»Bin ich eine Ihrer Schülerinnen?« Betty erhob sich. »So können Sie mit Ihren Schülern reden, nicht mit mir.«
»Aber leider haben Sie meine Anweisungen genauso missachtet, wie meine Schüler, wenn ich ihnen Hausaufgaben gebe.«
»Das ist ja wohl ein riesiger Unterschied! Ich wollte lediglich, dass Sie meinem Sohn meine Glückwünsche überbringen. Das ist alles. Ist das so sträflich?«
»Nein, aber es war kein Notfall!«
»Das ist ja wohl lächerlich. Mein Sohn ist fünfzehn geworden und ich war nicht bei ihm, da war es doch wohl nicht schlimm ...«
»Ich sagte«, unterbrach er sie, »nur für den Notfall. Und es war keiner!«
»Sie sind kleinkariert und egoistisch«, rutschte es Betty raus.
Mr Jackmann erhob sich und sein Stuhl schabte laut über den Boden. »Wie bitte?« Er stützte sich auf sein Pult und kam ihr dadurch sehr nahe.
Sie roch sein Aftershave. Wie auch schon am Bahnhof. Es war männlich, dunkel, mit etwas Leichtem, Frischen darin. Betörend geradezu. Sie konnte so nicht denken, suchte nach Worten, um ihren Angriff wieder wettzumachen. Doch stattdessen hörte sie sich sagen: »Sie können es wohl nicht ertragen, wenn es mal nicht nach Ihrer Nase läuft. Aber ich bin keine Ihrer Schülerinnen, sondern Ihresgleichen. Wobei nein, so ein verschrobener Mensch wie Sie bin ich nicht.«
Seine Augen wurden dunkler, seine Brust hob und senkte sich schneller. Er hatte ein Hemd an, bei dem die obersten drei Knöpfe offenstanden, sie konnte seine helle Brust sehen, die im Schatten des Hemdes lag.
Betty wurde sich bewusst, dass sie ihm ins Hemd gestarrt hatte, wie peinlich! Ausgerechnet in dieser Situation! Als sie zu seinen Augen zurückkam, hatte sich etwas in seinem Ausdruck verändert. Sie konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn er löste sich von seiner Position hinter dem Pult und ging mit bestimmtem Schritt an ihr vorbei zur Klassentür.
Okay, das war’s, dachte Betty, jetzt würde er sie hochkant rausschmeißen. Doch zu ihrem Entsetzen drehte er den Schlüssel um, der im Schloss steckte. Dann kam er zu ihr zurück. Was hatte er vor? Wollte er sie jetzt vertrimmen? Es waren bestimmt noch Lehrer und Schüler im Gebäude, die hören würden, wenn sie um Hilfe rief.
Nun stand er dicht vor ihr. Sie musste zu ihm aufblicken.
»Was war das eben?«, fragte er betont ruhig.
Ihr Herz raste. Was hatte er nur vor? Ihr fiel keine Antwort ein. Sein Duft und seine Aura verwirrten sie und mehr als das, sein nicht zu deutender Gesichtsausdruck. Dann blickten seine Augen auf ihren Mund.
Oh Gott, er wollte sie doch tatsächlich küssen! Ihr Mund war leicht geöffnet, ihr Atem ging einen Tick zu schnell, um als normal zu gelten. Ein paar Sekunden sah sie ihm in die Augen, denn sein Blick war wieder zu ihren Augen zurückgekehrt, dann senkte sie langsam den Blick auf seine Lippen und schob den Kopf einen Hauch mehr in den Nacken. Seine Lippen legten sich auf ihre. Sanft, vorsichtig ... das hatte sie nicht erwartet. Sie glaubte, er würde seine ganze Wut in seinem Kuss ausdrücken. Es war ein Vortasten gewesen. Der nächste Kuss kam, und er war intensiver. Betty schloss die Augen. Seine Lippen waren warm, weich, eigenwillig, erkundeten ihre Lippen. Dann schob sich seine Zunge in ihren Mund. Das konnte sie nicht zulassen, er war doch ... Aber es war unglaublich schön. Er war sanft und einfühlsam, suchend und tastend. Sie konnte nicht Nein sagen, konnte nicht aufhören. Vorsichtig legte sie ihre Hände auf seinen Rücken, weniger, um sich an ihn ranzuschmeißen, eher, um Halt zu suchen. Er schlang die Arme ebenfalls um sie, hielt sie fest, drückte sie an sich. Sie wusste, er spürte nun ihre Brüste an seiner Brust, und sie fühlte im Gegenzug etwas Festes an ihrem Bauch. Er war hart. Das löste einen unglaublichen Konflikt in ihr aus. Sie drückte ihn weg.
Überrascht sah er sie an.
»Wir ... wir dürfen nicht ...«, stammelte Betty.
