Nagellack und auch Nagellackentferner enthalten Lösungsmittel, Weichmacher und andere gesundheitsschädliche Stoffe. Allerdings sind die Konzentrationen so gering, dass davon keine schädigende Wirkung auf das Baby zu erwarten ist. Wenn Sie Nagellack auftragen möchten, sollten Sie dies zur Sicherheit trotzdem in einem gut durchlüfteten Raum tun und auf einen Besuch im Nagelstudio lieber verzichten. Denn dort wird meist nicht in ausreichendem Maße gelüftet.
RAUCHEN SIE NOCH?
Falls Sie es bis jetzt noch nicht geschafft haben, mit dem Rauchen aufzuhören, hilft es vielleicht, wenn Ihr Partner Sie dabei unterstützt. Erklären Sie ihm, dass das Risiko von Komplikationen oder für eine Frühgeburt durch das Rauchen enorm steigt.
51. TAG
SSW 7+2 {Noch 229 Tage}
Zart, winzig, durchscheinend
Ihr Baby ist nun ungefähr so groß wie eine kleine Bohne. Bisher hat es seinen Kopf immer nach vorn gebeugt, jetzt hebt es ihn an und streckt dadurch seinen Körper. Das winzige Herz schlägt in dieser Schwangerschaftswoche mit zirka 150 Schlägen pro Minute ungefähr doppelt so schnell wie das eines Erwachsenen.
Noch hat das Baby keine Knochen. Der winzige Schädel besteht aus dünnem Knorpel, durch den bereits die Anlage des Gehirns hindurchschimmert. Hinter der Stirn entwickeln sich große Blasen, aus denen das Großhirn entstehen wird. Die dahinter liegenden kleineren Blasen sind die Vorläufer der anderen wichtigen Teile des Gehirns.
Die Augen des Embryos sind von einer feinen Haut überzogen. Aus ihr entwickeln sich die Augenlider. Auch die Nasenspitze bildet sich bereits in dieser Woche. Das Innenohr, wichtig fürs Hören und den Gleichgewichtssinn, entwickelt sich weiter.
Die Hände wirken noch wie Paddel, wobei bereits kleine Ausbuchtungen der Finger zu erkennen sind.
Unter der dünnen Haut sind nun feine rote Blutgefäße zu sehen. Arme und Beine wachsen, werden stabiler und es bilden sich Gelenke. Die ersten Bewegungen der Ellbogen sind zu entdecken.
Noch sind die Bewegungen Ihres Babys aber viel zu zart, als dass Sie etwas davon spüren würden. So weit wird es erst in einigen Wochen sein.
52. TAG
SSW 7+3 {Noch 228 Tage}
Haben Sie kein schlechtes Gewissen, einfach mal die Füße hochzulegen. Es ist für Ihr eigenes Wohlbefinden und für die Entwicklung Ihres Babys sehr wichtig, dass Sie sich viele Pausen gönnen.
Zeit für sich
Viel Schlaf, Ruhe und Entspannung helfen Ihnen durch diese Tage. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie sich müde und erschöpft fühlen. Noch hat sich Ihr Körper nicht an die neuen Umstände gewöhnt und die hormonellen Umstellungen brauchen Ihre Kraft. Somit ist die entsetzliche Müdigkeit eine ganz natürliche Bremse und Aufforderung, sich mehr zu schonen. Schlafen Sie, so oft Sie können, oder legen Sie sich wenigstens hin. Überlegen Sie sich, was und wer Ihnen zur Entspannung gut tun könnte. Es scheint nämlich so etwas wie ein Naturgesetz zu sein, dass Frauen die Zeit der Schwangerschaft und auch die Geburt angstfreier und entspannter erleben können, wenn es ihnen gelingt, sich regelmäßig kleine Oasen der Ruhe zu schaffen.
Was tut Ihnen gut?
Egal wobei und womit Sie sich entspannen: Es ist wichtig, dass es sich für Sie persönlich richtig und gut anfühlt. Sie müssen nicht Ihr Leben völlig umkrempeln, bloß weil Sie ein Baby erwarten. Wie schön kann schon ein warmes Bad sein oder die angenehme Rücken-, Bauch- oder auch Fußmassage vom Partner oder einer Freundin.
