Lucy Gray. William Wordsworth. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: William Wordsworth
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783952199350
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Kutscher und des Gefängniswärters, sowie unter Beisein des Beamten das Haus und steigen der Reihe nach in den Wagen. Es sind die vier Männer von gestern und außer Mr Colley sehen wir die anderen drei nun zum ersten Mal. Der Jüngste weint wieder ... und der Älteste, ca. 60 Jahre alt, sagt wieder in energischem Ton:

      Sei still!

      Während die Männer einsteigen, hält der Beamte eine kleine Rede:

      Wenn ihr euch dort gut führt, könnt ihr reiche und angesehene Männer werden. Nach sieben Jahren werdet ihr euer eigenes Land bekommen und seid frei. Denkt immer an meine Worte. Ihr habt wirklich die Gelegenheit, aus eurem Leben noch etwas zu machen.

      Die Tür des Wagens wird nun geschlossen ... und die beiden Kutscher steigen auf ... und die Fahrt geht los. Der Gefängnisaufseher schaut dem Gespann griesgrämig nach.

      Gefängniswärter

      Zum Glück bin ich die los.

      Farm der Familie Gray. aussen

      Wir hören zunächst Williams erregte Stimme im Haus:

      Niemals werde ich unser Haus aufgeben!

       ... und dann Dorothys Stimme:

      Dann lass mich noch woanders arbeiten! ... Wie willst du denn sonst unsere Schulden bezahlen?!

      Haus innen

      William Gray

      Er wird bestimmt warten, ich werde mit ihm reden!

      Dorothy Gray

      Und Robert?! – Er erwartet doch, dass du gleich bezahlst! Er braucht das Geld genauso dringend wie wir!

      William Gray

      Ich werde mit beiden reden! –

      William Gray verlässt nun das Haus ... und geht in den Stall ...

      Stall innen

      Er geht zum Pferd ... und beginnt, dieses aus dem Stall zu führen.

      Landschaft

      Der Gefängniswagen fährt durch einen Wald.

      Wagen innen

      Der 60-jährige Gefangene und der zweitälteste singen ein Lied ... während der jüngste noch immer mit weinerlichem Gesicht da hockt ... und Mr Colley nachdenklich vor sich hin starrt ...

      Wagen aussen

      Der 2. Kutscher singt nun mit den Gefangenen mit. Der älteste Gefangene unterbricht dann aber nach einer Weile abrupt sein Lied und ruft zu den Kutschern:

      Hey! – Wann kriegen wir etwas zu saufen?!

      2. Kutscher

      In Helmsley!

      Ältester Gefangener

      In Helmsley?! – Warum fahren wir nach Helmsley?!

      2. Kutscher

      Ihr bekommt noch nette Gesellschaft! – Eine D a m e !

      Beide Kutscher lachen.

      Ältester Gefangener

      Was? – Eine Dame?!

      2. Kutscher

      Ihr habt schon richtig gehört! Aber passt dann bloß auf, dass sie euch nicht die Kehle durchschneidet!

      Und beide Kutscher lachen schon wieder.

      Wagen innen

      Die Gefangenen sind verstummt und hocken nun alle nachdenklich da.

      Ein Ale House innen

      William Gray kommt herein ... und holt sich an der Theke ein Bier ... und setzt sich dann an einen Tisch bei der Wand.

      An der gegenüberliegenden Wand sitzt John, sein bester Freund, und entdeckt William.

      William starrt gedankenverloren in sein Glas.

      John geht zu William ... und setzt sich zu ihm ...

      John

      Tag, William.

      William

      Tag, John. Warst du schon da? ... Ich hab dich nicht gesehen.

      John

      Dort in der Ecke. – Du siehst bedrückt aus. Hast du Sorgen?

      William runzelt die Stirn.

      William

      Immer das Gleiche.

      John

      Streit mit Dorothy?

      William

      Ja, dabei müsste ich ihr eigentlich Recht geben. Sie möchte noch eine Arbeit annehmen ... Aber, ich bin dagegen ...

      John

      Und warum?

      William

      Weil ich möchte, dass uns unsere Farm ernährt. Verstehst du? Ich meine, wenn wir nicht mehr vom Land, das wir bearbeiten, leben können, dann stimmt doch etwas nicht.

      John

      Da wärst du aber nicht der Erste, der das nicht mehr schafft.

      William

      Ich weiß ... es fällt mir aber schwer, es muss doch Wege geben.

      John

      Entschuldige. – Entschuldige bitte. Ich weiß, du vermisst Brian sicher sehr.

      William

      Ja ... er war der beste Nachbar, den man sich wünschen konnte ... aber niemals würde ich aufgeben. – Ich müsste etwas mehr Land haben. – Da bist du besser dran, John, deine Werkstatt scheint dich gut zu ernähren.

      John

      Wir müssen auch sehr einteilen, das Geschäft läuft manchmal nicht sehr gut. Es kommt mir manchmal vor, als ob die Leute ein ganzes Leben lang dieselben Schuhe an den Füßen hätten, die zu allem Elend auch nie repariert werden müssen. Es sind immer die gleichen Leute, die ihre Schuhe reparieren lassen oder neue kaufen ... und der Rest? Mir ist es jedenfalls ein großes Rätsel, denn zu Lee gehen sie auch nicht, sagt er jedenfalls.

      William

      Vielleicht stellst du zu gute Ware her.

      John

      Da hast du recht. Wahrscheinlich liegt genau darin das Übel.

      William

      Dein Geschäft geht aber trotzdem noch so gut, dass du eine Hilfskraft gebrauchen und bezahlen kannst. Ich bräuchte gerade jetzt auch wieder eine zusätzliche Hilfe, aber ich kann diesen Mann nicht bezahlen.

      John

      Lass Dorothy eine Stellung annehmen, sie möchte euch helfen und Geld verdienen.

      William

      Sie hat doch bereits ihre Heimarbeit.

      John

      Du bist nur dagegen, weil sie außer Haus arbeiten will ...

      William

      Ja, genau. Und dazu noch bei einem dieser reichen Herren, die ihr Geld nur damit verdienen, indem sie ihre Arbeiter schlecht bezahlen. Ich gehöre auf meine Felder, John. Niemals werde ich in einer dieser Fabriken arbeiten gehen.

      John

      Ich befürchte aber, dass diese Fabriken die Zukunft sind, William. – Dorothy will doch helfen, und diese Herren haben das Geld, das euch fehlt.

      William

      Soll sie auch dort noch die Böden schrubben? – Aber sie würde es ja als Ehre empfinden, wenn sie nur schon durch die Seitentür in einem solchen Haus ein- und ausgehen könnte. – Ich glaube, sie ist nicht glücklich mit mir, das Landleben ist ihr vielleicht doch etwas zu fremd, vielleicht hätte sie an der Küste bleiben und einen Fischer heiraten sollen ... ich glaube, ihr fehlt das Meer.

      John