Das wilde ABC meiner Männer | Erotischer Roman. Finja Lawall. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Finja Lawall
Издательство: Bookwire
Серия: Erotik Romane
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783862776733
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Freundin.

      »Keine Ahnung! Er fragte nur, wer ich bin.«

      »Finja, sei bloß vorsichtig bei dem!«

      »Klar, das bin ich doch immer.«

      ***

      Jeden Tag in der letzten Woche habe ich immer an ihn denken müssen. Braungebrannt, Sixpack, etwas zu langes blondes Haar, aber trotzdem sexy. Cedric ... Allein der Name ist so göttlich wie flüssige Schokolade.

      Lucias Warnung geht mir durch den Kopf, aber so ein Typ will ja eh nichts von mir. Ich bin eher ein langweiliger Bücherwurm und keine sexy Badenixe.

      »Huhu! Erde an Finja! Was ist nur los mit dir in den letzten Tagen?« Entsetzt blickt Lucia auf meine gemalten Herzchen. »Oh nein, bitte nicht, Süße! Nicht ein Typ wie Cedric!«

      »Keine Sorge, der will eh nichts von mir.« Halbherzig versuche ich zu lächeln.

      »Ich bin immer für dich da, das weißt du doch hoffentlich?«

      Glücklich blicke ich meine beste Freundin an. Ein Gefühl der Sicherheit durchströmt mich. Ich weiß, Lucia versteht mich und wird immer zu mir halten. Das gibt mir Kraft und Mut.

      »Warum warnst du mich vor Cedric?«

      »Weil er jede nur ins Bett bekommen will.«

      »Und woher weißt du das?«

      »Weil auch ich ihm mal verfallen war.«

      Ungläubig schaue ich Lucia an. Ehrlich? Davon weiß ich ja gar nichts.

      »Es ist halt nichts, worauf ich stolz bin.« Lucia scheint in meinen Gedanken lesen zu können.

      Ich nicke traurig.

      »Ach komm, wegen diesem Typen blasen wir jetzt kein Trübsal! Heute Abend steht Tanzen im ›Casablanca‹ auf dem Plan!« Lucia lässt einen lauten Jubelschrei ertönen.

      Mal wieder schafft sie es, mich mit ihrer Fröhlichkeit anzustecken.

      ***

      Im »Casablanca« herrscht reges Treiben. Die Luft ist stickig, die Musik viel zu laut, aber die Leute scheinen ausgelassen und glücklich zu sein.

      »Hi Finja! Tanzt du?«

      Verwirrt drehe ich mich um und blicke direkt in Cedrics wunderschöne tiefblaue Augen. Oh mein Gott, er ist hier! Er hat sich meinen Namen gemerkt! Und wie war die Frage? Tanzen?

      In meinem Hirn herrscht Leere. Nervös blicke ich mich nach Lucia um. Ich brauche sie, brauche ihre Hilfe, um aus diesem Schlammassel wieder rauszukommen. Doch von Lucia fehlt jede Spur.

      Energisch verneine ich mit einem Kopfschütteln, aber mein Herz schreit: »Ja, ja, ja!«

      »Ach komm schon, Finja. Nur ein Tanz.« Mit diesen Worten zieht Cedric mich hinter sich her auf die Tanzfläche und legt dort wie selbstverständlich meine Arme auf seine Schultern. Seine Hände legt er um meine Taille und drückt mich fest an sich.

      Augenblicklich flattern Millionen von Schmetterlingen durch meinen Bauch.

      Sein Duft ist männlich. Er riecht nach Seife und Deo. Ich könnte stundenlang so tanzen, seine Berührung genießen, seinen Geruch einatmen.

      »Du bist wirklich wunderschön!«

      Echt jetzt, wunderschön? Tief in einem verborgenen Winkel in meinem Gehirn weiß ich, dass es nur eine Masche ist, aber mein Herz, dieser miese Verräter, schlägt augenblicklich schneller.

      »Danke«, antworte ich schüchtern und straffe dann meine Schultern. »Ich bin die Freundin von Lucia!«

      »Ich weiß, das sagtest du mir bereits.«

      Cedrics Blick zeigt keine Emotionen.

      »Lucia hat mir alles von euch erzählt!«

      »Wirklich? Dann weißt du ja auch, dass sie mich sitzengelassen hat?«

      Ich habe keine Ahnung, was ich darauf antworten soll.

