Der März kam, am Ende des Monats begannen die Abschlussprüfungen und gingen nach zwei Wochen zu Ende. Gegen Ende der Prüfungen bekam ihre Mutter ein Schreiben aus Deutschland, dass sie dort im selben Krankenhaus wieder arbeiten könnte, in dem sie früher gearbeitet hatte, sie sollte das Visum beantragen. In zwei Monaten könnte sie nach Deutschland gehen. Das wäre der Zeitraum, an dessen Ende Suwarna die Ergebnisse der Abschlussprüfungen erhalten sollte. Also könnte sie zum gleichen Zeitpunkt dann nach Bengaluru ins Internat gehen. Ihr Bruder, Sandip, entschied sich, bei den Großeltern in Mumbai zu bleiben. Dann sollte alles so sein!
Ein Jahr später kam sie in den Schulferien für zwei Wochen von Bengaluru nach Mumbai. Sie wohnte bei Rewathi, da ihr eigenes Haus bereits verkauft worden war. Es war toll, wieder in Mumbai zu sein, mit Rewathi, wie früher Pav Bhaji4 essen zu gehen, mit ihr bis spät in der Nacht über Jungen zu reden, mit Rewathi und ihrer Clique auszugehen, ins Kino, Restaurant, einfach herrlich. Sie hatten sich selbstverständlich viel zu erzählen, immerhin war sie ein ganzes Jahr weg gewesen.
Während ihres Aufenthaltes dort traf sie sich nur einmal mit Sujit. Ihr Gespräch ließ sich irgendwie schwer gestalten, da er sich wahrscheinlich im Lernstress befand. Er war nach wie vor die Liebe ihres Lebens, aber ihn treffen oder mit ihm reden wollte sie nach diesem ersten Treffen bei dem Aufenthalt in Mumbai nicht mehr.
Sie besuchte Verwandte, Schulfreunde, die Schule, Bharati, Sarwansh. Sie ging viel mit Rewathi und ihren Freunden aus. Suwarna dachte, alles würde so weitergehen, dass sie jedes Jahr in den Ferien nach Mumbai kommen, alle treffen und auf diese Art und Weise mit allen in Kontakt bleiben könnte. Sie hätte wissen müssen, dass dem nicht so sein würde, dass jeder eigene Sachen zu tun haben würde, so wie sie selbst, dass jeder später eine eigene Familie und Arbeit haben und mit ihnen beschäftigt sein würde, genauso wie sie selbst, dass fast alle, die sie kannte, in ein anderes Land gehen und ein Leben dort aufbauen würden, sie ebenso, aber sie war noch zu jung für diese Gedanken.
Kurze Zeit später würde ihr Kontakt mit vielen ihrer Freunde abbrechen. Irgendwann im Leben würden sie alle wieder miteinander in Kontakt kommen, Dank der sozialen Netzwerke. In diesem Sinne würden sich die sozialen Netzwerke als hervorragend erweisen, mit allen Leuten überall auf der Welt in Kontakt zu kommen, in Kontakt zu bleiben. Einige Zeit würde alles gut gehen. Bis sich die Frauengruppe des Netzwerks entschied, sich in Suwarnas Leben einzumischen und mit Unterstützung von einigen ihrer ehemaligen Kollegen und Bekannten das auch konnte. Genau diese vorteilhafte Eigenschaft der sozialen Netzwerke, die Einfachheit, mit allen überall auf der Welt in Kontakt zu kommen, würde gegen Suwarna eingesetzt werden. Neid, Ehrgeiz, saure Trauben, was auch immer!
3 Herzhafte Snacks aus Indien, die ein bisschen scharf, ein bisschen süß-sauer sind und sehr oft an Straßenständen verkauft werden.
4 Eine vegetarische Spezialität aus Mumbai, ähnlich einem Gemüseeintopf, bei der das Gemüse fast püriert und mit speziellen Gewürzen zubereitet wird, in der Regel scharf.
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