Als Ironie des Schicksals könnte man es auch sehen, dass man das geordnete Lebensziel schon vor Augen hatte und auf einen Schlag steht diese Welt dann doch wieder Kopf und nichts hat mehr seine Gültigkeit.
Ich habe um eventuellen finanziellen Problemen und auch den schmerzlichen Erinnerungen aus dem Wege zu gehen das schöne Haus, unseren geplanten Altersruhesitz, unser Schlösschen zum Ende des gleichen Jahres ohne drängende große Not verkauft.
Mein immer wieder ausgeübtes Hobby, meine zweite Liebe, neben dem musizieren war über viele Jahre der Motorsport. Anfangs, in jüngeren Jahren auch als aktiver Fahrer mit nicht zu verachtenden überregionalen Erfolgen und später dann auch als Manager und reger verantwortlicher Organisator im internationalen Motorsport.
In der Gestalt als Präsident eines schon recht betagten, anfangs leider noch brach liegenden Motor Sport Vereins, bekamen wir in den achtziger Jahren als Verein die einmalige reizvolle Gelegenheit, durch vorherige Veranstaltungsgestaltungen und über Jahre erfolgreiche Durchführungen, die damals Neue noch junge hochaktuelle Rennserie DTM der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft in einen damals neu zu erstellenden Modus aufzubauen und auch auszuführen.
Den Rennauftakt jeweils im März, haben wir nur zwei Mal ausgeführt, aber das jährliche Finale im Oktober, die aktuelle Renn und Saisonabschlussveranstaltung in Hockenheim haben wir dann verantwortlich für einige Jahre ausrichten und auch durchführen können und dabei über Jahre dann auch mit den Großen der Renn Szene, auch einen persönliche freundschaftliche Kontakte pflegen können. Selbst Schumi, ein mehrfacher Weltmeister der Formel Eins hat den Sprung in diese Klasse aus der Formel König dann in die Erste Riege bei uns bestritten und feiern können.
Als der zu der damaligen Zeit verantwortliche Vorsitzende eines der Veranstaltervereine, die V.A.G. bestand aus zwei Vereinen, habe ich als Hauptverantwortlicher das zu Anfang noch nicht so leicht kalkulierbare große finanzielle Risiko, durch eine Bankbürgschaft voll mitgetragen. Somit kann ich wohl auch als ein verantwortlicher Urheber, eben ein maßgeblicher Geburtshelfer auch der noch heutigen Version der DTM bezeichnet zu werden. Auch die von uns, gänzlich neu erarbeiteten Formalitäten und Ausführungen bei Start, Zeitnahme und Wertung hatten dann über einige Jahre bestand und haben zum größten Teil auch heute noch ihre Gültigkeit.
Mittler Weile sind ja in diesem Sport schon etliche technische Reglement Änderungen in den jeweiligen Rennserien vorgenommen worden, aber unser mühsam durch viele Versuche erstellter und dann aber endgültig eingeführter Start, dieser Ausführungsmodus ist zum größten Teil auch heute noch aktuell und gültig und sogar auch von anderen Serien übernommen worden.
Denn die bis Dato ausgeführten alten fliegenden Startvorgänge waren einfach zu stark Unfall gefährdet, denn das Start gebende Fahrzeug vorneweg konnte nicht immer völlig ungefährdet vor dem Teilnehmerpulk von der Fahrbahn seitlich ausscheren.
Dieses mit rund zweihundert in einen feuchten Rasenabschnitt machen war wirklich nicht ungefährlich, da auch die Eine oder die Andere Rennstrecke dafür nicht besonders geeignet war, wenn kein entsprechender Auslaufraum oder Ähnliches vorhanden war.
Meine schon erwähnte frühere musikalische Tätigkeit Ende der fünfziger Jahre, die auch die Basis für meine spätere Discjockey und Moderatoren Laufbahn gebildet hatte, habe ich damals als Schlagzeuger und Sänger mit meiner eigenen Band, den „Rallys„ als Hobbymusiker in der damals gerade aktuell in Mode gewesenen Rock´ n Roll Zeit begonnen. Ich hatte später auch das große Glück im Laufe der Zeit in den verschiedenen Aufgabestellungen und Tätigkeiten mit und für Heinz Ehrhardt, Bill Haley, Tom Jones, Chris Howland, dem vom Radio bekannten Mister Pumpernickel, Udo Jürgens, Howard Carpendale, Graham Bonney und viele mehr zu arbeiten.
Es waren wirklich einige Weltstars darunter und auch eine Vielzahl Stars und sowie viele Sternchen waren dabei, der besondere Moment ist aber dabei, wenn man aktiv am Bühnenerfolg mitwirken kann und das vom Publikum durch Applaus dann honoriert wird. Nicht alle haben den großen dauerhaften Sprung auf der Erfolgsleiter in die angestrebte große Berühmtheit geschafft, viele Namen sind leider heute auch schon wieder vergessen. Auch weil Vielen von ihnen meist entweder das nötige Durchhaltevermögen oder auch nur eine erfolgreiche Nachfolgenummer gefehlt hat.
