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die Szenerie.

      Linda ging einen Schritt zurück und ließ sich auf ihrem Bett nieder. Es stand direkt frontal zur Wasserfront. Wenn sie lag, sah sie immer in die Meereswelt. Sie blickte zu den Seiten. Es gab aber auch Vorhänge. Doch sie würde sie nicht zuziehen, wäre ja schade um den einmaligen Blick. Erschöpfung machte sich in ihr breit und Linda ließ sich nach hinten sinken. Langsam schloss sie die Augen. Sie dachte an den Mann mit der Narbe, an seine kühle Hand in ihrem Nacken und seine unglaublich schöne Stimme ...

       Kapitel 3

      Linda schreckte hoch. Hatte sie geschlafen? Das Licht war gedimmt, ihr Zimmer in ein blasses Hellblau getaucht. Die großen Fische vor der Scheibe schwammen mit ihrer ihnen Gott gegebenen Ruhe hin und her, erkundeten dieses riesige eigenartige Gebilde, von dem sie nicht wussten, dass es ein Hotel im Wasser war. Linda lächelte darüber.

      Sie fühlte sich nun ausgeruhter und beschloss, ihren Koffer auszupacken. Sie betrat das Badezimmer und blickte sich im Spiegel an. Ihr braunes Haar war offen, fiel ihr über die Schulter und war vom Liegen leicht zerwühlt. Schade, dass es kein Mann getan hatte, dachte sie und wünschte sich, dass es mal wieder einen Mann in ihrem Leben gab, der ihr so richtig ins Haar griff, sie daran zog, ihren Hals freilegte, sich mit seinen Lippen daran festsaugte und seinen männlich harten Körper an ihren drückte ... Im Spiegel sah sie, wie sich durch das T-Shirt ihre Nippel versteiften, obwohl sie einen BH trug. Ein leises Geräusch drang an ihre Ohren und sie drehte sich zur Badezimmertür. Da war niemand. Langsam trat sie in ihr Schlafzimmer und entdeckte eine zweite Tür. Sie drückte vorsichtig die Klinke und zum Vorschein kam eine Verbindungstür zum Nachbarraum. Sie war geöffnet. Linda trat einen Schritt in das Zimmer. Es war in ein dunkles Lila getaucht und sah fast identisch wie ihr eigenes aus, nur spiegelverkehrt. Gerade wollte sie rufen, da sah sie eine Bewegung an der Scheibe. Und im nächsten Moment fuhr ihr der Schreck in die Glieder! Dort stand ihre Tochter, nackt, in die Wölbung der Scheibe gelehnt, die Arme nach rechts und links ausgebreitet, den Kopf nach hinten gelegt, die Augen geschlossen. Und direkt vor ihr kniete Jason. Er war bis auf seine Jeans nackt. Sein Kopf lag ebenfalls im Nacken, seine Hände hielten Megans Oberschenkel umschlungen und sein Mund hatte sich auf Megans nackte Mitte gepresst. Er leckte sie zwischen ihren gespreizten Beinen. Intensiv.

      Linda schoss die Röte ins Gesicht und die Lust durch den Unterleib. Was sie sah, entsetzte sie. Aber zu gleichen Teilen erregte es sie. Jasons Kopf bewegte sich jetzt schneller und ihre Tochter fing an zu stöhnen. Ihre Finger suchten vergeblich Halt auf der nackten Scheibe. Was für ein Anblick! Wie ausgeliefert stand Megan mit den ausgebreiteten Armen und Beinen an der Panoramascheibe, die Fische und das wiegende Meergras im Rücken, die Wasserkulisse mit ihren bunten Farben und sie als Meerjungfrau in dunklem Lila, fast Schwarz, stand davor ... stöhnend, keuchend, dem Höhepunkt nahe.

      Lindas Nippel zogen sich schmerzhaft zusammen, sie fühlte die Feuchtigkeit in ihren Slip sickern. Ein weiterer Blick auf den auf und ab bewegenden, nackten Rücken Jasons ließ sie schneller atmen. Sie erschrak vor dem Gedanken, am liebsten an der Stelle ihrer Tochter zu sein, und wünschte es sich so sehr ...

      Megan keuchte, fiepte, nuschelte Worte, die keiner verstand. Ihr Becken ruckte Jasons Mund entgegen und er leckte sie nun schnell und erbarmungslos und hielt ihre Oberschenkel umfangen. Megan wimmerte und schrie einmal auf, bevor sie kam und sich mit einem langen, hohen Ton an ihn verlor. Jason leckte solange der Höhepunkt währte.

      Linda zog sich leise und dezent zurück. Am schlimmsten wäre es, wenn sie jetzt von einem der beiden bemerkt werden würde, das wollte sie auf keinen Fall. Mein Gott, sie hatte ihre eigene Tochter beim Liebesspiel beobachtet ...

      Leise schloss sie die Tür und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Ihr Herz klopfte und ihre Muschi pochte. Sie spürte die Lust in ihrem Körper von der sie geglaubt hatte, sie wäre längst verschüttet. Aber nein, mit zweiundvierzig Jahren ist man noch lange nicht zu alt, um keinen Sex mehr haben zu können. Sie konnte kaum glauben, was die Lust in ihrem Köper ihr riet: zu Jason zu gehen und sich von ihm genauso lecken zu lassen ...

