Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Martin Dreyer
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783940041210
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so hoch war, dass der „Kasten“ locker auf dem Wasser schwimmen konnte und wegtrieb. 19 Das Wasser wurde sogar so heftig, dass auch die großen Berge überflutet wurden! 20 Und selbst als die Berge schon unter Wasser standen, stieg die Flut noch fast 7 Meter weiter an. 21 So ersoff das ganze Leben, was es auf der Erde bis dahin gab. Vögel, Tiere und auch alle Menschen mussten sterben. 22 Wirklich, allem, was atmen konnte und auf dem Land lebte, ging jetzt die Luft aus. 23 Alles wurde vernichtet. Jeder Mensch, jedes Tier, jedes Insekt, nur Noah war übrig und alles, was mit ihm in dem Kasten war. 24 Diese Flut blieb über 150 Tage auf der Erde.

      Die Flut ist zu Ende

      8 1Mo 1 Gott hatte aber den Noah nicht vergessen. Und auch die ganzen Tiere, die in dem Kasten steckten, hatte er im Blick. Er organisierte einen warmen Wind, der die ganzen Wolken wegblies, so dass das ganze Wasser langsam verdunsten konnte. 2 Die ganzen Brunnen auf der Erde wurden von ihm wieder zugemacht. Und auch die ganzen Regenwolken hörten auf zu schütten. 3 Nach immerhin 150 Tagen versickerte das Wasser mehr und mehr im Boden. 4 Etwa am 17. Oktober setzte die Arche plötzlich auf dem Boden auf. Das war in einem Gebirge, was man Ararat nannte. 5 Das Wasser ging in den nächsten Monaten immer weiter zurück, so dass etwa am 1. Dezember plötzlich die Bergspitzen überall zu sehen waren. 6 Nach weiteren vierzig Tagen wollte Noah mal checken, was draußen los ist, und öffnete das Fenster vom „Kasten“. Dann nahm er einen der Raben und ließ ihn aus dem Fenster fliegen. 7 Der Rabe sollte so lange rumfliegen, bis das Wasser auf der Erde weggetrocknet war. 8 Als der nicht zurückkam, nahm er eine Taube, um zu sehen, ob das Wasser noch weniger geworden war. 9 Aber die Taube kam zurück. Sie hatte anscheinend keinen Platz gefunden, wo sie sonst hätte landen können. Noah streckte seinen Arm aus dem Fenster, die Taube landete drauf, und er holte sie wieder zurück in den „Kasten“. 10 Also wartete er noch mal eine Woche. Dann ließ er die Taube wieder fliegen. 11 Die Taube kam leider wieder zurück. Aber diesmal hatte sie einen grünen Baumzweig in ihrem Schnabel! Noah peilte sofort, dass das Wasser jetzt sehr viel weniger auf der Erde geworden war. 12 Eine Woche später schickte er die Taube noch mal los. Diesmal kam sie nicht wieder zurück. 13 Als Noah 601 Jahre alt war, am 1. April, war das Wasser endlich ganz weg! Noah baute irgendwann das Dach vom „Kasten“ ab, und dann konnte er es überall sehen: Die ganze Erde war wieder trocken! 14 Genau ein Jahr nach Beginn der Überflutung war die ganze Erde wieder völlig trocken, an genau demselben Tag, dem 17. Mai. 15 Jetzt sagte Gott zu Noah: 16 „Verlass die Arche mal wieder, Noah! Und nimm deine Frau und auch deine Kinder mit ihren Ehepartnern gleich mit! 17 Die ganzen Tiere, die bei dir im ‚Kasten‘ sind, kannst du auch gleich freilassen. Und mit ‚alle‘ mein ich alle, die Vögel, die Kühe, das ganze Kriechzeugs, einfach alle. Die sollen jetzt auf der Erde leben und sich ordentlich vermehren.“ 18 Noah verließ dann mit seiner ganzen Familie den „Kasten“. 19 Und auch die ganzen Tiere gingen mit ihm mit. 20 Noah baute erst mal für Gott so einen Opfertisch, einen Altar, aus Steinen. Auf diesem Tisch schenkte er Gott einige Tiere, indem er sie dort verbrannte, um ihm für die coole Rettung zu danken. 21 Und Gott fand das sehr cool. Er sagte zu sich selbst: „So eine fiese Flut will ich nie wieder auf die Erde schicken. Auch wenn die Menschen schon von klein auf in ihrem Herz link drauf sind, will ich so was nicht noch einmal tun. Ich will auch nie wieder alles, was lebt, so mal eben kaputt machen. 22 Ich beschließe hiermit Folgendes: Solange es die Erde gibt, wird der Kreislauf nie mehr unterbrochen werden. Es wird immer wieder Tag und Nacht geben, Winter und Sommer, Frost und Hitze, Saat und Ernte.“

