Lagerfeuer klingt gut – romantisch. Unwillkürlich drängt sich mir das Bild auf, wie Trevor im Schein des Lagerfeuers nackt auf mir liegt und sich leidenschaftlich zwischen meinen geöffneten Beinen bewegt. Ein lustvoller Schauder rieselt durch mich hindurch. Genauso will ich es haben.
Wenige Minuten später haben wir die Stelle erreicht und Trevor hat eine Decke auf der Ladefläche seines Pickups ausgebreitet. Doch anstatt sich auf die Suche nach Feuerholz zu machen, ergreift er von der Ladefläche aus meine Hand und zieht mich zu sich nach oben. Das fühlt sich irgendwie falsch an. »Was ist mit dem Lagerfeuer?«, frage ich irritiert nach. Trevor legt den Kopf zur Seite und zuckt mit den Schultern. »Das war wohl doch keine so gute Idee«, gesteht er mir kleinlaut und setzt sich auf die Decke. »Wir haben kein Feuer angemeldet, und wenn wir eins anzünden, dann wird es hier vor Parkwächtern wahrscheinlich bald nur so wimmeln. Sorry, Abbey, ich habe nicht nachgedacht.« Das zerknirschte Lächeln, das er mir schenkt, ist einfach hinreißend. Er ist genauso nervös, wie ich mich fühle. Ein warmes Gefühl macht sich in mir breit. Es wird perfekt werden!
»Schon okay«, erwidere ich, lächle zurück und lasse mich neben ihm auf die Knie sinken. Auf das Lagerfeuer kann ich verzichten, aber nicht auf ihn. Aber was jetzt? Plötzlich fühle ich mich befangen. Geht es sofort los oder unterhalten wir uns, schauen uns die Sterne an und warten, bis sich beiläufige Küsse ganz von selbst in unbeherrschbares Verlangen verwandeln? Der Gedanke gefällt mir.
»Leg dich hin, Babe«, meint Trevor jedoch und raubt mir jegliche Illusion, dass er mit mir nach Sternenbildern suchen will. Aber wie Charlotte sagte, ein wenig Ungeduld steht ihm zu. So langsam werde ich wirklich nervös. Meine Beine fühlen sich zittrig an, als ich mich setze und dann auf den Rücken lege. Sofort ist Trevor neben mir und beugt sich über mich. Ein erwartungsvolles Vibrieren mischt sich unter das angespannte Beben meines Körpers.
»Ich kann es kaum fassen, dass ich dich endlich für mich allein habe«, murmelt Trevor. Er senkt seinen Oberkörper auf mich und küsst mich. Das ist gut … Seine Lippen fühlen sich warm und vertraut an. Die Lust kehrt zurück und wallt mit voller Wucht in mir auf. Es ist Trevor, mit dem ich es tun werde. Ich kenne ihn. Seine Berührungen und sein Körper sind mir nicht fremd. Ermutigt von dem Gedanken lege ich meine Hände auf seinen Rücken, um ihn ein wenig dichter an mich zu ziehen. Sofort lässt er von meinen Lippen ab und löst sich von mir.
»Hör nicht auf, mich zu küssen«, fordere ich quengelig. Er sollte dich küssen – am besten die ganze Zeit über, drängen sich Mr Browns Worte in mein Gedächtnis. Die Erinnerung an ihn und was er mit mir getan hat, lässt mich bis in den letzten Winkel erschaudern.
»Gleich«, antwortet Trevor mir. Sein Atem geht schnell, fahrig werkelt er an meinem Jeansknopf herum. »Was tust du da?«, frage ich verwirrt, als er ihn öffnet und hastig den Reißverschluss nach unten zieht. Dumme Frage, natürlich ist mir klar, worauf das hinausläuft – aber jetzt schon?!
»Ich will dich, Babe. Ich will dich so sehr …«, stöhnt Trevor leise und schiebt seine Hand unter den Bund meines Slips. Das geht mir definitiv zu schnell. Ich meine, schnell wäre okay, wenn er für das Glühen meines Körpers verantwortlich wäre. Aber er hat mich ja noch kaum berührt. Seiner Geschwindigkeit nach scheint ihn der Rest meines Körpers außerhalb meiner Mitte nicht mal besonders zu interessieren. Der Gedanke schreckt mich ab. Automatisch presse ich die Beine zusammen und schaue Trevor vorwurfsvoll in die Augen. »Ich will dich auch, aber ein bisschen langsamer.«
Trevor stöhnt leise auf und zieht seine Hand zurück. Na geht doch … »Was willst du, was soll ich tun?«, fragt er und versucht seinen unsteten Blick auf mein Gesicht zu konzentrieren. Ich muss lächeln. Er meint es nicht böse. Wie ich mir schon dachte, hat er einfach nur keine Ahnung. Zum Glück weiß ich inzwischen ziemlich genau, was ich brauche. »Streichle mich«, fordere ich ihn auf und führe seine Hand an meine Brust. Meine Nippel ziehen sich erwartungsvoll zusammen, als erinnerten sie sich an die zaghafte Berührung des Nachmittags, und dem kribbeligen Pochen nach wollen sie definitiv mehr davon. Doch anstatt sich den Knospen zu widmen, die sich ihm gierig entgegenrecken, umschließt Trevor mit einem rauen Laut die ganze Fülle meiner Brust und rollt sich auf mich. »Fuck, das ist es …« Seine Hüften rucken nach vorn und seine Erektion drängt sich hart zwischen meine Beine. Ich ringe unter seinem Gewicht nach Atem. Endlich zwirbeln seine Finger meine steifen Nippel. Das ist gut … Die intensiven Reize wollen mich gänzlich fluten, doch ich kann mich ihnen nicht vollständig hingeben.
