Berühr mich! Erotische Geschichten. Laura Young. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Laura Young
Издательство: Bookwire
Серия: Erotik Geschichten
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783862772322
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- 3. Kapitel

      Nachdem sie ihren Rundgang beendet hatte, beschloss sie, schon einmal das Outfit zu wechseln und sich für die Fahrt vorzubereiten. Wie sie es aus verschiedenen Magazinen kannte, wollte sie in dem kleinsten Bikini, den sie hatte, und mit dem größten Hut, den sie auf der Reise in St. Tropez gekauft hatte, auf dem Deck liegen und in den viel zu blauen Himmel starren.

      Emma schlüpfte aus ihrem Leinenkleid und ihrer Wäsche und wühlte in dem teuren Koffer nach ihrem Lieblingsbikini. Türkisgrün, winzig klein und mit glänzenden, kleinen Muscheln verziert, würde er doch sofort den Zauber von St. Tropez auf die kleine Yacht übertragen.

      »Oh, Verzeihung!« Die helle, unbekannte Männerstimme ließ sie zusammenfahren, bevor ihr bewusst wurde, dass sie der ovalen Türöffnung hinter sich gerade ihren noch ziemlich blassen Hintern präsentierte.

      Es war eindeutig nicht Jason, der frech schmunzelnd dort stand und sie unverhohlen anstarrte, nachdem sie sich mit hochrotem Kopf umgedreht hatte.

      Sie tastete nach dem Kleid und hielt es notdürftig vor ihre Blöße. »Wer sind Sie?«, zischte sie dann wütend, und ihr Herz klopfte bedeutend heftiger bei seinem Anblick. Der Mann war gut zehn Jahre jünger als sie, tief gebräunt, die blonden Haare waren von sonnengebleichten Strähnchen durchzogen, und seine grünen Augen blitzten neugierig und frech.

      »Ich bin der Skipper des Bootes«, erklärte er ruhig und mit einem deutlich französischen Akzent, versuchte aber gar nicht, sein Interesse an ihrem Körper zu verbergen.

      Emma schlang den Stoff des Kleides fester um sich und verschränkte die Arme vor der Brust. »Was tun Sie hier auf dem Boot? Mein Mann hat es für eine Woche gemietet«, sagte sie betont hochnäsig und warf das Haar in den Nacken. Sein Schmunzeln wurde zu einem breiten Grinsen, und als sie seinem Blick folgte, stellte sie fest, dass das Kleid nur ihre Brüste vor ihm verbarg, ihre rasierte Scham jedoch lag offenherzig und nackt vor ihm. Hastig zog sie den Stoff weiter herunter und verfluchte sich für die Röte, die ihr deutlich spürbar in die Wangen schoss.

      »Ich begleite Sie und Ihren Mann. Oder sind Sie so ein guter Maat, dass Sie ohne einen Skipper auskommen können? In diesem Fall werde ich mich sofort wieder verabschieden und Sie beide den Winden überlassen.«

      Er lehnte sich mit überkreuzten Armen gegen die Türöffnung und machte keine Anstalten, aus ihrer winzigen Kabine zu verschwinden. Unverschämtheit!

      »Ich war gerade dabei, mich umzuziehen«, sagte Emma und versuchte, ihre Verlegenheit zu überspielen. »Es wäre daher sehr höflich, wenn Sie sich aus meinem Zimmer zurückziehen könnten, bis ich fertig bin.« Seine Jugend war keine Entschuldigung für diese Frechheit ihr gegenüber, beileibe nicht.

      »Tut mir leid, aber das hier ist meine Kabine«, sagte er und stieß sich mit dem Rücken von der Wand ab. Emma machte unwillkürlich einen Schritt nach hinten.

      Er würde ja wohl nicht über sie herfallen, nur weil sie sich ihm nackt und schutzlos präsentiert hatte? Mit flatternden Lidern warf sie einen Blick hinter ihn in den Gang. Wo war Jason bloß? Er musste doch wissen, dass sie mit diesem Typen hier unten ganz allein war!

      Die Tätowierung auf den muskulösen Oberarmen jagte ihr Schauer über den Rücken. Er trug ein schwarzes Muscle-Shirt und eine dreiviertellange, unten nachlässig abgeschnittene Jeans. Die Füße waren barfuß und ebenso braun wie der Rest seines Körpers.

      »Aber ich ...«, begann sie, doch sein Atem in ihrem Gesicht unterbrach sie.

      »Kein Problem«, sagte er leise, und sie spürte, dass sie zu zittern begann. »Ich teile gern.« Seine Augen streichelten ihren Körper, und für den Bruchteil einer Sekunde verspürte sie den Impuls, das Kleid einfach fallen zu lassen und sich ihm zu offenbaren. Dann tauchte Jasons Kopf hinter dem Skipper auf.

