In der drittletzten Spalte notieren Ärztin oder Hebamme, ob eine vaginale Untersuchung durchgeführt wurde, was nicht bei jeder Vorsorge der Fall sein muss. Sie ist nur notwendig, wenn es wichtige Gründe gibt, etwa den Verdacht auf einen eröffneten Muttermund. Die Kürzel »Z« oder »C« stehen für Zervix (Gebärmutterhals), »P« für Portio (Gebärmutterhalskanal) und »MM« für Muttermund. Die Länge des Gebärmutterhalses und die Öffnung des Muttermundes werden in Zentimetern angegeben. Das Kürzel »Fidu« für den Muttermund bedeutet: Finger durchgängig.
In der Spalte »Risiko-Nr. nach Katalog B« finden Sie die Nummer des besonderen Befundes im Schwangerschaftsverlauf von Seite 6. Daran sehen Sie, wann die Diagnose gestellt wurde.
In der letzten Spalte werden alle Informationen zur Einleitung weiterführender Untersuchungen sowie die verordneten Medikamente niedergeschrieben.
Seite 9
Hier ist Platz für Besonderheiten zu den Katalogen A (Seite 5) und B (Seite 6), Angaben zu stationären Behandlungen während der Schwangerschaft und zu kardiotokographischen Befunden (CTG).
Seite 10 bis 12
Auf diesen drei Seiten dokumentiert die Frauenärztin die Ergebnisse der drei generell vorgesehenen Ultraschalluntersuchungen sowie weiterer eventuell vorgenommener Kontrolluntersuchungen mittels Ultraschall. Die erste Untersuchung findet in der 9. bis 12., die zweite in der 19. bis 22. und die dritte in der 29. bis 32. Schwangerschaftswoche statt. Bei der ersten Ultraschalluntersuchung können Mehrlinge erkannt werden, man sieht, ob das Baby in der Gebärmutter eingenistet ist und ob sein Herz schlägt. Beim zweiten Ultraschall schaut die Ärztin, ob sich Ihr Kind gesund entwickelt. Bei der dritten Untersuchung kontrolliert sie das zeitgerechte Wachstum des Babys und die Lage der Plazenta.
Seite 13
In die Normkurven für den fetalen Wachstumsverlauf trägt die Ärztin die mithilfe des Ultraschalls ermittelten Werte Ihres Babys ein, um sie mit den normalen Durchschnittswerten zu vergleichen. So können Auffälligkeiten schnell entdeckt werden.
Seite 14
Auf dieser Seite ist noch einmal Platz für Befunde zu weiterführenden Ultraschall- und dopplersonographischen Untersuchungen. Eintragungen erfolgen allerdings nur, wenn überhaupt gesonderte Untersuchungen nötig sind.
Seite 15 und 16
Die beiden Seiten bieten zum entsprechenden Zeitpunkt Platz für die Ergebnisse der Abschlussuntersuchung (Epikrise), Daten zur Geburt sowie der zweiten Untersuchung im Wochenbett, sechs bis acht Wochen nach der Geburt.
Seite 17 bis 32
Die nachfolgenden Seiten sind für eine erneute Schwangerschaft vorgesehen. Der Aufbau entspricht den Seiten 2 bis 16.
Ultraschalluntersuchungen
WOCHE 7
ENTSPANNEN SIE SICH!
Zu den ersten Begleiterscheinungen der Schwangerschaft gehören bleierne Müdigkeit und morgendliche Übelkeit. So unangenehm beides auch ist: Sie sind nicht allein damit. Lediglich 15 Prozent aller werdenden Mütter bleiben von den »Nebenwirkungen« des schwankenden Hormonhaushalts verschont. Und zum Glück gibt es ja auch viele Tipps, wie sich die Tage und Wochen überstehen lassen, ehe der Körper sich an die neue Situation gewöhnt hat.
Der hinter der langen Nabelschnur liegende Embryo sieht aus wie eine fünf Millimeter lange Bohne. Jetzt formiert sich das Herz in vier Kammern und der Herzschlag wird regelmäßiger und rhythmischer.