»Wieso nicht?«
»Ihre Frau ...«
Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen. »Welche Frau?«
»Sie haben keine ...?«
Er schüttelte den Kopf. »Keine Frau, keine Freundin. Und du? Hast du einen Mann?«
Kurz zögerte sie. Wenn sie Ja sagte, dann hörte er auf, ließ sie gehen. Das wäre super. Aber, wollte sie denn gehen? Es war gerade so unglaublich schön! Sie hatte schon lange keinen Mann mehr gehabt. Und noch länger war es her, dass sie so geküsst worden war. Sollte sie ihm anbieten, dass sie sich erst mal richtig kennenlernten und essen gingen, Dinge unternahmen? Aber sie wollte ihn jetzt. Jetzt und hier. Sie war scharf und er war scharf. Vielleicht war es der falsche Weg, aber für wen war es der falsche Weg? War es nicht richtig, im Hier und Jetzt zu leben? »Nein, ich habe keinen Mann, auch keinen Freund«, sagte sie leise.
Er zögerte. So standen beide voreinander und taten nichts. Betty wusste, dass es nun an ihr war, den nächsten Schritt zu machen, ihm zu zeigen, dass auch sie ihn wollte. Und so stellte sie sich auf die Zehenspitzen, schlang die Arme um ihn und küsste seine Lippen. Er antwortete stürmischer, als sie erwartet hatte. Doch mit dieser Art riss er sie mit. Wild fielen nun ihre beiden Lippen übereinander her. Betty drückte ihren Körper an seinen und er presste sie noch dichter an sich. Sie fühlte wieder seine Härte, stellte sich vor, wenn diese in ihr verschwand. Hitze schoss ihr ins Gesicht.
Er ging in die Hocke und kam wieder hoch. Seine Hände hatte er auf die Seiten ihrer Beine gepresst und schob somit ihr Kleid nach oben. Sie fühlte, wie er ihre Pobacken knetete und sie immer wieder an sein Glied, das noch in seiner Jeans versteckt war, drückte. Als seine rechte Hand nach vorn glitt und über ihren Venushügel streichelte, der noch unter ihrem Slip verborgen lag, stöhnte sie auf. Er nahm seine Hand weg. Prüfend sah sie zu ihm auf. Seine Gesichtszüge waren ernst, aber um seine Mundwinkel zuckte es ein wenig. Sie musste lächeln. Das tat er dann auch.
Sie hörte, wie er seine Knopfleiste öffnete, und schließlich die Hose fallen ließ. Sie rauschte nach unten auf seine Schuhe. Sein Hemd verdeckte fast seine Boxershorts.
Sie wollte nicht untätig bleiben und fing mutig an, ihm das Hemd aufzuknöpfen. Ihre Finger zitterten, und so dauerte es etwas länger als sie gehofft hatte. Als sie es ihm von den Schultern streifen wollte, hielt er ihre Hände fest an seine Brust gepresst, blickte ihr in die Augen und küsste sie erneut, ohne die Position seiner Hände zu ändern. Dann ließ er sie los, ergriff das Ende ihres Kleides und zog es ihr über den Kopf. Seine Augen glitten über ihren schlanken Körper, blieben kurz beim BH hängen. Mutig griff sie auf den Rücken und öffnete ihn, gab ihm den Blick auf ihre Brüste frei. Und er tat genau, was sie sich vorgestellt hatte, er sah ihre Brüste an. Unter seinem Blick, und wahrscheinlich auch der Kühle des Raumes, stellten sich ihre Brustwarzen auf. Er beugte sich hinab und umkreiste mit der Zungenspitze einen Nippel, drückte ihn dann. Ein Schauer rann Betty über den Rücken und ihr Körper zitterte kurz. Er reagierte darauf nicht, sondern widmete sich dem anderen Nippel. Seine Zunge war ruhig und ausdauernd. Als sie über ihren Nippel drückte, legte Betty ihre Hände auf dem Rücken ineinander und drückte zu. Sie musste sich einfach an irgendetwas festhalten, und das Einzige, was sich ihr bot, waren ihre Hände.
Er blickte zu ihr auf, nahm bestimmt ihren beschleunigten Atem wahr. Dann bückte er sich, streifte Schuhe, Socken und Jeans ab, kam wieder hoch, legte seine großen Hände auf ihre Oberarme und bugsierte sie zu einer Wand. Mit dem Rücken drückte er sie dagegen. »Hast du diesen Halt gesucht?«, fragte er leise.
Atemlos nickte sie.
Seine rechte Hand glitt über eine ihrer Brüste, fuhr dann tiefer und zog ihr mit der anderen Hand zusammen das Höschen aus. Betty befreite sich davon, indem sie zwei kleine Schritte auf der Stelle machte und das Höschen sich so löste und schließlich neben ihren Pumps lag.
Er ging langsam in die Hocke, wobei seine Zunge über ihre Brüste, über ihren Bauch bis hinunter zu ihrer Scham glitt.
»Mr Jackmann ...«, hauchte Betty.
»Paul«, sagte er.
Sie