Stille mein Begehren | Erotischer Roman. Litha Bernee. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Litha Bernee
Издательство: Bookwire
Серия: Historische Erotik Romane
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783862776177
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mehr wert, würde ich diese abscheulichen Farben verwenden.« Ein hinreißendes Lächeln erhellte ihre Züge.

      »Wir hätten gern je ein Dutzend Hemden mit unseren jeweiligen Initialen, in dem von Euch gewählten Grünton.«

      Sie erstaunte ihn, weil sie keine Miene verzog. Mit diesem Auftrag würde sie sicherlich mehr verdienen als sonst in einem ganzen Jahr.

      »Kommt bitte mit hinein.« Sie gingen zur rechten Hausseite und sie öffnete die Tür.

      Er musste den Kopf einziehen, um nicht an den Türstock zu stoßen. Drinnen war es behaglich und hell. Ein angenehmer Lavendelduft lag in der Luft.

      Aufmerksam sah sich Thoran in dem kleinen Raum um. Überall an den Wänden bogen sich die Regale unter der Last unterschiedlichster Stoffballen, Garne und was eine Weißnäherin sonst noch benötigte. Vor dem Fenster stand ein Webstuhl, die Raummitte dominierte ein riesiger Arbeitstisch.

      »Wünscht Ihr verschiedene Formen der Buchstaben? Dienen die Initialen der Zierde?« Sie löste die Bänder ihres Hutes und legte ihn auf eine kleine Bank neben dem Fenster.

      »Aus einer Laune heraus.« Den wahren Grund, warum er und Nikolai die Hemden bestickt haben wollten, gab er nicht preis.

      Die Witwe zog einen Bogen Papier aus einer Schublade und begann mit einem Kohlestift zu zeichnen. »Bitte nehmt Platz, ich bin gleich soweit«, sagte sie abwesend.

      Neben der Tür standen zwei Stühle und ein rundes Tischchen, darauf ein Krug Wasser und zwei Becher.

      Interessiert schaute Thoran ihr über die Schulter und sog tief ihren Duft ein. Sie roch nach Frühling, Lavendel und einem Hauch Holunderblüten.

      »Rückt mir gefälligst nicht so nah auf die Pelle«, sagte sie und stieß ihm den Ellenbogen in die Seite.

      Er liebte feurige Frauen, die sich nicht vor jedem Mannsbild duckten.

      »Ihr seid im Vorteil, Witwe Krämer, da mein Name Euch bekannt ist. Sagt mir, wie lautet Euer Vorname?«

      Sie schrieb etwas auf einen Zettel und schob ihn zu ihm herüber.

      »Ihr tragt einen ungewöhnlichen Namen, Birrkanny.«

      Ihr helles Lachen vibrierte durch seinen Leib. »Es spricht sich Birtschany.«

      Die Daumen in die Taschen seiner Weste gehakt, musterte er Birgany ungeniert.

      Sie erschien zwar etwas mager, ihr Arsch und ihre Brüste aber waren prall und füllig, soweit er es einschätzen konnte.

      Viele Weißnäherinnen verdienten mit ihrer Arbeit zu wenig und verdingten sich abends noch als Freudenmädchen.

      Er könnte Birgany dort, wo sie stand, von hinten nehmen. Einfach ihren Oberkörper nach vorn beugen und ihr die Röcke hochschieben.

      Nein, er würde sie mit dem Rücken auf die Arbeitsplatte legen und in diese unglaublich blauen Augen schauen, wenn er in ihren Schoß eintauchte.

      Sein Schaft presste sich unangenehm hart gegen die Knopfleiste seiner Kniebundhose.

      Ihn gierte es danach, zu sehen, welche Farbe ihre Brustspitzen hatten. Rosa wie eine edle Rose? Oder dunkel wie reife Kirschen? In Gedanken sah er, wie sich die Knospen zusammenzogen und hart und prall um Aufmerksamkeit bettelten. Fast glaubte Thoran, sie zu schmecken.

      »Wollt Ihr Euch den Entwurf ansehen?« Birgany deutete auf das Blatt.

      »Nun?«

      Dieses Wort holte Thoran aus seiner Fantasie und er räusperte sich dezent.

      »Gern.« Er trat neben sie und stieß einen anerkennenden Pfiff aus. In kürzester Zeit hatte sie die Initialen TS und NS so gestaltet, dass sie weder kitschig noch protzig wirkten. Elegant, schlicht und trotzdem einzigartig.

      Flink wie ein Eichhörnchen wuselte Birgany durch den Raum und kramte in den unteren Regalen herum. Er starrte auf ihre herrliche Kehrseite und lüsterne Gedanken fluteten sein Hirn.

