Das wilde ABC meiner Männer | Erotischer Roman. Finja Lawall. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Finja Lawall
Издательство: Bookwire
Серия: Erotik Romane
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783862776733
Скачать книгу
Von Ulli und Lucia fehlt jede Spur. Ob die zwei in eines der Spielzimmer gegangen sind? Bestimmt! Ich frage mich nur, welcher Film die zwei so erregt hat. Die kleine Stimme in meinem Kopf schimpft mit mir, aber das ist mir egal.

      »Oh mein Gott! Wie kann man so etwas mit sich machen lassen?« – »Und das erst toll finden?« – »Also Kino 8 ging ja gar nicht!«

      »Wieso?« Provozierend blicke ich Carolin und Conny an, deren Gespräch ich gerade belauscht habe.

      »Na, weil das total abnormal ist!«, sagt Conny.

      Ich ziehe die Augenbrauen hoch. »Findest du? Also ich finde das keinesfalls abnormaler, als einen erwachsenen Mann in Windeln zu sehen!«

      »Ach hör mir bloß auf damit! Diese Windel-Typen kann man doch nicht für voll nehmen.«

      Innerlich verdrehe ich die Augen und seufze. Die zwei sind echt so hell, wie drei Schoppen dunkel.

      »Ihr wisst aber schon, dass niemand etwas für seine sexuellen Neigungen kann? Und ehrlich gesagt, bewundere ich es, wenn jemand zu seiner Neigung so offen steht! Und bei BDSM geht es um so viel mehr als Schmerzen und Unterwerfung! Es geht um Vertrauen und bedingungslose Hingabe. Schmerz und Lust liegen oft so nah beieinander. Habt ihr es schon mal versucht?«

      »Natürlich nicht! Du etwa?« Entsetzt blicken mich Carolin und Conny an.

      »Und wie könnt ihr dann darüber urteilen?« Mit diesen Worten lasse ich die beiden Frauen zurück, ohne auf ihre Frage einzugehen und geselle mich zu den Männern unserer Clique. Mir ist es egal, ob die beiden jetzt über mich lästern oder nicht.

      »War das eben dein Ernst?« Kritisch mustert mich Bastian von oben bis unten.

      Bastian sieht eher unauffällig aus: Used Look Jeanshose, graues Hemd, Dreitagebart, braune Haare, braune Augen, gebräunter Teint. Jetzt beim näheren Betrachten, ist er gar nicht so unsexy.

      »Natürlich! Ich sage immer das, was ich denke.« Mit diesen Worten verabschiede ich mich von allen.

      Für heute habe ich genug Erotik gehabt ...

      ***

      Unruhig wälze ich mich in meinem Bett hin und her. An Schlaf ist einfach nicht zu denken. Immer wieder erscheinen die Bilder von »bondagierten« Körpern vor meinem inneren Auge. Es turnt mich so unbeschreiblich an, wenn ich an den Schmerz und gleichzeitig die Lust in den Augen der Frauen denke.

      Könnte ich so etwas mit mir machen lassen? Fesseln ja. Aber Schmerzen? Vielleicht bin ich da doch eher nur ein »Gucki«.

      Das Piepsen meines Handys holt mich aus meinen Gedanken. Eine Nachricht um diese späte Uhrzeit?

      »Dom oder Sub???«

      WAS?

      Der Absender der Nachricht ist Bastian.

      Ich schicke drei Fragezeichen zurück. Bastians Antwort lässt nicht lang auf sich warten.

      »Bist du dominant oder submissiv?«

      »Hmmm, ich denke, ich bin beides.«

      »Erkläre es mir!«

      »Ich denke, ich lasse mich gern zu meinen Bedingungen dominieren. Bin aber auf keinen Fall devot!«

      »Ich würde dich gern dominieren!«

      Echt jetzt? Wer hätte das gedacht?! Ich meine, ich habe noch nie gemerkt, dass Bastian Gefallen an mir hat. Und auch mein Interesse an ihm war bisher nur freundschaftlich. Aber was spricht zum Beispiel gegen eine »Freundschaft plus«?

      »Dann komm her!«, schreibe ich zurück.

      ***

      Eilig ziehe ich mich um und als Bastian an meiner Tür klingelt, kribbelt es verräterisch in meinen Lenden. Ich bin wirklich gespannt, was mich bei ihm erwartet.

      Ohne ein Wort zu sagen, schließt Bastian die Wohnungstür hinter sich und tritt auf mich zu. Sein Kuss ist hart und fordernd. Während wir uns küssen, drängt er mich in mein Schlafzimmer. Dann löst er sich von mir.

