»Bitte ...«, hörte ich mich flehen.
Er wartete. Nach einer Weile fragte er gedehnt: »Ja?«
»Nicht schlagen.«
»Sondern?«
Diese Frage machte mich noch geiler. Er wusste es ganz genau. Er wusste, was er mit meinem Körper und meinem Geist angestellt hatte und nun wollte er, dass ich es aussprach.
»Ich will dich«, kam es mir zaghaft über die Lippen.
»Was von mir?«
»Dich.«
»Mich? Ich bin doch hier. Was willst du genau?«
»Dass du ... Muss ich das sagen?« Kaum hatte ich die Frage gestellt, spürte ich einen minimalen Windhauch und dann einen Schlag auf meinen Hintern. »Au!«, schrie ich.
»Sag, was du willst!«, herrschte er mich an.
»Aber ...« Wieder ein Schlag von ihm. Ich biss mir auf die Zähne. Lust rauschte wieder durch meinen Körper. Noch ein Schlag. »Au«, schrie ich wieder. Der war hart, mein Körper ruckte nach vorn. Meine Atmung beschleunigte sich. »Ich will ... dass du ... mich ...« Ich konnte das nicht aussprechen, obwohl ich so geil war. Es war mir peinlich.
»Sag es!«
Ich konnte nicht. Wieder ein fester Schlag von ihm. Ich stöhnte. Noch ein Schlag, ich keuchte. »Fick mich!«
»Wie bitte?«
Ich wurde fast wahnsinnig. »Du sollst mich ficken!«, rief ich verzweifelt, allen Stolz verlierend. Mit hochgerecktem, wahrscheinlich rotem Hintern von den Schlägen, wollte ich, dass er mich fickt. Wie tief kann man sinken?
»Bitte mich darum.«
»Nein.«
Er schlug auf meinen Hintern. Ich keuchte und schrie zugleich. »Bitte mich darum«, wiederholte er.
»Das kann ich nicht!«
»Doch, das kannst du. Bitte mich jetzt.« Er schlug wieder.
Gott, ich hielt das nicht mehr aus. Mein Hintern schmerzte wirklich und ich war so unendlich geil.
»Bitte fick mich!«, hörte ich mich rufen.
Im gleichen Augenblick fiel die Gürtelschnalle mit einem dumpfen Aufprall, wohl samt der Hose, auf den Boden. Es dauerte noch kurz, dann spürte ich seine Eichel an meinem Scheideneingang. Langsam schob er sich in mich. Ich begleitete sein Tun mit einem langgezogenen Stöhnen. Gott, war das geil! Ich krallte mich in die Bettdecke.
Er zog sich wieder aus mir raus. Dann stieß er kräftiger zu. Dieses Gefühl war unbeschreiblich. Ich sehnte mich so sehr danach, dass ich spürte, wie mir Tränen die Wangen runterliefen. Ich wimmerte, wünschte mir seinen harten Schwanz schnell und kräftig. »Bitte ...«, jammerte ich. »Fick mich doller, schneller ...«
Ich bekam es. Sein großer Schwanz stieß in mich rein. Schnell, hart, erbarmungslos. Er traf alle wichtigen Punkte in meinem Inneren, die er treffen musste, um mich zur Raserei zu bringen. Mein Orgasmus rauschte heran und überflutete mich. Ich schrie!
Sofort legte sich seine Hand auf meinen Mund, während er mich weiterfickte. Ich konnte mich nicht beherrschen, schrie in seine Hand weiter, so lange wie er mich fickte und sein Unterleib auf meinen klatschte. Durch meinen mir ewig lang vorkommenden Orgasmus spürte ich einen Ruck, dann Pause, und hörte einen unterdrückten Laut von ihm. Keuchend blieb ich in der Position, nahm wahr, wie sein Schwanz in mir zuckte und schenkte ihm die paar Minuten, die er für seinen Orgasmus brauchte.
***
Mein nackter Körper lag auf Mios nacktem Körper. Mein Po brannte, aber das machte mir nichts aus. Ein Lächeln lag auf meinem Gesicht. Das würde ich die nächsten Stunden da wohl auch nicht mehr rausbekommen. Mio streichelte einen Arm von mir, indem er mit den Fingernägeln daran langsam auf und ab fuhr. Ich war so selig. Nie hätte ich gedacht, dass ich auf Schläge während des Sexspiels so reagieren könnte. Nie.
