lässt. Gestern noch fit und morgen vielleicht schon im Altersheim.
WARUM KLINGT EINE STIMME ALT?
Wir kennen alle das Phänomen und vermutlich ist es eines der sichersten Anzeichen, die für ein bestimmtes Alter fast eine Garantie darstellt. Eine junge Stimme in einem alten Körper würde uns definitiv verdächtig erscheinen. Das wäre fast so, als wenn wir die Gesetze des Universums brechen würden.
Prinzipiell wird der Klang durch das Schwingen unserer beiden Stimmbänder erzeugt. Die Luft dazu, pressen wir aus den Lungen an den Stimmbändern vorbei und formen mit unseren Mund- und Gaumenbewegungen die entsprechenden Laute. Schreien wir, pumpen wir viel Luft an diesen Stimmbändern vorbei, flüstern wir, dann ganz wenig. Wenn diese Stimmbänder beispielsweise entzündet sind, dann haben die Menschen eine ganz raue Stimme. Bei einer Erkältung fallen sie manchmal komplett aus. Nach rau kommt Ruhe. Immer hat der Klang der Stimme mit dem Zustand der Stimmbänder zu tun. Das ganze Gewebe drum rum hat unerwartet wenig Einfluss auf die Stimme, so wie es bei Bonnie Tyler zu erkennen war, die nach einer Stimmbänderoperation von einem Tag auf dem anderen eine sehr tiefe, raue Stimme bekam.
Der typische alte Sound ist damit nichts anderes als veränderte Stimmbänder, die diesen Klang erzeugen. Und dieser Klang ändert sich nur dann, wenn sich die Stimmbänder verändern, also irgendwie beschädigt, belegt, entzündet oder wenn sie sich zurückbilden (atrophieren) und dabei an Elastizität einbüßen.
Dass die Stimmbänder im Alter leiden, liegt vor allem daran, dass wir den Mundbereich als reinen Versorgungskanal betrachten. Von hier aus kommt das Essen rein und wandert dann über die Speiseröhre in den Magen. Nie ist davon die Rede, das hier auch etwas zurück möchte. Und so ist es auch, denn es will auch etwas raus aus uns, aber wir haben es schon lange vergessen, weil das Spucken nicht mehr hoffähig ist und wir den Reflex bereits in der Kindheit gelernt haben zu unterdrücken. „Das tut man nicht“, wurde uns gleich beim ersten Mal von unseren fürsorglichen Eltern eingebläut.
In unserem Körper finden Stoffwechselprozesse nicht nur im Magen und Darm statt, sie finden überall statt, weil überall Zellen sind, die Hunger haben und hinterher wieder auf Toilette müssen. Diese Notdurft kommt dann überall ins Gewebe und die Lymphströme sind dann bestrebt es zu den Venen in den Blutkreislauf zu transportieren, damit dieser die Stoffwechselprodukte zentralisiert über die Nieren aus unserem Körper leiten kann.
Aber