»Trevor«, keuche ich und versuche, ihn ein wenig von mir zu schieben. Ich bekomme kaum Luft. »Du bist zu schwer.« Trevor hört mich entweder nicht oder ignoriert mich. Denn anstatt mir nachzugeben, wandert seine Hand zwischen unseren Körpern wieder in meinen Schritt. »Wir haben vielleicht nicht viel Zeit, Abbey. Es könnte jederzeit jemand kommen …« Hart reiben seine Finger über meine Scham. Die Naht meiner Jeans verstärkt den Druck, ich stöhne auf. »Ja, so ist es gut.«
»Das gefällt dir? Dann warte erst ab, wie sich mein Schwanz anfühlen wird«, antwortet Trevor angestrengt. Sein heißer Atem an meinem Hals lässt mich erschaudern. Ich klammere mich an seinen Schultern fest und recke mich, so gut ich unter seinem schweren Körper kann, seinen Berührungen entgegen. Sofort fasst Trevor mich fester an und lässt seine Hand in schnellen Stößen zwischen meine Schenkel gleiten und gegen mein glühendes Fleisch zucken. Kleine Funken entzünden sich in meiner Mitte. Ich schreie auf und mein Oberkörper ruckt ihm sehnsüchtig entgegen. Seine Finger auf mir fühlen sich verflucht gut an und ich will noch viel mehr davon zu spüren bekommen. Ich halte mich an seinen Oberarmen fest und stemme mich seinen Berührungen entgegen, um den Druck seiner Hand zu verstärken. »Mehr …«
»Das kannst du sofort haben, Babe«, stöhnt Trevor und rollt sich von mir herunter. »Hör nicht auf«, flehe ich. Ich will dieses Gefühl. Ich will es, bis ich nicht mehr klar denken kann und vor Sehnsucht nach ihm zerfließe. Und ich habe noch lange nicht genug davon bekommen.
»Es geht gleich weiter«, verspricht mir Trevor und steht auf. Ich blinzle träge. Das muss wohl ein Missverständnis sein. Er öffnet seine Jeans und zieht sie nach unten. Der dünne Stoff seiner Shorts spannt sich über seinem aufgerichteten Penis. »Zieh deine Hose aus«, fordert er mich auf und holt ein Kondom aus seiner Gesäßtasche. Irritiert richte ich mich auf und stütze mich auf den Ellbogen ab. »Das ist ein Scherz, oder?« Er hat meine Aufforderung wohl völlig falsch verstanden. »Ich sagte doch, dass ich es gern ein bisschen langsamer angehen würde.«
Trevor hört auf, an der Kondomverpackung herumzufummeln, und starrt mich verdattert an. Das war kein Scherz, begreife ich. »Ich will echt nicht zickig klingen, aber ich hätte schon gern ein etwas ausgedehnteres Vorspiel und vielleicht könnten wir uns auch ganz ausziehen?«, helfe ich ihm auf die Sprünge und ziehe fragend eine Augenbraue in die Höhe.
»Natürlich kannst du dich auch nackt machen«, antwortet Trevor mir grinsend und reißt die Kondomverpackung auf. So langsam bin ich etwas angefressen. Kapiert der Kerl eigentlich irgendetwas? »Das hier ist mein erstes Mal, Trevor. Ich werde ganz bestimmt keinen Quickie daraus machen«, lasse ich ihn entschieden wissen. Verdammt, du hast es doch drauf, denke ich. Streng dich einfach ein bisschen an!
»Jetzt stell dich nicht so an, Abbey! Es hat dir doch gerade gefallen. Du bist nervös, schon klar, aber du bist genauso heiß auf mich wie ich auf dich. Lass es uns tun. Alles andere wäre Zeitverschwendung.« Ein flehender Ausdruck liegt auf seinem Gesicht, als er sich auf die Knie sinken lässt und seine Hand nach mir ausstreckt. »Ich will doch nur nicht riskieren, dass wir noch einmal gestört werden.«
Mein Körper reagiert auf ihn, doch sein Verhalten stört mich. Er will unbedingt zum Zug kommen, wie Charlotte es so schön ausgedrückt hat. »So geht das nicht, Trevor. Ich will das hier genießen können und es nicht mit einer schnellen Nummer hinter mich bringen«, lasse ich ihn wissen, stehe auf und schließe meine Hose. Das nachdrückliche Brennen in meinem Unterkörper ignoriere ich ganz einfach. »Was soll das heißen?«,