•Gemeinsames Erschaffen: Erkunde die Zukunft im Handeln, indem du der entstehenden Zukunft eine Landebahn bereitstellst.
•Herstellen sozialer Gefäße: Schaffe neue schützende Räume, die das schöpferische soziale Feld aktivieren.
Unsere derzeitigen gesellschaftlichen Ökosysteme haben das Problem, dass die Feedbackschleife zwischen den Teilen und dem Ganzen unterbrochen ist. Theorie U bietet eine Methode, die Teile und das Ganze wieder zusammenzufügen, indem das System die Möglichkeit bekommt, sich zu erspüren und sich selbst zu sehen. Wenn das geschieht, beginnt sich das kollektive Bewusstsein vom Egosystem-Bewusstsein zum Ökosystem-Bewusstsein umzuschichten – von einer Silomentalität hin zur Systemsicht.
Die Methoden und Instrumente von Theorie U können Gruppen dazu befähigen, diese Veränderung des inneren Ortes auf kollektiver Ebene herzustellen. Beispielsweise kann Social Presencing Theater (SPT) es ermöglichen, dass eine Gruppe sich – sowohl individuell als auch kollektiv – selbst erspürt und erkennt, indem der Beobachtungsstrahl auf die beobachtende Person1 zurückgelenkt wird.
Energie folgt Aufmerksamkeit. Worauf auch immer wir als Führungskraft, Lehrer oder Elternteil usw. unsere Aufmerksamkeit lenken – das ist dann der Ort, zu dem die Energie des Teams hinfließen wird. Wenn wir sehen, dass die Qualität der Aufmerksamkeit vom Ego- zum Ökosystem, also vom Ego zum Wir, umschlägt, kommt der Moment, in dem die tieferen Qualitäten des sozialen Feldes sichtbar werden, in dem das schöpferische soziale Feld aktiviert wird.
Meine Erfahrungen in 20 Jahren Arbeit mit Theorie U und auch mit anderen Veränderungsmethoden lässt sich so auf den Punkt bringen: Die Qualität von Ergebnissen, die ein System erzielt, hängt von der Qualität des Bewusstseins ab, auf dessen Basis die Menschen in diesem System handeln. Das heißt: Form folgt Bewusstsein.
1 Auf Wunsch des Autors werden in diesem Buch nach Möglichkeit genderneutrale Formen verwendet. Zuweilen wird nur die maskuline Form verwendet – dies geschieht zum Zweck der besseren Lesbarkeit. Selbstverständlich sind damit immer alle Menschen gemeint. Verlag und Autor hoffen auf Ihr Verständnis.
Danksagungen
Im Kern dieses Buches geht es zwar um eine neue Methode, bewusstseinsbasierten Systemwandel einzuleiten, aber es geht auch um den Weg des Selbst – in diesem Fall um den Weg meines eigenen Selbst, um den Weg eines Kindes, das auf einem Bauernhof aufwuchs, später Aktivist in sozialen Bewegungen war und dann anfing, Volkswirtschaften und den Aufbau von lernenden Infrastrukturen in Teams, Organisationen und auf gesellschaftlicher Ebene neu zu denken. Ein solcher Entwicklungsweg ist natürlich eingebettet in ein ganzes Beziehungsnetz, das die in diesem Buch beschriebene Arbeit miterschaffen hat.
Mein aufrichtiger Dank geht an das globale Netzwerk von Partnern und Mitarbeitern, die geholfen haben, (1) diesen Bezugsrahmen zu entwickeln, (2) die Methode zu verfeinern und (3) gemeinsam ein Narrativ und eine Bewegung entstehen zu lassen, die angesichts heutiger Herausforderungen nie zeitgerechter hätte sein können.
Ich verbeuge mich in tiefer Dankbarkeit vor denen, die das Presencing Institute mitgestaltet haben:
Die Mitbegründer:
•Katrin Käufer danke ich für ihre Pionierarbeit, in wertorientiert arbeitenden Banken neue Umfelder für Lernen zu entwickeln, indem sie intentionale Kapitalnutzung und Presencing-Praktiken miteinander verbunden hat.
