»Hatten wir erst vor ein paar Wochen«, bestätigte der Mann und schielte nach seinem Henkersbeil. »Da waren zwei Kerle hier, die ausräumen wollten.«
»Sie brachen sich das Genick?«
»Nur einer von ihnen«, antwortete der Mann. »Der andere brach sich ein paar Knochen. Die Kerle kamen aus Paris und wollten hier alte Sachen abstauben.«
»Dieses Schloß scheint demnach voller Gefahren zu stecken, oder sollte ich mich irren?«
»Alles is’ hier brüchig«, warnte der Mann und schielte erneut nach seinem Beil. »Manchmal sackt der Boden weg, oder ’n Stück Decke bricht runter. Lebensgefährlich ist das hier.«
»Sie überzeugten mich davon bereits vor wenigen Minuten«, entgegnete Josuah Parker höflich. »Falls Sie Ihr Beil aufheben wollen, Monsieur, bitte. Ich werde Ihnen keine Schwierigkeiten machen.«
»Wie ’n Plünderer sehen Sie nicht aus.« Der Mann bückte sich hastig nach der schrecklichen Waffe.
»Ich sagte schon, ich bin Gast des Hauses.« Parker ließ den Mann nicht aus den Augen, was sich Sekunden später auszahlte.
Der Mann riß aus der gebeugten Haltung heraus das Beil hoch und legte es darauf an, den Butler zu zerteilen. Parker hatte jedoch mit solch einem Angriff gerechnet und wich geschickt nach hinten aus. Das Beil zerschnitt die Luft und krachte danach ins morsche Parkett, daß die Holzstücke flogen.
»Dies schätze ich aber gar nicht«, sagte Josuah Parker und schüttelte verweisend den Kopf. »Dies könnte man schon durchaus als Tücke bezeichnen.«
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