In dem vorliegenden Buch wird sich jeder wiederfinden: der Träumer, der sich eine heile Welt im Einklang mit der Natur wünscht; der Realist, dem ähnliche Alltagsdinge auch so widerfahren sind, oder auch jemand, der in eine Traumwelt eintauchen möchte.
Alle in diesem Buch genannten Namen und Handlungen sind
frei erfunden. Ähnlichkeiten mit verstorbenen -oder noch
lebenden Personen sind rein zufällig!
Meiner lieben Frau Brigitte, S. B.-L. und M. Z., gewidmet
Danke für alles.
Udo Lange
Der erste Tag im Ruhestand
Humorvolles & Nachdenkliches
© 2020 Udo Lange
Photographien: Brigitte Lange-Berkow
Korrektorat: tredition, Hamburg
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
978-3-347-08230-4 (Paperback)
978-3-347-08177-2 (Hardcover)
978-3-347-08231-1 (e-Book)
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Inhaltsverzeichnis
1. Wer ist der Boss?
2. Markttag
3. Im Tierheim
4. Eine Gutenachtgeschichte
5. Einsamkeit
6. Die Angeltour
7. Silberhochzeit bei Familie Woll
8. Kater Schnurr
9. Einkauf im Supermarkt
10. Heimat
11. Der Arztbesuch
12. Der Rommé-Club
13. Das Mittagessen
14. Begegnung
15. Das Smartphone
16. Besuch im Kaufhaus GUM
17. Ein Wochenende bei Familie Krüger
18. Max, Siegfried und Johanna
19. Flucht in den Westen
20. Blümchen „pflücken“
21. Bienchen Bertha und Bauer Kunibert
22. Abschied
23. Das Attentat
24. Reich und arm
25. Heimkehr
26. Das Erbe
27. Der erste Tag im Ruhestand
28. Zwiegespräch
29. Biene Fritzi
30. Gibt es Engel auf Erden?
31. Party bei Sigi und Sabine
32. Punky
33. Tanz der Elfen
34. Johann Sebastian Bach
35. Smörfy, der Golden Retriever
36. Umzug
37. Ein Tag in Tavira
38. Ende des Arbeitslebens
39. Eine Bahnfahrt
40. Bei der Marine
41. Der Zitronenlikör
42. Das Spitzennachthemd
43. Der Baum
44. Die Entscheidung
45. Die neue Frisur
46. Die verlorenen Söhne
47. Die Wohnungsrücknahme
48. Ein Mensch
49. Ein Tag im Advent
50. Zeitlos
1 - Wer ist der Boss?
Es gibt Dinge im Leben, die sind unausweichlich, auch wenn sich ein Ehepaar innig liebt, wie Susanne und Jörg. Beide haben sich vor Jahren kennengelernt und zählten sich damals zu den Mittfünfzigern, denen noch ein spätes, inniges Glück zuteilwerden sollte. Nachdem sie mehrere Jahre das Zusammenleben ausprobiert und auch so manche Schwierigkeit überwunden hatten, heirateten sie im kleinen Kreis, waren und sind sehr glücklich, obwohl so manch großer Unterschied besteht. Sie ist gerne in Haus und Garten, er ein Wandervogel. Aber das ist nicht das Einzige, was sie unterscheidet. Susanne ist es zuwider, kochen zu müssen, sie liebt aber den Umgang mit Wäsche. Bei Jörg ist es genau umgekehrt. So sind die häuslichen Arbeiten perfekt aufgeteilt und beide glücklich mit ihren Aufgaben.
Eines Morgens - das ausgiebige Frühstück war gerade beendet - begann eine „wunderbare“ Diskussion.
„Schätzelein, was soll ich heute zu Mittag zu kochen? Worauf hättest du Appetit?“
„Ich habe gerade gefrühstückt, da kann ich dir beim besten Willen noch nicht sagen, was du kochen sollst. Stell‘ mir die Frage bitte ein paar Stunden später.“
Das Frühstück war etwa um 10.30 Uhr beendet. Jörg standen innerlich die Haare zu Berge, konnte er doch schon ahnen, wie die Sache ausgehen würde. Ein paar Stunden später, es war schon nach 14 Uhr, wagte er nochmals die Frage zu stellen, worauf sie Appetit hätte.
„Was hast du denn da?“
„Jede Menge Gemüse. Dazu könnte ich Reis, Nudeln oder Kartoffeln kochen.“
„Aha.“
„Und was bedeutet jetzt dein „Aha?“
„Na, noch nichts, ich überlege noch. Am besten ist, du kochst, wonach dir ist. Ich kann dir nicht sagen, worauf ich Appetit habe. Es schmeckt sowieso alles gut, was du zubereitest.“
„Gut, dann mache ich Kartoffeln dazu, ok?“
„Ja, ja, mach‘ man.“
Jörg begann Kartoffeln zu schälen sowie das Gemüse zu putzen und klein zu schneiden, um es in den entsprechenden Töpfen zu garen. Es mochten vielleicht zehn Minuten vergangen sein, seit alles