Die Mohicaner von Paris. Александр Дюма. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Александр Дюма
Издательство: Public Domain
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Жанр произведения: Зарубежная классика
Год издания: 0
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Salvator

      Der Anblick der Menge brachte auf die Männer aus dem Volke einen Eindruck ganz dem entgegengesetzt hervor, den er auf die drei Freunde hervorbrachte.

      Der Zimmermann und seine Gefährten fühlten, daß ihnen eine Hilfe zukam.

      Jean Robert und seine Freunde begriffen, daß es neue Gegner waren, die zu ihnen kamen.

      Die Menschen werden durch die Sympathie zu ihres Gleichen hingezogen.

      Während sie grimmige Blicke aus die drei jungen Leute warfen, die sich in ihre Feste zurückgezogen, umgab auch diese Menge Jean Taureau und seine Gefährten und verlangte von ihnen Erklärung über all diesen Lärmen.

      Die Erklärung war schwer zu geben; der Zimmermann hatte ein erstes Unrecht gehabt, daß er von den jungen Leuten gefordert sie sollten das Fenster schließen.

      Dann hatte er ein zweites Unrecht gehabt, das noch schwerer, als das erste daß er von Jean Robert einen Faustschlag und einen Fußtritt erhalten, die ihm der eine das Gesicht zerrissen und der andere die Brust eingedrückt.

      Er erzählte seine Fälle der Menge; doch wie er auch die Sache drehte er konnte nicht herauskommen aus dem doppelten Kreise: »Ich wollte das Fenster schließen lassen, und das Fenster ist offen geblieben! – Ich wollte schlagen, und ich bin geschlagen worden.«

      Die Menge, als eine wackere Menge, was sie war im Grunde voll gesunden Menschenverstandes, trotz ihrer Vorurtheile gegen die schwarzen Fräcke, die Menge, welche einsah, daß Jean Taureau um mich eines Volksausdruckes zu bedienen, der Narr im Spiele war, fing auch an ihm eins Gesicht zu lachen

      Der Zimmermann bedurfte nicht dieser neuen Aufregung.

      Er war nur wüthend: dieses Lachen machte ihn wahnsinnig.

      Er suchte mit den Augen die drei jungen Leute sah sie in ihrer Ecke verbarricadirt und schon angegriffen von seinen vier Gefährten, welche nicht minder erbittert als er.

      »Haltet ein!« rief er »haltet ein! Laßt mich diesen Schwarzfrack in Staub zermalmen.«

      Doch die vier Gefährten waren taub.

      Dagegen blieben sie allerdings nicht stumm.

      Der Aufwühler war unter dem Auge von einem von Ludovic geschleuderten Flaschenscherben getroffen worden, welcher Scherbe ihm die Backe aufgerissen.

      Jean Robert hatte durch einen Schlag mit einem kleinen Stuhle Toussaint den Kopf schwer verletzt.

      Petrus endlich hatte mit zwei Hieben seines Stockes, durch die Zwischenräume der Barricade, den Katzentödter auf die Brust und den Maurer an die Seite getroffen.

      Die vier Verwundeten brüllten aus vollem Halse:

      »Schlagt sie todt! schlagt sie todt!«

      Es wage in der That, ein Kampf auf Leben und Tod geworden.

      Außer sich durch das Gelächter der Menge und durch den Anblick des Blutes, das auf die Kleider seiner Gefährten und auf die seinigen rieselte, zog Jean Taureau aus seiner Tasche seinen eisernen Zirkel und rückte, die furchtbare Waffe in der Hand. allein gegen die Barricade vor.

      Petrus und Ludovic stürzten ihm mit einer und derselben Bewegung, Jeder mit einer Flasche bewaffnet und bereit, dem Zimmermann den Kopf zu zerschmettern, entgegen; Jean Robert aber, der sah, daß es der einzige Gegner war welcher noch übrig blieb, und daß man mit ihm einmal ein Ende machen müsse ließ seine zwei Freunde. indem er sie an ihren Jacken zurückzog wieder von der Barricade herabsteigen, gab dieser einen Fußtritt, der eine Bresche öffnete, ging mit seinem Stöckchen in der Hand aus dieser Bresche hinaus und sagte zu Jean Taureau:

      »Sie haben also noch nicht genug?«

      Die Menge brach in ein Gelächter aus und klatschte in die Hände.«

      »Nein ist erwiderte der Zimmermann. »und ich werde erst genug haben. wenn ich Dir sechs Zoll von meinem Zirkel in den Bauch gestoßen.«

      »Das heißt, da Sie nicht der Stärkere sind, Jean Taureau. so wollen Sie der Schlechtere sein? das heißt weil Sie mich nicht besiegen können, so wollen Sie mich ermorden?«

      »Tausend Donner. ich will mich rächen!« schrie der Zimmermann. der sich durch den Lärmen seiner eigenen Worte aufstachelte.

