»Na und?«
»Anhand dieses Kennzeichens könnten die Marsmenschen feststellen, wie der Wagenbesitzer heißt, der ihnen draußen auf dem Rangierbahnhof entwischte.«
»Die werden sich gewiß bei der Zulassungsstelle nach Ihnen erkundigen«, spottete Lieutenant Madford.
»Die Marsmenschen gewiß nicht«, antwortete der Butler, »aber vielleicht irgendein Mittelsmann, der für sie und mit ihnen zusammenarbeitet.«
»Sie glauben, diese verrückten Gangster hätten Mittelsmänner?«
»Ich bin dessen sicher, Sir«, gab der Butler zurück. »Denken Sie an Mister John Herald! Ich möchte behaupten, daß er für die Marsmenschen arbeitete. Warum hätten die Burschen ihn sonst umgebracht? Herald war doch unwichtig, wie ich es sehe!«
»Vielleicht haben Sie recht«, gab Lieutenant Madford zurück. »Ich werde die Zulassungsstelle informieren. Wenn man sich nach Ihrer Wagennummer erkundigt, könnten wir eine erste, wichtige Spur aufnehmen. Das meinen Sie doch, oder?«
»In der Tat, Sir! In diese Richtung bewegen sich meine bescheidenen Vorstellungen!«
»Hoffen wir, daß sich etwas tut«, sagte Madford. »Ob es uns gefällt oder nicht. Wir sind in die Verteidigung gedrängt. Vorerst werden wir nervös darauf warten müssen, daß die Marsmenschen wieder zuschlagen.«
»Kann man denn gar nichts unternehmen? Wo sollen wir den Hebel ansetzen?« Madfords Stimme steigerte sich. »Machen wir uns nichts vor! Noch stehen wir vor einem Rätsel.« Er wandte sich an Josuah Parker und fügte hinzu: »Oder sind Sie anderer Meinung, Parker?«
»Im Augenblick kaum, Sir«, gab der Butler trocken zurück. »Ich fürchte, man muß sich auch weiterhin überraschen lassen!«
*
Die diversen Zeitungen schwelgten wieder einmal in Augenzeugenberichten. Sie berichteten ausführlich über die Tätigkeit der Marsmenschen auf dem Rangierbahnhof, brachten Fotos vom ermordeten John Herald und rätselten herum, hinter wem die Raumfahrer vom anderen Stern draußen auf dem Rangiergelände wohl hergewesen sein mochten.
Die Rundfunk- und Fernsehstationen der Stadt veranstalteten neue Rundgespräche, und weitere Wissenschaftler ließen sich darüber aus, ob es technisch überhaupt möglich sei, daß Marsmenschen existierten. Sämtliche Berichte und Kommentare mündeten in der einen wichtigen Frage, wo die Marsmenschen sich nach ihren Raubzügen versteckt hielten. Die verrücktesten Theorien wurden aufgestellt. Sie hatten alle den Nachteil, daß sie keine Beweiskraft hatten.
Während Chikago diese Berichte sah, hörte oder las, gab es in der Stadt die ersten Zwischenfälle.
Menschen mit zwerghaftem Wuchs, ahnungslos und unschuldig, wurden plötzlich zu gejagten Opfern. Es kam zu Schlägereien, zu wilden Verfolgungen und Beschimpfungen. Alles, was zwei Beine hatte und anormal klein war, wurde plötzlich mit den Marsmenschen identifiziert. In der Stadt und auf dem nahen Lande wuchs die allgemeine Nervosität. Die Menschen bekamen es mit der Angst zu tun.
Sie suchten den strahlend blauen Himmel nach unbekannten Flugobjekten ab. Sie erzitterten, wenn die fahrplanmäßigen Düsenriesen die Flugplätze ansteuerten, und sie verschwanden in Hausfluren, wenn geschlossene Kastenlieferwagen auf der Straße zu sehen waren.
Josuah Parker ließ sich davon selbstverständlich nicht beeindrucken. Er saß am Steuer seines hochbeinigen Monstrums, das er wieder geborgen hatte und fuhr in mäßigem Tempo durch die Straßen der Stadt.
Es war bereits Nachmittag geworden.
Er hatte ein festes Ziel vor Augen. Er hatte sich telefonisch mit dem Inhaber einer Künstleragentur verabredet. Nach einer geruhsamen Fahrt durch die erstaunlich leeren Straßen erreichte der Butler im Herzen der Stadt ein graues Mietshaus, das in einer engen Seitenstraße stand.
Parker stellte seinen Privatwagen ab und griff nach seinem Universal-Regenschirm. Er war guter Dinge, auch wenn er an die Marsmenschen dachte. Nach dem Zwischenfall auf dem Rangierbahnhof hatte er sich in seiner Bastei- und Waffenkammer umgesehen und sich sorgfältig ausgerüstet. Für ihn war es klar, daß er das gesuchte Ziel der Außerirdischen war.
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