Shirenaya von Atlantis. Shirenaya .. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Shirenaya .
Издательство: Readbox publishing GmbH
Серия: 333
Жанр произведения: Изобразительное искусство, фотография
Год издания: 0
isbn: 9783347061880
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die Leute Papa Anton wegen Kindesmisshandlung anzeigen wollten, bekamen sie ihr Spielzeug.

      Aber auch sonst entwickelten sie verschiedene Taktiken um Vater und Mutter vor Hobbys und ein bisschen Privatleben zu retten.

      Beliebte Spiele der Kleinen: Badezimmer und Treppenhäuser unter Wasser zu setzen, indem man das Bidet mit Spielzeug und Socken verstopft, Wände und Möbel anzumalen, den Hund mit Muttis teuerster Nachtcreme einzucremen, die Handbremse am Auto zu lösen, die Nummernschilder abzumontieren, das Auto mit Milch voll zu kleckern und die Lüftungsschlitze mit Brei zu füllen, den Videorecorder mit Plätzchen und Joghurt zu füttern, Nudeln zu kochen, aber ohne Wasser im Topf oder mit dem Fön so phantasievolle Muster in den Teppichboden zu brennen und weiß der Kuckuck was noch alles.

      Es war genug!!!!!!!

      Anton beschwerte sich nun doch endlich bei Gott persönlich, zwar nicht unhöflich, aber bestimmt und Gott meinte, daß er schon seit längerem nach einer Lösung sucht.

      Aber Gott versprach, im nächsten Leben wird alles ganz anders. Versprochen!

      Im nächsten Leben führte Anton ein Single Dasein.

      Er konnte nun jeden Tag den Luxus der Ruhe genießen, wann und wie er wollte.

      Er konnte ausgehen, reisen, einen oder zwei One-night-stands in der Woche haben und so viele Freundinnen wie er wollte, ganz nach seinem Geschmack Ach es war zu schön.

      Anton war erfolgreich und hatte eine befriedigende Arbeit, eine schöne Wohnung, eine vorbildliche Haushälterin, nette Freunde, die vor ihren Besuchen erst mal anriefen und ihm Zeit gaben, die Wohnung in Ordnung zu bringen.

      Hier und da hatte er auch mal ein Rendezvous und wenn sie zum Nachtisch einen Apfel bestellte, dann hatte er Zeit genug das Lokal schnellstmöglich zu verlassen.

      Seine Hemden lagen wie mit einem Zentimetermaß gefaltet im Schrank.

      Jeder Tag war ausgefüllt mit einem anderen Hobby, wie Golf, Segeln, Cricket, Tennis, Bridge, Segel fliegen, einem Essen mit einem Geschäftsfreund oder einem Besuch im stadtbekannten Club.

      Damit ab und zu sein Handy klingelte, beauftragte er eine Firma, die ihn anfangs wöchentlich, dann täglich und später mehrmals am Tag anrufen sollte.

      Gott stellte stirnrunzelnd fest, daß Anton`s Leben Zusehens geordneter und langweiliger wurde und er holte ihn etwas früher als vorgesehen in den Himmel zurück.

      Gott sprach:“Ach Anton, mein Freund, anscheinend konnte ich es Dir gar nicht recht machen und meine Versuche dich, einen Menschen, glücklich zu machen sind leider alle gescheitert.“

      Aber Gott versprach Anton:“Irgendwann schaffe ich es doch noch dich glücklich zu machen. Ich lasse mir schon noch was einfallen, nur keine Sorge.“

      Daraufhin beschwichtigte Anton Gott und sagte:“Lieber Gott, du hast mich sehr reich gemacht, reich an Lebenserfahrung.“

      “Schön, schön“, sagte Gott Vater:“Dann gehen wir beide jetzt erst mal zusammen einen Himmelsgeist trinken, amüsieren uns über die neuesten Missgeschicke unserer Engel und Schutzengel und würfeln ein bisschen und dann, ja dann sprechen wir in aller Ruhe nochmal über deine Zukunft. Einverstanden?“

      Anton nickte, fragte dann aber keck:“Kann ich denn vorher noch eine himmlische Versicherung gegen faule Äpfel abschließen, damit ich nicht wieder das Paradies wegen eines Apfels verlassen muss?“

      Gott lachte herzlich und meinte:“Gar keine schlechte Idee. Ich werde mal über diese Geschäftsidee nachdenken.“

       Mein 1. Traum

      Ich war etwa 13 Jahre alt, als ich mein erstes eigenes Zimmer bekam. Nach jahrelangem Umbau und Renovierungsarbeiten konnte ich endlich mein eigenes Zimmer beziehen. Aber da waren draußen immer diese lauten Geräusche nachts und wenn ich dann richtig wach war, dann waren sie verschwunden.