Gönnen Sie sich diese bewussten Auszeiten vom Alltagsstress. Selbst der Moment auf dem Sofa, die Hände auf dem Bauch und im Zwiegespräch mit Ihrem Baby, ist eine wunderbare Verschnaufpause. Wenn es Ihnen im Trubel des Alltags schwerfällt, zur Ruhe zu kommen, helfen auch jetzt schon Kurse wie Yoga oder Pilates für Schwangere.
Der Embryo liegt in der mit Flüssigkeit gefüllten Fruchtblase, die oben von Plazentagewebe umgeben ist. So ist er geschützt vor Erschütterung, Lärm und Krankheitserregern. Der schwarze Fleck ist das Auge.
53. TAG
SSW 7+4 {Noch 227 Tage}
Haushalt und Putzen
Während der Schwangerschaft ist eine möglichst gesunde Umgebung mit geringer Belastung durch Schadstoffe und Umweltgifte besonders wichtig, denn sie gelangen über die Plazenta direkt zu Ihrem Baby. Gerade beim Saubermachen und Putzen ist jedoch der Umgang mit schädlichen Stoffen oft selbstverständlich. Dabei ist kaum eine Haushaltschemikalie bezüglich ihrer Wirkungen auf Schwangere und ungeborene Babys untersucht.
Viele Frauen haben aufgrund der Geruchsempfindlichkeit in der Schwangerschaft Probleme mit dem Gebrauch stark parfümierter Putz- und Reinigungsmittel. Tatsächlich enthalten nicht wenige dieser Mittel auch durchaus ungesunde Bestandteile. Werfen Sie also immer einen kritischen Blick aufs Etikett. Gütesiegel wie der »Blaue Engel« oder die »Euroblume« zeichnen Produkte aus, die im Vergleich zu anderen mit demselben Gebrauchszweck besonders umweltfreundlich sind. Weniger giftige Haushaltsreiniger erkennen Sie außerdem daran, dass sie keine Warnsymbole aufweisen.
Diese Mittel sind ungefährlich
Vier Grundreinigungsmittel auf der Basis von Schmierseife, Essig und Zitrone reichen aus:
ein milder Allzweckreiniger für Oberflächen, Fußböden und Fliesen,
Scheuermilch (beziehungsweise Salz, Essig und Zitrone) für hartnäckigen Schmutz in Bad und WC,
ein Spülmittel für leichte Verschmutzungen und zur Reinigung der Fenster,
Essigessenz oder Zitronensäure zum Entkalken.
Wenn Sie dann noch beim Saubermachen und Geschirrspülen Haushaltshandschuhe tragen und bei und nach jeder großen Putzaktion die Räume gründlich lüften, kann eigentlich nichts passieren.
Ganz wichtig: Mischen Sie niemals chlorhaltige Sanitärreiniger mit Essig oder WC-Reinigern, denn dabei entsteht giftiges Chlorgas. Versprühen Sie während der Schwangerschaft auch keine Insektizide oder Biozide. Bisher wollte noch kein Hersteller versichern, dass seine Produkte unbedenklich sind. Bitten Sie außerdem andere, den Backofen zu reinigen.
GUT ZU WISSEN
LEBEN MIT HAUSTIEREN
Immer wieder hört und liest man, dass von Haustieren gesundheitliche Gefahren für Schwangere ausgehen. Das ist nur zum Teil richtig, sofern grundlegende Hygieneregeln eingehalten werden:
Selbstverständlich sollten Sie kontrollieren, ob Ihr Hund oder Ihre Katze alle notwendigen Impfungen bekommen hat und dass das Tier in den erforderlichen Abständen entwurmt wird.
Waschen Sie sich nach dem Kontakt die Hände und lassen Sie sich nicht abschlecken.
Bei Katzen ist das Wichtigste, dass sich während der Schwangerschaft jemand anderes um die Reinigung des Katzenklos kümmert. Denn über den Kot der Stubentiger kann der Toxoplasmose-Erreger übertragen werden, was eine Gefahr für das Baby darstellt (>).