      Linda lachte auf. Sie wollte in die Gegenwart kommen und die sündigen Gedanken verscheuchen. Dieser Junge war erst vierundzwanzig, achtzehn Jahre jünger als sie! Und er war der Freund ihrer Tochter!

      Ein Klopfen riss sie aus ihren Gedanken und sie rief viel zu schnell und zu schrill: »Ja?«

      »Hey Linda, ich bin’s, Jason. Wollte mal fragen, wie weit du bist. Meggie und ich haben Hunger und wollten mal gucken, wo wir was zu beißen kriegen.«

      An diesem Satz merkte Linda, wie jung Jason noch war und dass er ihr überhaupt nicht gewachsen war. Sie seufzte. Hunger hatte sie auch, aber ihr Koffer war noch nicht mal angerührt.

      »Ich werde erst mal meinen Koffer auspacken ...«

      Doch kaum hatte Linda ihren Satz beendet, stand er auch schon im Zimmer. »Ach Unsinn, das kannst du auch später noch machen. Komm!«

      Entgeistert sah sie ihn an. Wo nahm er nur dieses Selbstbewusstsein her? Oder war es schon Respektlosigkeit ihr gegenüber?

      »Na komm schon, Hübsche. Der Koffer kann warten, das ist nicht wichtig. Du hast dafür noch zwei Wochen Zeit.«

      Gegen ihren Willen ließ sie sich mitnehmen. Sicher, sie hatte auch Hunger, doch sie wollte ihn nicht gewinnen lassen. Zu spät ...

       Kapitel 4

      Auf dem Flur richtete Linda ihre Haare und schlang sie durch ein Zopfgummi. Sie versuchte, nicht an die Fahrstuhlfahrt zu denken. Ihre Tochter spürte wohl, was in ihr vorging, und hakte sich kurzerhand bei ihr unter. »Na Mum, gefällt es dir?«, fragte Megan mit leicht geröteten Wangen. Und Linda wusste sehr genau, woher diese Farbe kam. Das trieb ihr ebenfalls die Röte ins Gesicht, besonders, als sie nun in den Fahrstuhl stiegen und Jason sich mit verschränkten Armen an die Chromstange lehnte und sie mit schief gelegtem Kopf anblickte.

      »Ja, mir gefällt es. Ich habe ein sehr schönes Zimmer«, gestand Linda.

      »Und macht es dir keine Angst, Mum?«

      »Nein, zum Glück nicht.« Sie sah zu Jason. Er taxierte sie geradezu. Das machte sie wieder unsicher. Unglaublich! Sie war eine gestandene Frau. Sie besaß ihren eigenen Blumenladen, der gut lief und sie zu einer selbstständigen, selbstbewussten Frau machte – eigentlich.

      Die Fahrstuhltüren öffneten sich und sie traten in die Lobby. Jason erkundigte sich nach dem Restaurant. Es läge auf einer der oberen Plattformen. Dafür gäbe es einen eigenen Fahrstuhl. Sie durchquerten also die große, in dezenten Pastellfarben gehaltene Lobby und stellten sich vor einen anderen Fahrstuhl. Sie fuhren nur ein Stockwerk nach oben, aber es dauerte eine Weile. Der Fahrstuhl war geschlossen und verspiegelt. Man konnte also nicht das Meer sehen. Schade, dachte Linda noch. Doch als sie ausstieg, war sie umso mehr überwältigt. Die Abendsonne schien ihr orangerot ins Gesicht. Wenn sie sich um ihre eigene Achse drehte, so sah sie nur eine riesige Fensterfront. Man konnte also von jedem Tisch aus auf das Meer hinabblicken. Entweder auf die endlose Weite des Meeres oder, auf der anderen Seite, den langen Sandstrand mit vielen Palmen. Dahinter standen vereinzelt ein paar Häuser im Grünen und in der Landesmitte sah man eine flache Bergekette.

      Sie wurden am Eingang von einer Kellnerin in Empfang genommen und mussten ihre Namen nennen, die sie auf einer Liste suchte und durchstrich. Dann brachte sie Jason, Megan und Linda an einen Tisch. Weiße Tischdecken und weiße Stuhlhussen machten aus dem Restaurant etwas sehr Edles. Ein weiterer Kellner kam und reichte die Karte. »Willkommen in unserem ›Hochsee-Restaurant‹«, sagte er. »Heute werden wir hier Ihren Gaumen verwöhnen und morgen Abend tun wir das im ›Tiefsee-Restaurant‹. Frühstück gibt es in beiden Restaurants. Sie sehen, die Tische sind für sechs bis acht Personen angelegt, ich werde Ihnen also gleich noch Gäste an den Tisch bringen. Wenn Sie möchten, können Sie aber gern schon in der Karte stöbern und sich einen Aperitif aussuchen.« Er verteilte die Karten, verneigte sich und ging.

      »Wow«, stieß Jason hervor, »das ist ganz nach meinem Geschmack. Meine Damen, wie wäre es mit einem Martini on the Rocks vorweg?«

       Kapitel 5

      Das