»Könnte die von Ihnen erwähnte überhebliche Art des Brauereibesitzers eventuell bei irgendjemandem für Unmut gesorgt haben?«, fragte Berthold, der an der Türschwelle zum Kellerraum stehengeblieben war und bisher nur still beobachtet hatte. »Manche Menschen mögen keine Angeber«, fügte er erklärend hinzu.
Doch der Brauereibesitzer schüttelte nachdenklich den Kopf. »Das kann ich mir nicht vorstellen. Wer ihn nicht mag, meidet ihn. Und so schlimm ist es gar nicht mit seiner Prahlerei«, überlegte Rosenberger und schüttelte seinen Kopf erneut, dieses Mal etwas energischer.
»Na ja«, mischte sich Voßkugler ein. »Es gab da einen Vorfall auf dem letztjährigen Brauereifest in Sebastians Brauerei. Ein Gast hat ihm eine verpasst. Lenz hatte sogar eine kleine Platzwunde an der Stirn. Soviel ich weiß, hat er den Vorfall jedoch nicht angezeigt. Obwohl damals die Polizei dort war. Lenz hat gemeint, der Kerl hätte wohl zu tief ins Bierglas geschaut, und wollte nicht, dass er unnötig Scherereien bekommt.«
»Und wer war der betrunkene Schläger?«, wollte Florian wissen. Wenn der Vorfall nicht angezeigt worden war, lagen die Personalien des Angreifers im Präsidium höchstwahrscheinlich auch nicht vor.
»Das weiß ich nicht. Ich war nicht dabei, sondern habe nur davon gehört. Die Polizeibeamten sind schnell wieder abgezogen und der wütende Faustschwinger ebenso«, erklärte Voßkugler und grinste. »Betrunkene gibt es auf solchen Festen immer. Manche sind friedlich, manche rasten halt aus.«
Nach ein paar weiteren Fragen wollte Florian sich schließlich verabschieden und streckte den beiden Männern seine Hand entgegen.
Brauereibesitzer Rosenberger drückte ihm den inzwischen vollen Maßkrug in die Hand und griff nach einem zweiten. »Dann vielen Dank für Ihren Besuch in unserer Brauerei, Herr Hauptkommissar. Auf erfolgreiche Ermittlungen und dass niemals das Bier ausgehen möge in unserem schönen Allgäu. Prost!« Er schlug den Glaskrug an denjenigen des Hauptkommissars und nahm einen großen Schluck.
Einige Sekunden lang starrte Florian auf die perfekte Schaumkrone seines Bieres. Dann seufzte er ergeben und nickte. »Auf Ihre Brauerei, Herr Rosenberger. Herr Voßkugler«, wandte er sich auch an den Braumeister, »dann werde ich doch mal probieren, was Sie hier Herrliches zusammengebraut haben.«
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