Das Besondere ist eben, das gemeinsame Erlebnis mit dem Künstler zusammen eine gelungene Unterhaltung bieten zu können und dem besonderen einmaligen Augenblick, wenn dann der Abschlussapplaus erklingt, den verständlicher Weise so nah und intensiv eben nicht jeder haben kann, ist das woran man sich dann doch sehr lange und sehr gerne erinnert.
Auch konnte ich recht lange persönliche Kontakte zu Fausti aus Luxemburg oder Freddy Breck pflegen und auch mit Lena Valaitis, Ireen Sheer sowie Bernhard Brink und noch mit vielen, vielen anderen großen und kleinen Stars, auch bis in die Mitte der siebziger Jahre und noch vielen anderen Persönlichkeiten zusammen zu treffen.
Die unterschiedlichen musikalischen aktiven Tätigkeiten in der Unterhaltungsbranche in den Discotheken und auf den Bühnen in unzähligen Orten erstreckte sich weit über zehn Jahre hin. Sehr zum späteren großen erstaunen bei einem Klassentreffen meiner früheren letzten Klassenlehrerin. Da mir ja, bekannter Weise das Vortragen jedweder Art vor Publikum in meiner Schulzeit einfach nicht gelingen wollte, was mir dann auch schonmal ein Nachsitzen damals eingebracht hatte.
Meine vielen, der damaligen wirren Kriegszeiten geschuldeten Grundschulwechsel, sechs an der Zahl und die späteren insgesamt sechs vergeblichen wirklich ernsthaften Versuche eine Ausbildung mit einem Abschluss zu beenden, zudem die diversen Umzüge und Neuanfänge haben vielleicht sogar trotzdem etwas Gutes an sich gehabt. Ich war von Hause aus ja immer etwas schüchtern und auch zurückhaltend und zudem überaus sehr Jugendlich aussehend, doch es fiel mir nicht sonderlich schwer, schon wegen meiner Neugierde, etwas Neues zu beginnen.
Wenn dann wirklich mal ein Jahr ohne gravierende Änderung oder gravierenden Begebenheiten vorüber ging, habe ich doch tatsächlich erst einmal überlegt, ob ich auch alles richtig gemacht hatte.
Zudem war auch unsere damalige wirtschaftliche Lage nach dem frühen Tod meines Vaters zu bedenken, so war mir die Fortbildung und der Besuch einer höheren Schule, oder das Studieren leider auch daher schon unmöglich gemacht.
Es hat mich aber viele Jahre unterschwellig stark belastet, dass durch die vielen diversen Neuanfänge in den Schulen und den Ausbildungsversuchen und den verschiedenen Wohnorten. Und auch die jeweiligen schwierigen wirtschaftlichen Situationen in der Familie auch noch wesentlich später, dass mir auch eine eventuell nachträgliche weitere gehobene Schulausbildung hier und da schonmal schmerzlich fehlte. Vorrangig und gelegentlich machte sich die fehlenden Kenntnisse in Fremdsprachen, was ich dann aber mit den handelsüblichen Übersetzungsbüchern zu kompensieren versucht habe und auch die Grundkenntnisse in der Musik, der Noten immer wieder mal doch deutlich bemerkbar.
Denn über das Fehlen dieser später notwendigen Fremdsprachen und Notenkenntnisse hatte man sich zu meiner Schulzeit keine grundsätzlichen Gedanken gemacht, das wurde damals auch als nicht unbedingt notwendig angesehen.
Denn die Alltäglichen Probleme waren wesentlich Augenfälliger und dringlicher, denn man lebte ständig unter einem gewissen Zwang etwas für die nächsten Stunden, Tage und auch wichtigen Momenten, zum kargen Leben zu haben und auch beitragen zu können. Es gab zu der Zeit direkt nach dem Krieg, vieles was als viel wichtiger erschien, als die Sprachen anderer Länder zu lernen, besonders verpönt waren eine Zeitlang eben die Sprachen der Besatzer, der Ausländischen Soldaten, denn man wollte sich ja nicht in die Reihen der ständigen Bittsteller und Nutznießer einreihen.
Man wollte sich daher ja in keiner Weise bei den Fremden für Schokolade oder anderes anbiedern, wer mit Ihnen Kontakte pflegte wurde in den ersten Jahren schon deutlich von der Seite angesehen, man ging stellenweise sogar voll auf Distanz zu diesen Personen. Ja man distanzierte sich doch regelrecht eine geraume Zeit, erst recht in meiner Kinderzeit von den Sprachen der Besatzer.
Was im nach hinein, dann auch schon in meiner Jugendzeit