43. TAG
SSW 6+1 {Noch 237 Tage}
Wie sich Ihr Körper verändert
Spätestens jetzt treten die ersten Schwangerschaftsbeschwerden auf, es sei denn, Sie gehören zu der glücklichen Minderheit von 15 Prozent aller werdenden Mütter, denen diese erspart bleiben. Morgendliche Übelkeit, Erbrechen und extreme Müdigkeit sind die üblichen Begleiter. Ihr Stoffwechsel nimmt um 25 Prozent zu und Ihre Herzfrequenz beschleunigt sich um fünf bis zehn Schläge pro Minute.
Vielleicht gehören Sie zu den Schwangeren, die trotz einer großen Müdigkeit freiwillig auf koffeinhaltige Getränke verzichten, da sie den Geschmack oder den Geruch plötzlich nicht mehr ertragen. Das ist gut, denn Koffein wird innerhalb von circa 45 Minuten vom Blut aufgenommen und gelangt somit sehr rasch auch in die Plazenta. Im Blut des Babys findet es sich dann in ähnlich hoher Konzentration wieder wie bei der Schwangeren. Das schadet dem Baby, wie Untersuchungen zeigen: Rund 200 Milligramm Koffein reduzieren den Blutlauf in der Plazenta um rund ein Viertel. Koffein kann somit das Wachstum des Babys verzögern und das Geburtsgewicht herabsenken. Bei gesunden Babys, die um den Termin herum zur Welt kommen, hat das etwas geringere Geburtsgewicht keine weiteren Folgen. Wenn ein Baby aber zu früh geboren wird, ist der Mangel an Gewicht ein zusätzliches Problem für das Kleine. Einige Experten raten daher, den Koffeinkonsum in der Schwangerschaft auf ein Minimum herunterzuschrauben oder ganz auf Kaffee, Schwarz- und Grüntee, Colagetränke, Energydrinks und zu viel Schokolade zu verzichten (Vollmilchschokolade enthält 15 Milligramm Koffein pro 100 Gramm, Halbbitterschokolade 90 Milligramm). Andere Wissenschaftler halten zwei bis drei Tassen Kaffee oder Tee für unbedenklich.
GUT ZU WISSEN
ICH BIN SO MÜDE!
Viele schwangere Frauen spüren von Beginn ihrer Schwangerschaft an eine bleierne Müdigkeit. Schuld daran ist die erhöhte Menge an Progesteron, einem Hormon, das hilft, die Schwangerschaft zu erhalten.
Da Ihr Körper gerade mit dem Umbau für Ihr Baby beschäftigt ist und somit Schwerstarbeit leistet, sollten Sie der Müdigkeit ruhig nachgeben. Legen Sie einfach mal die Beine hoch und lassen Sie fünf gerade sein. Gönnen Sie sich außerdem Entspannungsübungen, wenn Sie in der Arbeit oder durch andere Umstände gestresst sind. Denn Stress ist in der Schwangerschaft weder für Sie noch für Ihr Baby gesund. Natürlich lässt er sich auch in den kommenden Monaten nicht immer vermeiden. Umso wichtiger ist es daher, sich einen Ausgleich zu suchen. Eine einfache Atemübung kann Ihnen beim Stressabbau helfen (>).
KOFFEINSÜCHTIG
Koffein regt die Herzfrequenz und den Stoffwechsel an. Das macht nicht, wie oft gehört, körperlich, sondern eher psychisch abhängig. So kann sich das Gefühl einstellen, ohne Kaffee und Co. nicht in Schwung zu kommen. Koffein ist zudem harntreibend.
Das Baby wächst im Moment einen Millimeter am Tag, sein Köpfchen ist langsam größer als der restliche Körper. Eine Nabelschnur entsteht, die es in den nächsten circa 34 Wochen mit allem versorgen wird, was es braucht.
44. TAG
SSW 6+2 {Noch 236 Tage}
Hilfe bei Schlaflosigkeit
Mit der ungestörten Nachtruhe ist es nicht erst vorbei, wenn das Baby auf der Welt ist. Viele Frauen