Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung. Alfred Bekker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Alfred Bekker
Издательство: Readbox publishing GmbH
Серия:
Жанр произведения: Зарубежные детективы
Год издания: 0
isbn: 9783745207958
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sollen gut sein, vielleicht sogar der Beste. Jedenfalls haben Sie einen guten Ruf, was Ihren Job angeht!"

      "Sie haben nicht zufällig eine Ahnung, wer hinter dem Mord an Ihrem Mann stecken könnte?", fragte Bount. Sie schüttelte den Kopf.

      "Die Polizei kommt nicht recht voran. Aber Sie können ja auch Ihr Glück versuchen, Reiniger. Und vielleicht haben Sie mehr davon."

      "Ich werde es dringend brauchen..."

      Und dann fiel Bount Reinigers Blick auf ein Foto an der Wand und er stutzte.

      "Was ist los, Mister Reiniger?"

      "Das Foto dort..."

      Bount war sich sicher, dass es das gleiche Foto war, das er bereits in der Wohnung von Brady gesehen hatte.

      "Mein Mann war in der Army..."

      "In Vietnam?"

      "Ja. Wie kommen Sie darauf?"

      Bount zuckte mit den Schultern.

      "Nur so. Es könnte von seinem Alter her zutreffen."

      "Er kam damals mit einem kleinen Vermögen zurück. Das war sein Startkapital... Ich habe ihn kurz danach kennen gelernt." Bount runzelte die Stirn.

      "Ich kenne eine Menge Leute, die etwas dagelassen haben ", meinte Bount dann. "Arme und Beine zum Beispiel. Aber das einer mit einem Haufen Geld zurückkommt... Das ist schon bemerkenswert, oder?" Bount deutete auf das Bild. "Kann ich es mal sehen?"

      "Ja, natürlich."

      Sie nahm es von der Wand und reichte es Bount, der es sich zum ersten Mal mit wirklicher Aufmerksamkeit ansah. Und dann traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag!

      "Kann ich mal telefonieren?", fragte er.

      36

      Als Bount in sein Büro in der 5th Avenue zurückkehrte, wartete June mit einer Neuigkeit auf.

      "Rogers hat angerufen."

      "Und?"

      "Arthur Dickson wurde tot in einem Hotelzimmer aufgefunden. Nach Angaben des Portiers trug der Mann, der das Zimmer gemietet hatte, den Namen Bridger und hatte eine Narbe auf der rechten Gesichtshälfte..."

      "Wo ist dieser Bridger jetzt?"

      "Untergetaucht. Rogers meinte, es hätte ausgesehen, wie nach einem Kampf. Die beiden scheinen sich über irgendetwas uneins gewesen zu sein. Dickson hatte auch eine Waffe dabei - und hat ebenfalls geschossen..."

      "...aber allem Anschein nach wohl nicht getroffen, was?"

      "Nein, so sieht es aus. Was kann das zu bedeuten haben, Bount?"

      Reiniger zuckte mit den Schultern und meinte dann: "Vielleicht steckten dieses Narbengesicht und Dickson irgendwie unter einer Decke... Und dann kam es zu Meinungsverschiedenheiten. Vielleicht wollte einer von ihnen Spiel aussteigen, das da im Gange ist..."

      "Rogers meinte, ob du dir den Tatort mal ansehen möchtest, Bount!"

      Aber Reiniger schüttelte den Kopf.

      "Nein, im Moment gibt es Wichtigeres?"

      "Wichtigeres? Was meinst du damit?"

      "Vielleicht können wir ein Menschenleben retten, June! Wenn wir schnell genug sind und uns unsere grauen Zellen nicht im Stich lassen!"

      June wirkte verwirrt.

      "Ich begreife kein Wort, Bount!", meinte sie und zog einen Schmollmund.

      "Einen Augenblick!"

      Er legte seinen Mantel zur Seite und wandte sich dann wieder an June. Dann griff Bount in die Innentasche seines Jacketts und hielt ihr dann ein Foto unter die Nase. Es war schwarzweiß und machte den Eindruck, schon uralt zu sein.

