In diesem Moment sah sie, wie Bruce sich aufrichtete. Sein Blick war auf sie geheftet und er ging einen Schritt auf das Wasser zu, ließ sie nicht aus den Augen. Eine Weile beobachtete er sie, dann legte er die Arme nach vorn und tauchte ins Wasser. Mit unglaublicher Geschwindigkeit kraulte er auf sie zu. Noch in einiger Entfernung rief er: »Alles in Ordnung, Linda?«
»Nein«, keuchte sie. »Krämpfe! Beide Füße ...«
»Okay, bin gleich bei dir. Hab keine Angst.« Er kraulte heran. Schwer atmend sagte er: »Ich dreh dich um und nehme dein Kinn. Daran ziehe ich dich an Land.«
Linda schluckte Wasser, hustete, nickte, konnte nicht antworten. Bruce zögerte nicht, tat, was er gesagt hatte und brachte sie vorsichtig und ohne Schwierigkeiten an Land, während Linda sich auf die Zähne biss, nicht wegen ihrer Schmerzen zu jammern.
Als sie im flachen Wasser waren, ließ Bruce sie los und richtete sich schwer atmend auf. Er stützte beide Hände auf seine Knie und rang nach Luft.
Linda kniete im seichten Wasser, ließ den Kopf hängen, kämpfte mit den Schmerzen ihrer Füße und ließ die Tränen, die sich mit Meewasser mischten, laufen.
Bruce beugte sich zu ihr, nahm sie auf die Arme und trug sie an den Strand. Linda ließ ihr Gesicht vor Erschöpfung und Schmerz an seine Brust sinken. Sie hörte seinen schnellen Herzschlag, roch seinen wunderbaren markant-männlichen Duft. Er setze sie im Sand ab und kniete sich vor sie. Dann nahm er ihre Füße und presste sie sich beide gegen seinen Bauch, den er anspannte.
»Was ist passiert?«, fragte Julia, die neugierig zu ihnen kam.
»Gib mir deine Hände«, sagte Bruce zu Linda und ignorierte Julia.
Sie tat es und er ergriff sie mit festen Händen. Dann zog er ganz sachte daran. Ihre Arme waren gestreckt und sie presste automatisch die Füße in seinen Bauch. Es tat noch immer weh, aber es gab eine leichte Entlastung. Linda atmete schwer, das Salz brannte in ihren Augen, Wasser lief von ihrem Körper in den Sand. Die Sonne schien Bruce ins Gesicht. Sein Atem ging noch immer schwer. Und plötzlich, völlig verrückt, erregte Linda diese Situation. Der schwer atmende Bruce, wie er vor ihr saß, mit nackter Brust, das Gesicht bemüht, konzentriert, seine Aufmerksamkeit auf ihrem Körper, auf ihrem Wohlergehen. Eine warme Welle von Zuneigung und Lust durchströmte ihren Körper. Hinzu kam, dass der Krampf sich ganz langsam auflöste. Linda zog kurz die Luft ein, als würde sie schluchzen. Dann sah Bruce ihr ins Gesicht und die Zeit schien stillzustehen. Er und sie. Er war in ihr. Sie spürte, wie ihr die Wassertropfen aus den Haaren über das Gesicht liefen und sah genau das auch bei ihm. Keiner sprach, sah den anderen nur an. Sie hatte sich einem Menschen noch nie so nahe, so verbunden gefühlt, wie in diesem Augenblick ...
»Was ist denn? Ist es jetzt besser?«, fragte Julia ungeduldig.
Wie aus einer Trance erwachten beide.
Bruce sah als Erster weg, auf Lindas Füße. »Ja, ich glaube, wir haben es geschafft.«
»Du hast es geschafft, Bruce«, sagte Linda leise. »Danke!«
Dann sah er sie wieder an. Einer ihrer Füße glitt aus seiner Hand und landete in seinem Schritt. Er trug eine Boxershorts, die das verdeckte, was Linda jetzt spürte.
Sofort rutschte er ein Stück zurück und legte ihre Füße behutsam in den Sand.
»Mum?! Alles in Ordnung? Was ist passiert?« Megan kam angelaufen. »Ich sah dich hier im Sand sitzen und es wirkte nicht so, als wolltest du eine Sandburg bauen.«
Linda lachte. »Nein, Schatz, das wollte ich auch nicht. Jedenfalls nicht jetzt. Ich hatte in beiden Füßen einen Krampf. Die Kälte des Wassers ...«
»Ach du Scheiße!«, stieß Megan hervor.
Linda schickte ihr einen strafenden Blick.
Bruce lachte leise.
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