Freiheit ist also nicht die Abwesenheit von Einschränkungen, sondern das Finden der richtigen Einschränkungen, die zu unserem Wesen passen und uns befreien.
Für eine gesunde Liebesbeziehung braucht es die gegenseitige Aufgabe von Unabhängigkeit. Einbahnstraßen funktionieren hier nicht; beide Partner müssen sagen: „Ich gehe auf dich ein, ich ändere mich für dich. Ich will dir dienen, auch wenn dies für mich Opfer bedeutet.“ Wo nur der eine Partner opfert und gibt und der andere nur befiehlt und sich bedienen lässt, wird die Beziehung zur Ausbeutung, die letztlich das Leben beider Partner bedrückt und entfremdet.
Aber bedeutet dies dann nicht, dass eine Beziehung zu Gott mich zu einem Sklaven macht? Denn hier besteht doch tatsächlich eine Einbahnstraße; Gott hat alle Macht, und ich muss mich ihm anpassen und nicht er sich mir.
Dies mag für andere Religionen gelten, aber nicht für das Christentum. Gott hat sich uns nämlich angepasst und uns gedient, und dies auf die radikalstmögliche Art: Durch seine Menschwerdung und den Sühnetod am Kreuz. In Jesus Christus wurde er ein Mensch – ein Mensch, der litt und starb. Am Kreuz nahm er unsere Situation als Sünder auf sich und starb an unserer Stelle, damit wir Vergebung bekommen können. In Christus hat Gott uns so tief gesagt, wie es nur möglich ist: „Ich gehe auf dich ein. Ich ändere mich für dich. Ich will dir dienen, auch wenn dies für mich Opfer bedeutet.“ Wenn Gott das für uns getan hat, dann können und sollten wir das Gleiche für Gott und unsere Mitmenschen tun. Paulus schreibt in 2. Korinther 5,14, dass die Liebe, die Christus uns geschenkt hat, „uns keine andere Wahl lässt“.
Das christliche Kreuz: Gott hat sich uns angepasst und uns gedient, und dies auf die radikalstmögliche Art.
Ein Freund von C. S. Lewis wurde einmal gefragt: „Ist es leicht, Gott zu lieben?“ Er erwiderte: „Ja, für die, die es tun.“92 Das ist nicht so paradox wie es klingt. Ein junger Mann, der sich so richtig verliebt, möchte der Geliebten in allem gefallen. Er wartet nicht darauf, bis sie ihn um etwas bittet oder ihn auffordert. Begierig versucht er herauszufinden, womit er ihr eine Freude machen kann; Geld und Mühe spielen keine Rolle. „Dein Wunsch ist mir Befehl“, ist sein Motto, und er fühlt sich dadurch überhaupt nicht unterdrückt. Seine Freunde mögen denken: „Die hat ihn ja voll im Griff“, aber für ihn ist es der Himmel.
Ganz ähnlich ist es für einen Christen mit Jesus. Die Liebe Christi lässt ihm keine andere Wahl. Wenn ich erst einmal begriffen habe, wie Jesus sich für mich geändert und hingegeben hat, habe ich keine Angst mehr davor, meine Freiheit für ihn aufzugeben und in ihm die wahre Freiheit zu finden.
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