      »Nimm Dich in Acht!« versetzte der junge Mann; »denn bei meinem Ehrenwort, Du bist nie eine Gefahr gelaufen der ähnlich, welche Du in diesem Augenblicke läufst!«

      Er wandte sich sodann an die Menge und sprach.

      »Ihr seid Männer; bringt diesen Menschen zur Vernunft. Ihr seht, daß ich ruhig bin, und daß er wahnsinnig ist.«

      Vier oder fünf Männer trennten sich vom Kreise, und traten zwischen Jean Robert und den Zimmermann.

      Doch statt ihn zu besänftigen, schien diese Intervention den Grimm von Jean Taureau nur zu verdoppeln.

      Er stieß die fünf Männer einfach dadurch zurück, daß er die Arme ausstreckte

      »Ah!« sagte er, »ich bin nie eine Gefahr gelaufen der ähnlich, welche ich jetzt laufe! Gedenkst Du Dich mit diesem Stöckchen gegen meinen Zirkel zu vertheidigen? Sprich!«

      Und er schwang über seinem Kopfe das spitzige Instrument. das, sich ausdehnend, wenigstens achtzehn Zoll Länge angenommen hatte

      »Das ist es gerade. worin Du Dich täuschst, Jean Taureau, erwiderte der junge Mann: »mein Stöckchen ist kein Stöckchen, es ist eine Schlange, und wenn Du daran zweifelst,sieh,« fügte er bei, indem er aus dem dünnen Stocke den Degen zog, dem er als Scheide diente, »sieh ihre Zunge.«

      Und eine viereckige, feine spitzige, zwölf bis fünfzehn Zoll lange Klinge glänzte in der Faust des jungen Mannes, der sich auslegte wie für ein Duell.

      Die Menge brüllte vor Freude und bebte zugleich vor Schrecken.

      Der Wein war getrunken. das Blut sollte fließen; die Dinge nahmen den gewöhnlichen Stufengang; die Peripetien folgten sich nach den Gesetzen der dramatischen Kunst immer interessanter.

      »Ah! sagte der Zimmermann, sichtbar um den Gewissensbiß erleichtert, gegen den er kämpfte. »Du hast also auch eine Waffe? Ich wartete nur hierauf.«

      Und den Kopf gesenkt, mit aufgehobenem Arme, seine Brust mit der Unerfahrenheit der Stärke entblößend, stürzte Jean Taureau auf den jungen Mann mit dem schwarzen Fracke und dem seinen Degen zu.

      Plötzlich aber packte ihn eine mächtige Hand am Armgelenke, schüttelte ihn kräftig und zwang ihn, den Zirkel loszulassen, der, niederfallend. im Boden stecken blieb.

      Der Zimmermann stieß einen gräßlichen Fluch aus und wandte sich um.

      Kaum aber hatte er denjenigen gesehen, welcher sich seinem Vorhaben widersetzt.,als seine Stimme vom Ausdrucke der Drohung zum Tone der Ehrfurcht überging, und er sagte:

      »Ah! Herr Salvator, verzeihen Sie, das ist etwas Anderes.«

      »Herr Salvator!« wiederholte die Menge; »ah! seien Sie willkommen: das sollte eine schlimme Wendung nehmen!«

      »Herr Salvator!« murmelten gleichzeitig Jean Robert. Petrus und Ludovic. »Was ist das?«

      »Das ist ein Bursche, dessen Name als gute Vorbedeutung dienen kann.« fügte Petrus bei; »wir wollen sehen, ob er seinem Namen Ehre macht.«

      Der Mann. der, dem Gotte des Alterthums ähnlich, so wunderbar dazwischen gekommen war um aller Wahrscheinlichkeit nach, eine friedliche Entwicklung an die Stelle eines blutigen Ausgangs zu setzen; und der auch aus einer Maschine hervorgegangen zu ein schien, so plötzlich und unvorhergesehen war seine Erscheinung, mochte ungefähr dreißig Jahre alt sein.

      Es war in der That in dem Augenblick, wo er erschien und seinen beherrschenden Blick aus der Menge umherlaufen ließ, das männliche und sanfte Gesicht des Mannes in diesem dreißigsten Lebensjahre, wo die Schönheit in ihrer ganzen Kraft ist und die Kraft in ihrer ganzen Schönheit.

      Einen Augenblick später wäre es sehr schwierig, um nicht zu sagen unmöglich gewesen,