»Na, meine kleine Sub, woran denkst du?«, fragt Mio.
Ich richtete mich auf und sah ihn an. »Ich bin keine Sub.«
»Nein? Bist du nicht?«
Ich schüttelte den Kopf.
Er lächelte.
Und ich wusste, dass er es schon wieder besser wusste.
***
»Mein Gott ...« Marie wurde blass. »Du hast dich wirklich auf diese Dom-Nummer eingelassen? Aber ... Du bist doch gar nicht der Typ dazu. Oder doch?«
Marie und ich befanden uns wieder in unserem Lieblings-Café. Unsere Cappuccinos standen vor uns, meiner so gut wie unangerührt, ihrer so gut wie leer. Die Luft war sanft und die Sonne unter der riesigen Markise wunderbar auszuhalten. Meine gebräunten Beine waren übereinandergeschlagen und ein Fuß wippte immerzu in die Sonne. Ich war wohlig erfüllt, obwohl ich die Schmerzen auf meinem Po noch spürte, aber gerade dieses Gefühl machte mich glücklich.
»Ich habe auch nicht gewusst, dass ich so bin, oder zumindest, es gut finde«, gab ich zu. »Aber im Grunde genommen können wir es doch auch gar nicht wissen, außer, wir probieren es aus.«
»Ich weiß schon jetzt, dass es mir nie gefallen würde!«, sagte Marie mit Bestimmtheit.
»Das glaube ich eben nicht. Du kannst vorher einfach nicht wissen, wie dein Köper reagiert, was die Dominanz eines Mannes in dir auslöst.«
»Aha, du meinst also, ich muss mich erst auspeitschen lassen, um zu wissen, dass es wehtut und ich nicht drauf stehe?« Marie schüttelte missbilligend den Kopf. »Also, Lisa, ehrlich. Ich habe dich auch schon intelligenter reden hören.«
»Es hat nichts mit Intelligenz zu tun. Im Gegenteil. Intelligenz ist vom Verstand gesteuert. Aber die Unterwerfung ist ein Gefühl tief in uns.« Ich rührte in einem Halbkreis durch den Schaum meines Cappuccinos und formte damit einen Halbmond. »Wenn du sagst, du weißt, dass Auspeitschen Schmerz bedeutet, dann ist das einerseits richtig. Aber auf der anderen Seite hast du es aus dem Zusammenhang gerissen.«
»Wie, verstehe ich nicht. Wenn ich ausgepeitscht werde, tut es mir weh und wenn du ausgepeitscht wirst, tut es dir nicht weh?«
Ich schüttelte den Kopf. »Nein, es tut auch mir weh. Nur der Unterschied ist, wenn man sich darauf einlässt, dann ist es geil. Dieser Schmerz kommt nicht, weil jemand sauer auf dich ist, er entsteht, weil dich jemand will, dich geil findet, sich an deinem Schmerz weidet, und das macht auch mich geil.«
Marie blickte mich mit halb geöffnetem Mund an. »Mein Gott, du bist da ja richtig drin in der Materie.«
Ich zuckte die Schultern. »Probier es aus, dann weißt du, was ich meine.«
Marie setzte ihre Tasse an die Lippen und blickte auf die große Kirche. »Habe ich dir schon mal gesagt, dass ich diesen Dom richtig gern mag.«
Ich lächelte meine Freundin an und sagte: »Ja, das hast du. Jetzt haben wir beide unseren Dom in Rom, den wir richtig gern haben ...«
LustKampf
Es war für Betty nicht das erste Mal, dass ihr vierzehnjähriger Sohn auf eine Klassenreise fuhr. Doch diesmal ging es weiter als bisher. Dreieinhalb Stunden mit dem »Acela Express« von Boston nach New York City.
Ausgerechnet New York City ..., dachte Betty. Da konnte so viel passieren. Sie, als alleinerziehende Mutter, hatte eine große Verantwortung zu tragen und auf der anderen Seite war ihr Sohn John ihr Ein und Alles. Sie versuchte natürlich, ihm seine Freiräume zu lassen und nicht zu sehr wie eine Klette an ihm zu hängen, aber wo hörte Erziehung auf und wo fing Kontrolle an?
»Mum?«
Betty zuckte zusammen.
»Alles okay bei