      »Emma! Wie unhöflich, dich in diesem Aufzug unserer Begleitung zu präsentieren! Ich wollte euch gerade miteinander bekannt machen.«

      Er runzelte die Stirn und sah sie tadelnd an.

      Wieder errötete sie, antwortete aber betont schnippisch. »Die Frage ist, wer hier unhöflich ist. Immerhin war ich gerade dabei, mich umzuziehen, als ...«

      Hilfesuchend ließ sie den Blick zu dem jungen Mann schweifen, der noch immer grinste, sich aber nun zwei Schritte von ihr zurückgezogen hatte. Mehr war in der Enge des Raums nicht möglich.

      »Antoine«, sagte er und nickte kaum sichtbar. »Entschuldigen Sie bitte, Mr Wright, aber diese Kabine hier war für mich vorgesehen und ich wusste nicht, dass Ihre Frau sich ebenfalls hier niederlassen wollte. Es war unhöflich von mir, einfach hineinzugehen, aber die Tür stand offen.«

      Jason lachte. »Typisch Emma. Du hast doch nicht wirklich geglaubt, ich würde mit dir allein nach Italien segeln? Um Himmels willen, wer sollte sich denn um die Segel kümmern, während ich das Boot steuere?«

      Emma schob beleidigt die Tür von innen zu. »Ich möchte mich jetzt wirklich umziehen«, rief sie nach draußen. »Ich komme später rauf.«

      Ihr Herz raste noch immer, als die schmale Öffnung in der Wand endlich verschlossen war, doch die grünen Augen in dem von tiefen Grübchen durchzogenen Gesicht ver­schwanden nicht.

      »Ganz ruhig, Emma«, murmelte sie. »Er ist noch ein Junge, viel zu jung für dich. Und ganz sicher nicht an reiferen Frauen interessiert.« Hastig streifte sie den türkisfarbenen Bikini über, band sich aber, entgegen ihres eigentlichen Plans, auch noch den kurzen Pareo in der gleichen Farbe um die Hüften. Aus der Traum vom Nacktbaden in Sonne und Meer. Mit zusammengekniffenen Lippen räumte sie ihre Kleider in die Nachbarkabine und machte Platz für den Jungen.

      ***

       Yacht der Sünde - 4. Kapitel

      »Da bist du ja!« Jason strahlte bis an die Ohren, als sie das Deck betrat. Er war gerade dabei, lange Taue sorgfältig aufzuwickeln.

      »Wir legen gleich ab. Bleib hier oben und sieh dir das an, Antoine ist ein Meister, trotz seiner Jugend. Ich war erst skeptisch, dass wir so einen jungen Skipper bekommen, aber wie er mit dem Boot umgeht ...«

      Jasons Schwärmerei war kindisch, und Emma schnaufte verächtlich. Was war schon dabei, wenn man so ein ungehobelter französischer Junge war, der sicherlich schon als Kind die ersten Segel gehisst hatte? Wahrscheinlich hatte er nicht einmal eine Schule besucht, geschweige denn, eine richtige Ausbildung genossen.

      Sie setzte sich auf die Liegefläche hinter dem Steuer und beobachtete den Skipper, der an den Segeln herumfummelte, während Jason sich hinter das Steuer stellte und verzückt an einigen Instrumenten spielte. Warum nur konnte er sich nicht einfach für eine Modelleisenbahn erwärmen wie alle anderen Männer seines Alters auch?

      Sie schloss die Augen und genoss die Wärme der Sonnenstrahlen auf der Haut. Über ihrem Kopf kreischten ein paar Möwen, und es herrschte reger Betrieb im Hafen. Auf vielen Booten waren Menschen dabei, Vorbereitungen für ihren Segeltörn zu treffen. Am Kai standen einige junge Frauen mit Sonnenbrillen und Kopftüchern und plauderten angeregt auf Französisch.

      »Antoine hat gesagt, dass wir auf der Tour Delfine sehen werden!«, rief Jason lauter als nötig, was Emma zu einem missbilligenden Stirnrunzeln veranlasste.

      »Ich bin nicht taub«, fauchte sie und sah auf das Meer hinaus, auf dem in einiger Entfernung weiße Segelboote wie Nussschalen schwammen.

      »Tu es prêt, Jason?«, rief der blonde Junge von vorn, und ihr Mann nickte und strahlte dabei mit der Sonne am blauen Himmel um die Wette.

      »Ready to go!«, antwortete er und startete den Motor. Der Geruch von Diesel stieg Emma in die Nase, und sie keuchte.

      »Um Himmels willen!«, rief sie gegen das laute Motorgeräusch. »Ich dachte, wir segeln!«

      »Natürlich, aber wir müssen doch erst mal auf See, bevor wir die Segel setzen können«, rief Jason. Das Geschrei an Bord war nicht gerade romantisch. Hoffentlich würden sie sich nicht die ganze Zeit über so anbrüllen müssen.

      Das Boot