      Ungefähr ein halbes Jahr später hatte ich dann meinen ersten Traum, welcher Atlantis betrifft und der mich vollends in Angst versetzte und mir das Leben schwer machte und mein Leben auf den Kopf stellte.

       Hier nun mein erster Traum:

      Ich träumte, ich sah aus meinem Fenster in die Küche der Nachbarin und dort stand eine Tochter der Nachbarin und löffelte immer wieder Suppe aus einem Topf.

      Der Topf wurde anscheinend nicht leer und sie löffelte und löffelte und löffelte.

      Sie bemerkte mich nicht. Und sie schaute auch nicht zu mir rüber und sie sprach auch kein Wort, sondern stierte nur in den Topf und löffelte immer wieder.

      Gleichzeitig war da aber auch das Wissen in mir, daß alle Menschen wussten, daß es zu Ende geht und die heile Welt, in der man lebte, untergeht und vorbei sein wird und daß kein einziger Mensch überleben wird.

      Jeder versuchte auf seine Weise die Zeit bis zum Auslöschungszeitpunkt irgendwie zu überbrücken.

      Die Menschen machten in den letzten Stunden ihres Lebens immer monoton die gleiche Bewegung, eintönig und lautlos.

      Obwohl es Nachmittag war und die Sonne schien, zwitscherte kein Vogel.

      Alle Vögel waren fort, kein einziger war zu sehen oder zu hören.

      Man hörte keine Umweltgeräusche mehr, einfach nichts, kein Bellen, keine sonstigen Tiere, rein gar nichts.

      Ja noch nicht einmal die Bäume hörte man rauschen.

      Es war so still, ganz still, muchsmäuschen still, toten still.

      Dann, nach einer ganzen Weile, hörte man auf einmal ein Summen oder Surren, welches immer lauter wurde und es wurde zu einem ohrenbetäubenden Lärm laut.

      Und auch wenn man sich die Ohren zuhielt, so hörte man nach wie vor dieses surrende Geräusch in seinem Körper, so wie den Bohrer beim Zahnarzt, den man in sich hört.

      Dann hörte man nach einer ganzen Weile so ein Knirschen und dann wurde dieses Knirschen immer lauter und unerträglicher.

      Das Knirschen war weg und statt dessen wurde das Knirschen zu einem Kreischen und dieser Ton oder Schwingung wurde immer lauter und immer höher, zu einem unerträglichen ohrenbetäubenden lauten Kreischen und einem hohem schiefem Ton.

      Und es wurde immer lauter und lauter und heftiger, ein ohrenbetäubender Lärm. So als würde man eine Glasscheibe mit einem Brillanten bearbeiten oder einen Tonabnehmer über eine Platte ziehen oder so als ob man auf der Tafel mit Kreide einen lauten quietschenden Ton verursacht.

      Das hielt so eine ganze Zeit lang an und hörte nicht mehr auf bis zum Unerträglichem.

      Ich musste mir die Ohren zuhalten, da es unerträglich wurde.

      Dieses Kreischen war in meinem ganzen Körper und in meinem ganzen Kopf.

      Die Erde kreischte und schrie laut auf.

      Es war furchtbar, einfach unerträglich daneben stehen zu müssen und nichts tun zu können.

      Dieser Ton dauerte und dauerte und dauerte und war nach wie vor kreischend, schreiend laut und wurde immer lauter und höher und durchdrang alles.

      So als wollte man Glas zerspringen lassen.

      Und jetzt sah ich von oben, wie die Menschen einer kleinen Stadt aufgeregt hin und her rannten.

      Der eine hatte ein Bild auf dem Arm und der andere eine kostbare Vase und wiederum noch ein anderer versuchte seinen knallroten Ferrari zu retten.

      Alle Menschen trugen irgendetwas auf dem Arm, was sie versuchten in Sicherheit zu bringen und rannten nur noch aufgeregt durch die Gegend.

      Sie hinterließen auf mich den Eindruck daß sie wie aufgeregte Hühner und Hähne umher rannten, so als ob der Fuchs in ihren geschützten umzäunten Bereich, in ihr Gatter eingebrochen wäre und alle hetzten kopflos durch die Gegend, ohne daß auch nur einer wirklich wusste, was man machen sollte.

      Es