Kinderärztin Dr. Martens 67 – Arztroman. Britta Frey. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Britta Frey
Издательство: Bookwire
Серия: Kinderärztin Dr. Martens
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783740964313
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waren Friedjof und Gudrun von Bodenstedt bei ihrem Kind. Die Mutter strickte für Claudias Teddybären eine grüne Jacke. Der Vater malte mit seinem Töchterchen ein Bild, auf dem ein blühender Apfelbaum mit Vögeln zu sehen war.

      Als sie den Arzt sah, wollte Claudia jedoch erst einmal wissen, wie es Inka und Ramona erging. Sie kannte die beiden Töchter von Dr. Mettner aus dessen Erzählungen sehr gut und nahm an allem Anteil, was Inka und Ramona betraf.

      »Was Inka und Ramona machen, möchtest du gern wissen, Claudia?« meinte der Arzt. »Inka ist gestern sieben Jahre alt geworden, und Ramona hat vorgestern einen Zahn verloren. Heute morgen sind die beiden mit ihrer Mama und den Großeltern an die Ostsee gefahren.«

      »Bleiben sie lange dort?« fragte Claudia sofort.

      »Eine Woche, nehme ich an. Vielleicht aber auch länger«, gab der Arzt zur Antwort.

      »Wenn Inka und Ramona wieder nach Ögela kommen, kann ich ja mit ihnen spielen«, fuhr Claudia fort.

      »Da würden sich Inka und Romana bestimmt sehr freuen.«

      Claudia nickte. »Ich auch«, flüsterte sie, aber im gleichen Moment mußte sie daran denken, daß sie vielleicht nie wieder herumtollen durfte und nie wieder gesund werden würde.

      Dr. Mettner spürte bei Claudias Anblick, wie sich ihm etwas Schweres auf die Brust legte. Die Vorstellung, daß Claudia vielleicht nicht geholfen werden konnte, war ihm unerträglich.

      Nach außen hin gab er sich jedoch zuversichtlich und heiter.

      »Ich komme heute nachmittag noch einmal zu dir, und dann bringe ich dir Fotos von Inka und Ramona mit«, versprach er.

      »O ja«, erwiderte Claudia. Sie lächelte, aber in ihren hellen Augen lag dabei ein Ausdruck von Angst.

      Dr. Mettner strich ihr leicht über den Kopf und verließ dann das Zimmer. Im Flur begegnete er Oberschwester Elli. Sie war in Begleitung einer alten Dame, die Dr. Mettner schon mehrmals am Bett der zwölf­jährigen Manuela gesehen hatte, der die Mandeln rausgenommen worden waren. Freundlich grüßend ging Dr. Mettner weiter.

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