      "Hier!", meinte Bount. "Es gibt jede Menge Arbeit!"

      37

      June hatte noch immer nichts verstanden, aber das war auch nicht weiter verwunderlich. Bount erklärte ihr knapp, worum es ging.

      "Schau dir die Männer auf dem Foto mal genau an..."

      "Ein paar Soldaten... Sieht schon etwas älter aus? Vietnam?"

      "Richtig, Vietnam. Erkennst du keinen der Kerle wieder?" Sie starrte noch einmal hin und schüttelte dann den Kopf.

      "Nein."

      "Dann dreh das Bild mal um. Da sind die Namen derer notiert, die hier zu sehen sind."

      "'Von links nach rechts: Tony Maldini, Roy Brady, Joel Gardner, Paul Thorrell, Jack McCarthy, Ray Gregor, Luke O'Malley und Sam Berringer.'", murmelte June. "Aber das sind doch..."

      Bount nickte.

      "Genau. Alle Opfer haben gemeinsam, dass sie offensichtlich in Vietnam in derselben Einheit gedient haben. Nur zwei von ihnen sind noch am Leben."

      "Berringer und O'Malley!"

      "Ja. Es würde mich nicht wundern, wenn einer von ihnen das nächste Opfer werden würde..."

      "Aber, was sollte dahinterstecken?"

      Bount zuckte mit den Schultern.

      "Vielleicht Rache? Möglicherweise ist dort damals etwas geschehen, von dem wir bis jetzt noch keine Ahnung haben... Ich weiß es nicht. Und ich habe auch keine Ahnung wie Dickson und der missglückte Anschlag am Friedhof in diese Sache hineinpassen."

      June March atmete tief durch.

      "Okay, Bount! Dann verrate mir mal, wie es jetzt weitergehen soll!"

      "Wir werden ein bisschen telefonieren müssen!", meinte er.

      "Wenn sich O'Malley oder Berringer auftreiben lassen, können die uns vielleicht ein paar wertvolle Antworten geben!"

      38

      Zwei Stunden später saß Bount Reiniger wieder hinter dem Steuer seines 500 SL und befand sich auf dem Weg nach Newark. In Newark wohnte Luke O'Malley.

      Von Sam Berringer war nicht viel in Erfahrung zu bringen gewesen. Ein fester Wohnsitz war von ihm nicht bekannt, aber vielleicht hatte er aus irgendeinem Grund seine Identität ebenso ändern müssen wie Larry Kostler, der ja als Paul Thorrell geboren worden war...

      Luke O'Malley wohnte in einem schmucken Bungalow in den Außenbezirken von Newark. Im Telefonbuch stand er als Inhaber einer Schule für Sportschützen verzeichnet.

      Für nähere Erkundigungen war keine Zeit geblieben. June kümmerte sich weiter darum. Aber bis jetzt gab es keinerlei Anzeichen, die darauf hindeuteten, dass Berringer aus dem Dunstkreis um den toten Maldini stammte.

      Als Bount Reiniger Berringers Haus erreichte, stellte er den Wagen ab, sprang über den kniehohen Gartenzaun und lief zur Haustür.

      Als er sah, dass die Haustüre aufgebrochen war und Spalt offen stand, ging Bounts Rechte zur Automatic. Er nahm die Waffe in die Hand und lud sie durch.

      Vielleicht bin ich schon zu spät!, durchfuhr es ihn. Mit dem Lauf der Automatic stieß Bount sehr vorsichtig die Tür ein wenig weiter auf.

      Nichts bewegte sich.

      Er ging hinein, sicherte sich sorgfältig ab und kam auf diese Weise durch den Flur.

      Irgendwo in einem der Nachbarräume hörte Bount dann ein Geräusch...

      Bount stürmte vorwärts, trat eine Tür ein und war dann einer geräumigen Küche. Aber dort war niemand. Bount lief zurück, erreichte das Wohnzimmer und blickte schon in der nächsten in die Mündung eines Schalldämpfers.

      Ein Mündungsfeuer blitzte auf.

      Bount Reiniger warf sich blitzschnell