•Arawana Hayashi danke ich für die Etablierung des Social Presencing Theater, einer neuen Methode und Kunstform für integriertes Wissen in sozialen Systemen.
•Kelvy Bird danke ich für die Entwicklung der Methode des generativen Skizzierens, das Presencing-Praktiken durch visuelle Übungen konkrete Formen gibt.
•Marian Goodman danke ich dafür, dass sie ein globales Ökosystem des Lernens um Presencing-Praktiken herum hat wachsen lassen.
•Dayna Cunningham danke ich dafür, dass sie uns beigebracht hat, wie man Presencing-Praktiken in komplexe Umfelder des systemischen Rassismus und der strukturellen Gewalt einführen kann.
•Ursula Versteegen danke ich dafür, dass sie einer auf Achtsamkeit bedachten Landwirtschaft und Bildung Presencing-Praktiken nahegebracht hat.
•Beth Jandernoa und dem Circle of Seven (ein Kreis, der sich mit Fragen der Intention und der kollektiven Aufmerksamkeitsfelder befasst) danke ich für ihre Unterstützung.
Das Kernteam des u.lab:
•Adam Yukelson danke ich für das gemeinsame Erschaffen der Plattform und der Inhalte des u.lab.
•Julie Arts danke ich für die Moderation von u.lab Hub Host und die Mitentwicklung des Ecosystem Leadership Programs.
•Angela Baldini, Florentina Baj und Simoon Fransen danke ich für die Moderation und Unterstützung der multilokalen Gemeinschaft von Hub Host und u.lab.
•Lili Xu und Jayce Lee danke ich dafür, dass sie u.lab China gegründet und darum herum ein erstaunliches landesweites Ökosystem von Innovationen aktiviert haben.
•Martin und Aggie Kalungu-Banda danke ich dafür, dass sie u.lab Africa und das Ubuntu Lab mitgestaltet und als Prototyp entwickelt haben und afrikaweit mit zahlreichen Initiativen der unterschiedlichsten Akteure zusammenarbeiten.
Unsere Partner des Kernteams in verschiedenen Weltgegenden:
•Frans Sugiarta, Dr. Ben Chan und Shobi Lawalata danke ich dafür, dass sie die Programme u.lab und IDEAS in Indonesien in Zusammenarbeit mit »UID« (United in diversity) mitmoderiert und deren Leitung mitübernommen haben.
•Julia Kim und Ha Vinh Tho danke ich dafür, dass sie die Messgröße Bruttonationalglück (BNG) und Presencing-Praktiken in Bhutan, Vietnam und Thailand miteinander kombiniert haben.
•Kenneth Hogg und Keira Oliver danke ich für die Umsetzung von u.lab in der schottischen Regierung, um eine neue Form der Gemeindeentwicklung zu aktivieren.
•Denise Chaer danke ich für ihre wegweisende Arbeit mit Food & Nutrition Lab in Brasilien.
•Katie Stubley danke ich für die Aktivierung der schöpferischen Felder auf Grundlage von Presencing-Praktiken in Australien.
•Manish Srivastava danke ich für die Integration der Presencing-Praxis in die von Gandhi inspirierten Veränderungsprozesse in Indien.
•Gene Toland danke ich für den Aufbau einer lateinamerikanischen Community of Practice.
•Reola Phelps und Wibo Koole danke ich für ihre Arbeit im Sustainable Food Lab in Äthiopien.
•Beth Mount danke ich für die Verknüpfung von Inklusionsarbeit und Social Presencing Theater.
•Liz Solms und Marie McCormick danke ich für die Führung unseres Bildungslabors (Education Lab) in Los Angeles.
•Dieter van den Broeck danke ich dafür, dass er den U-Prozess bei der Restaurierung von natürlichen Ökosystemen weltweit einsetzt.
•Susan Skeji und Kathryn Schuyler danke ich für die Zusammenarbeit hinsichtlich einer bewusstseinsbasierten Aktionsforschung.
•Ich danke John Heller und unseren Kollegen vom Synergos-Institut,