      Zum Glück erscheint Lucia als meine Retterin in diesem Augenblick. »Hey, da bist du ja! Cedric!« Lucias Verachtung ist deutlich zu hören.

      Schulterzuckend lässt Cedric mich los.

      Ich fühle mich wie zwiegespalten. Auf der einen Seite möchte ich mit Cedric weitertanzen und alles von ihm erfahren. Auf der anderen weiß ich, dass ich Lucia gegenüber loyal sein muss.

      Also folge ich meiner besten Freundin, ohne mich noch einmal nach Cedric umzublicken.

      Die Nacht ist warm, trotzdem beginne ich zu frieren. Teils vor Kälte, teils wegen meiner Gefühle, die Achterbahn fahren.

      »Was ist nur los mit dir, Finja? Habe ich dich nicht gewarnt, dass er ein Herzensbrecher ist?«

      »Er sagt, du hast ihn abgeschossen.« Meine Worte sind nur ein Flüstern. Ich fühle mich auf einmal so unsagbar müde.

      »Und das glaubst du ihm?« Lucia sieht mich mit großen Augen an, in ihrer Stimme hallt die Wut.

      Erschöpft zucke ich mit den Schultern und beginne dann zu weinen. Ich hasse es, dass ich immer gleich heulen muss.

      »Oh, Finja, bitte nicht!« Liebevoll legt Lucia mir den Arm um die Schulter. »Dich hat es echt ganz schön erwischt, was?«

      Undamenhaft ziehe ich die Nase hoch, setze mich dann auf die Bank im Buswartehäuschen und ziehe meine Schultern hoch. »Egal!«

      »Ich kann es nicht ertragen, dich so traurig zu sehen! Komm, wir gehen zurück! Dann tanzt du eben mit ihm oder machst irgendwas anderes. Nur bitte weine nicht mehr!«

      Tapfer versuche ich zu lächeln, was mir aber gründlich missglückt. »Nein, schon gut. Ich möchte jetzt nur noch nach Hause.«

      ***

      Wie kann man sich nach jemandem so sehnen, ohne ihm jemals wirklich nahe gewesen zu sein? Mein einziger Gedanke ist immer nur Cedric. Egal ob in der Schule, beim Klavierunterricht, beim Lernen ... Er ist immer und stets in meinen Gedanken und nachts träume ich sogar von ihm.

      Seit ein paar Wochen habe ich mich nun schon vor dem öffentlichen Leben gedrückt. Ich bin immer gleich nach der Schule nach Hause und habe mich dort eingeigelt. Meine Angst ist es, Cedric zu sehen. Vielleicht sogar mit einem Mädchen.

      Das Klopfen an meiner Tür reißt mich aus meinen Grübeleien. Vorsichtig streckt meine Mutter ihren Kopf in mein Zimmer.

      »Da ist ein junger Mann namens Cedric für dich.«

      WAS? Oh nein, das nicht auch noch! Panisch blicke ich in den Spiegel und versuche notdürftig, mein zerzaustes Haar zu bändigen. Als das Ergebnis einigermaßen akzeptabel ist, nicke ich meiner Mutter zu.

      Oh mein Gott, Cedric ist hier! In unserer Wohnung. Und gleich in meinem Zimmer ... Noch bevor meine Nerven völlig mit mir durchgehen, erscheint Cedric im Türrahmen, fährt sich mit den Fingern durch sein zu langes Haar und tritt dann ein. Bevor er die Tür schließen kann, ertönt die Stimme meiner Mutter aus dem Wohnzimmer: »Wenn irgendwas ist, Schatz, brauchst du nur zu rufen!«

      »Ja, danke Mama!«

      Die Arme stirbt jetzt bestimmt tausend Tode. Schließlich war noch nie ein fremder Junge bei mir.

      Unsicher lächle ich Cedric an. Was will er hier?

      »Darf ich mich setzen?« Cedric deutet auf meine Bettkannte.

      Zaghaft nicke ich, wage aber nicht, zu sprechen.

      »Ich habe mir Sorgen um dich gemacht!« Zärtlich schiebt Cedric mir eine lose Haarsträhne hinters Ohr. Seine Berührung, auch wenn sie kaum zu spüren ist, durchzuckt mich wie ein Stromschlag und wieder flattern Schmetterlinge in meinem Bauch.

      Er hat sich Sorgen gemacht? Warum? Ob mir Lucia noch mehr von ihm erzählt? Augenblicklich bin ich verärgert.

      »Was willst du hier, Cedric?«

      »Das