Eine der größten Feinde der Veränderung ist der Alltag.
Nichtsdestoweniger habe ich die ganze Zeit über den Drang in mir verspürt, damit wieder zu beginnen, was aber leider bis heute gescheitert ist, unter anderem bedingt durch meine ausgeprägte Reisetätigkeit. Vor ein paar Jahren habe ich jemanden kennengelernt, der im Taekwondo äußerst aktiv gewesen ist und während des Gesprächs gemeint hat: „Komm doch einfach mal vorbei. Wir sind eine coole Truppe und es liegt bei Dir ja fast auf dem Weg zur Arbeit.“
Da eines der wöchentlichen Trainings noch dazu montagabends stattgefunden hat, bin ich ziemlich angetan und hochgradig motiviert gewesen, wieder anzufangen. Denn montags bin ich damals beruflich am flexibelsten gewesen. Also habe ich es mir ganz fest vorgenommen, mein Taekwondo-Projekt wieder zu starten.
Leider bin ich dann doch den nächsten Montag beruflich bedingt unterwegs gewesen, den Montag darauf auch, den übernächsten ist mir eine nicht verschiebbare private Verpflichtung dazwischengekommen und so ist es die nächsten Wochen weitergegangen. Zwischendurch hätte ich mal eine Trainingseinheit absolvieren können, da habe ich aber schon gewusst, dass es die nächsten drei Wochen definitiv auch wieder nicht klappen würde. So habe ich mich von Woche zu Woche immer mehr regelrecht unter Druck gesetzt und bin immer frustrierter geworden, weil es doch wieder nicht klappt.
Die Ausdauer ist wichtiger als die Intensität.
Nach drei Monaten schließlich habe ich das ganze Vorhaben für mich gestrichen, ohne auch nur eine Trainingseinheit absolviert zu haben. Letztendlich ist es für mich einfach eine unrealistische Zielsetzung gewesen (siehe hierzu auch Kapitel 13: Zieldefinition).
Die genialste Idee, das teuerste Training und der beste Plan helfen Dir nichts, wenn der Drang zum Handeln fehlt und Du das Wissen und Dein Vorhaben nicht in die Tat umsetzt. Denn dafür benötigst Du kontinuierliche Motivation und nicht nur eine Initialzündung. Der Sprit muss von vornherein für die ganze Reise reichen! Oder wie es Ex-Nationaltorhüter Oliver Kahn ausdrückt: „Weiter, immer weiter …“
Bei einer langfristigen Veränderung liegt die Motivationsherausforderung darin, dass Du in dem Augenblick, in dem Du Dein Vorhaben die ersten Male umsetzt, noch lange nicht das Endergebnis siehst. Das kann sehr frustrierend sein. Trotzdem musst Du an Dein Ziel glauben und Dich weiter motivieren. Beispiel: Du gehst ins Fitnessstudio, stellst Dich vor den Spiegel und siehst – natürlich – keine Veränderung. Du willst abnehmen, stellst Deine Ernährung um und am nächsten Tag zeigt die Waage – genau! – ein doch noch sehr ähnlich hohes Gewicht. Und als letztes Beispiel: Du gehst zweimal im Jahr zum Zahnarzt. Was passiert, wenn Du ansonsten nie die Zähne putzt? Vollkommen richtig: Sie werden Dir trotzdem ausfallen.
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