      »Okay, du bist nicht devot und das respektiere ich. Aber hier im Schlafzimmer habe ich jetzt das Sagen. Verstanden?«

      Seine Worte klingen bedrohlich und ich zucke zusammen. Trotzdem nicke ich.

      Schallend landet seine Hand auf meiner Wange.

      »Sag mal spinnst du?«, fahre ich ihn an.

      »Du hast den Film vorhin gesehen! Also, WIE lautet die einzige akzeptable Antwort?«

      Ach, das meint er!

      Kurz halte ich inne. Nein, die Ohrfeige hat nicht sonderlich wehgetan. Es war mehr der Schreck.

      »Ja, Sir!«, antworte ich daher leise mit gesenktem Blick.

      »Braves Mädchen! Und nun stripp für mich und wenn du damit fertig bist, knie vor mir nieder!«

      Träge bewege ich meinen Körper. In meinen Gedanken versuche ich mir eine Melodie vorzustellen. Mit Musik wäre der Stripp um einiges einfacher. Nur traue ich mich nicht, das zu sagen.

      Als Erstes knöpfe ich langsam meine Bluse auf. Einen Knopf nach dem anderen, bis sie ganz geöffnet ist. Mit einem verführerischen Lächeln streife ich mir die Bluse von den Schultern und lasse sie auf den Boden gleiten. Als Nächstes folgt mein Minirock, den ich mit gekonntem Hüftschwung meine Beine hinabrutschen lasse. Ich habe so etwas schon mehrfach gesehen, aber was bei den Stripperinnen immer so leicht aussieht, ist in real leider nicht so. So anmutig wie mir nur möglich, steige ich aus dem Rock und kicke ihn mit meinen High Heels zur Seite.

      Nun tanze ich vor Bastian in BH, Slip, halterlosen Strümpfen und High Heels und komme mir dabei verdammt verrucht vor. Auch Bastian lässt meine Show nicht kalt, denn ich erkenne, dass er sich durch den Stoff seiner Jeans den Schritt massiert.

      Ich fasse hinter mich und öffne meinen BH. Bedächtig lasse ich auch diesen zu Boden fallen. Mit einem anzüglichen Lächeln blicke ich Bastian an, bestaune die beachtliche Beule in seiner Hose.

      Gerade, als ich meinen Slip nach unten schieben möchte, springt Bastian von seinem Platz auf. »Das reicht! Komm her und knie nieder!«

      Mit gesenktem Knopf gehe ich vor Bastian auf die Knie und verschränke meine Hände hinter dem Rücken, wie ich es heute im Kino gesehen habe.

      Nach einer gefühlten Ewigkeit erlöst Bastian mich aus meiner Position und deutet mir an, ihm einen Blowjob zu bescheren. Ohne auch nur einen Moment zu zögern, tue ich ihm den Gefallen.

      Kurz bevor er kommt, entzieht er sich meinem Mund und zerrt mich zum Bett. Mit geschickten Handgriffen fesselt er mich mit Handschellen am Bettrahmen.

      Wo kommen die denn plötzlich her?

      Noch bevor ich darüber wirklich nachdenken kann, drückt Bastian meine Schenkel auseinander, zerreißt meinen Slip und dringt in mich ein.

      »Kondom ... Schublade ...«, keuche ich zwischen seinen Stößen.

      Augenblicklich drückt mir Bastian die Kehle zu, sodass ich kaum Luft bekomme und röchle. Bevor mir ganz schwarz vor Augen wird, lockert er seinen Griff. Gierig ringe ich nach Luft.

      Nun sage ich nichts mehr über Kondome. Ich werde lieber schwanger oder krank, bevor ich noch einmal fast ersticke. In diesem Moment löst sich etwas in mir und mich durchfährt der gewaltigste Orgasmus, den ich je erlebt habe.

      Auch die Nachbeben sind gewaltig. Mittlerweile ist mir alles egal.

      Irgendwann folgt auch Bastians Orgasmus. Wer hätte gedacht, dass er so ein gutes Durchhaltevermögen hat?

      Vergessen sind die Ohrfeige, die Kondome und die Demütigung. Ich bin so befriedigt, wie schon lange nicht mehr.

      ***

      Oh, Mann, ich werde noch verrückt! Ständig muss ich an Bastian denken. Nicht wegen Liebe, sondern wegen dieser geilen Nacht.

      Mittlerweile sind drei Wochen vergangen.