      Gott macht mit den Menschen einen Friedensvertrag

      9 1Mo 1 Gott gab Noah und seinen Söhnen volle Kraft, indem er sie segnete. Dann sagte er zu ihnen: „Also, jetzt geht mal richtig ab! Nehmt eure Frauen und macht mit ihnen ordentlich Babys! Verbreitet euch auf der Erde, so weit es geht! 2 Ihr werdet allen Tieren Angst einjagen. Alles, was auf der Erde rumkrabbelt und kriecht, und alles, was fliegen kann, wird Respekt vor euch haben. Auch über alle Fische, die im Wasser rumschwimmen, sollt ihr ab jetzt bestimmen können. 3 Und ernähren könnt ihr euch von allem, was lebt, genauso wie von dem ganzen Grünzeug. Lasst es euch gut schmecken! 4 Ich will nur nicht, dass ihr von Tieren esst, die noch lebendig sind. Darum sollen die Teile erst mal ausbluten, bevor ihr sie verspachtelt, okay? 5 Euer eigenes Blut darf auf keinen Fall vergossen werden! Ihr sollt euch nicht gegenseitig töten, und Tiere dürfen euch auch nicht umbringen! Da werde ich drauf aufpassen und werde es hart bestrafen, wenn das doch mal passiert. 6 Wer einen Menschen tötet, muss selbst auch durch einen Menschen getötet werden. Weil Gott den Menschen nach seinem Modell gebaut hat und dieses Modell eine Kopie von Gott selbst ist, ist der Mensch ihm sehr ähnlich. 7 Also seht zu, dass ihr euch ordentlich vermehrt! Ich möchte, dass ihr euch auf der ganzen Erde verteilt.“ 8 Gott sagte dann zu Noah und seinen Söhnen: 9 „Passt mal auf, Leute, ich will mit euch einen Vertrag machen! Dieser Vertrag soll für euch gelten und auch für die Kinder eurer Kinder. 10 Dieser Vertrag stimmt auch für alle Tiere, die es gibt, alle Vögel, Kühe und so. Alles, was durch ‚den Kasten‘ gerettet wurde, alle Tiere, die jetzt noch auf der Erde leben, sind da mit einbezogen. 11 Bestandteil dieses Vertrages ist, dass ich euch hiermit verspreche, nie mehr alles Leben mit so einer Flut zu töten. Es soll nie mehr so lange regnen und überall Wasser sein, um alles zu töten, was lebt. Versprochen, für immer!“ 12 Gott meinte dann zu Noah: „Ich will euch diesen Vertrag auch unterschreiben. Ihr sollt sehen, dass ich es ernst meine, und dieser Vertrag gilt, zwischen mir und allem, was lebt, für immer. 13 Das mach ich, indem ich dafür sorge, dass ab und zu ein Regenbogen am Himmel zu sehen ist. Dieser Bogen soll ein Beweis dafür sein, dass es einen Vertrag gibt zwischen mir und der Erde. 14 Das wird passieren, wenn ich ein paar Regenwolken über die Erde schicke. Dann wird man diesen Bogen sehen können. 15 Ich werde mich dann immer daran erinnern, dass ich euch dieses Versprechen gegeben habe. Wir haben einen Vertrag, dass ich nie mehr so viel Wasser auf der Erde zulassen werde, dass jedes Tier und jeder Mensch getötet wird. 16 Darum will ich diesen Regenbogen in den Wolken installieren. Immer wenn ich den sehe, muss ich an unseren Vertrag denken, den ich mit allem, was lebt, auf ewig geschlossen habe. 17 Der Regenbogen ist wie so eine Unterschrift unter dem Vertrag.“ 18 Die drei Söhne vom Noah, die im „Kasten“ überlebt hatten, waren Sem, Ham und Japhet. Ham wurde übrigens der Vater von allen Menschen, die aus Kanaan kommen. 19 Von diesen drei Söhnen vom Noah stammen alle späteren Menschen ab. 20 Noah wurde der erste Weinbauer, den es gab. Er legte an einem Berg einen Acker an und pflanzte da Wein. 21 Als der Wein fertig war, gönnte er sich erst mal einen Schluck. Irgendwann war Noah total besoffen. Er zog sich im breiten Zustand die Klamotten aus und legte sich nackt in seine Bude. 22 Ham kam zufällig ins Zimmer rein, als sein Vater dort lag, und sah seinen Vater so peinlich nackt da rumliegen. Er ging sofort zu seinen Brüdern und verpetzte das. 23 Sem und Japhet schnappten sich einen Mantel und legten den auf ihre Schultern. Dann gingen sie rückwärts in die Bude vom Noah und deckten den Vater mit dem Mantel zu. Das machten sie, damit sie den Penis von ihrem Vater nicht sahen. 24 Als Noah am nächsten Morgen mit einem fetten Kater aufwachte, erfuhr er von dem Ding, was am Abend davor passiert war. 25 Er war stocksauer. Er schrie: „Ich wünsch dir die Krätze an den Hals, Kanaan! Ich verfluche dich! Du sollst der letzte Bauer sein, der unterste Schwachmat, du musst deinen ganzen Brüdern ab sofort dienen.“ 26 Und außerdem sagte er: „Gott ist der Größte, er ist genial, ich danke ihm. Er hat Kanaan zu einem Angestellten für Sem gemacht! 27 Und Gott soll dafür sorgen, dass Japhet sich überall ausbreiten kann, mit seiner Familie. Er soll in den Häusern von Sem wohnen. Und Kanaan soll sein Angestellter werden.“

      Das Ende von Noah

      28 Noah lebte noch voll lange. Er lebte nach der Zeit, wo die fette Flut war, noch 350 Jahre weiter! 29 Insgesamt wurde Noah 950 Jahre alt. Dann starb er.

      Der Stammbaum der Familie vom Noah

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