      »Diese Farbe würde Euch gut zu Gesicht stehen.« Sie hielt ein tannengrünes Garn in der Hand.

      »Genauso möchte ich es haben. Wann kann ich die Hemden abholen?«

      »Zunächst müsstet Ihr sie mir bringen, damit ich die Stickereien anfertigen kann.« Sie zog ihre Unterlippe zwischen die Zähne.

      Mit den Händen umfasste er ihr Gesicht. Er musste diese herrlichen Lippen schmecken. Langsam senkte er den Kopf, strich leicht mit geschlossenen Lippen über die ihren. »Birgany. Euer Name zerfließt wie Honig auf meiner Zunge.«

      »Es schickt sich nicht«, wehrte sie halbherzig ab. Ihre Hände lagen auf seinem Brustkorb, dennoch ließ sie ihn gewähren.

      Grazil neigte sie den Kopf und er erhaschte einen Blick auf ihren schlanken, alabasterfarbenen Hals. Die Haut war von einer leichten Röte überzogen. Ihr Atem fächerte über seine Lippen.

      Er griff in ihr seidiges Haar und erlaubte es sich, mit der Zunge leicht zwischen ihre Lippen zu schlüpfen. Seine Zungenspitze fuhr über die untere Zahnreihe und drang tiefer, als sie erschrocken Luft holte. Sie schmeckte nach Frühling und Thoran labte sich an ihr.

      Seine Hände wanderten zu ihrem drallen Hintern. Er zog sie noch fester an sich und zeigte ihr, wie scharf er auf sie war.

      »Gestattet mir, uns Erleichterung zu verschaffen.« Aufreizend zog er mit dem Zeigefinger die Konturen ihres Brusttuches nach. Die Haut unter seinen Fingerspitzen war samtweich.

      Ihre Augenfarbe war nun dunkel wie ein tiefer See.

      »Ich bin nicht auf diese Weise käuflich. Noch kann ich von meiner Arbeit leben und muss mich des Nachts nicht als Gespielin verkaufen.«

      »Euch gefiel die Art, wie ich Euch küsste.«

      »Mehr bekommt Ihr nicht.«

      »Warum? Ihr seid Witwe und nicht mehr den strengen Konventionen eines Eheweibes unterworfen.« Thoran war noch nicht bereit aufzugeben.

      Birgany verschränkte die Arme vor der Brust und starrte einen Punkt an der Wand an.

      »Ihr seid eine wunderschöne, begehrenswerte Frau. Warum verwehrt Ihr Euch und mir die Freude der körperlichen Liebe?«

      »Freude«, spie sie ihm entgegen und stemmte die Hände in die Hüften. »So anmaßend kann nur ein Mannsbild sein.« Sie pikte ihm einen Finger in die Brust. »Einen schwitzenden, stöhnenden Mann zu haben, der sein Weib benutzt, bis er seinen Samen verteilt, nennt Ihr Freude?« Sie schüttelte den Kopf. »Ich fasse es nicht, über was ich mit einem Fremden rede. Das muss an der Sonne liegen.«

      »Birgany, nicht jeder Mann ist nur auf seine Erfüllung aus. Ich könnte Euch davon überzeugen, wie schön der Akt auch für ein Weib sein kann.« Abermals stahlen sich sinnliche Bilder in seine Gedanken. Ihre Worte waren ein Hinweis, den er zu nutzen gedachte. Er, Thoran, konnte ihr eine völlig neue Welt eröffnen.

      »Solltet Ihr noch meine Dienste als Weißnäherin wünschen, lasst die Hemden morgen durch einen Boten bringen. In zwei Wochen könnt Ihr sie an meinem Stand auf dem Wochenmarkt abholen.«

      Für den Moment gab er sich geschlagen. Sacht küsste er ihre süße Nasenspitze. »Morgen bringt Euch mein Bursche die Hemden, wie Ihr befiehlt, meine Teuerste.« Thoran missfiel es, dass seine Stimme nur noch ein heiseres Krächzen war. »Wir sehen uns in zwei Wochen.« Er verneigte sich, setzte seinen Dreispitz auf und trat hinaus in die Sonne.

      Vorsichtig schwang er sich auf den Rücken seines Hengstes. Er war dankbar, nicht weit reiten zu müssen. Aufs Äußerste erregt, war es die reinste Hölle.

      ***

      Birgany lehnte an ihrem Arbeitstisch und schloss die Augen. Hörte noch einmal in Gedanken, wie er zum ersten Mal ihren Namen ausgesprochen hatte. So sinnlich schön, dass er ihr eine Gänsehaut bescherte. Lieber Himmel, dieser Kerl war gefährlich. Thoran. Der schwedische Name passte perfekt zu seinem Aussehen.

      Ebenso wie sein Bruder verzichtete